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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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übernehmen, sondern sich mittels plastischer Chirurgie ihnen auch anähneln sollten.
    Dass solche chirurgischen Eingriffe diese Ähnlichkeit in Wirklichkeit nicht vergrößern, sondern eher vermindern sollten, würde niemand erfahren. Positronisch unterstützte Zeitpläne würden dafür sorgen, dass den Eskortisten Jahrzehnte für den Wechsel ins renovierte Ich blieben.
    Diesen Plan flankierend würde sich die Eskorte überhaupt mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Sie versprachen sich davon auch einen Fortschritt in der Legendenbildung um Ostiam Meharro. Wenn Trantipon, Schopsna und die anderen nicht mehr als Korrektiv zur Verfügung standen, würde MO zu einer nur noch jenseitigen Größe. Und mit dem Interesse am wirklichen Ostiam Meharro würde auch das Interesse an der Eskorte schwinden.
    Und sollte in kommenden Jahrhunderten irgendein Historiker auf einen Namen wie Zucry-Dal, Erbente-Bor oder Stongill stoßen, feststellen, dass jemand dieses Namens noch lebte, und ihn ausfindig machen, könnte der betreffende Eskortist immer noch sagen: Wie Sie wissen, bin ich Zucry-Dal VII. Es ist ein angenommener Name. Mit Details aus dem Leben des historischen Zucry-Dal kann ich nicht dienen, und die Ära des zu den Göttern erhobenen Mantarheilers Ostiam Meharro habe ich, wie man versteht, nicht erlebt. Oder halten Sie mich für unsterblich?
    Ihre zweite Regenerationsperiode verbrachten sie auf Thyamb, einem weitgehend unbewohnten Planeten auf der Northside der De-bara Hamtar, der Öden Insel, viele Tausend Lichtjahre von Aralon entfernt. Die Holupa benötigten ariden, heißen Grund für den Bau ihrer Beutelstädte, und die Eskorte errichtete ihre Schlafresidenz in einer Eiskaverne auf dem Polarkontinent.
    Ein hundertjähriger Schlaf im weißen Eis, und Trantipon träumte weiße Träume, wirr und fiebrig. Einige Elemente aber blieben gleich. Immer wieder befand er sich in einer Art Turm, der aus einer Folge von Rampen bestand. Ringsum fielen kalkige Blätter. Trantipon stieg die Rampen hinauf. Alles war in ein blendend weißes, erdrückendes Licht getaucht. Auf einmal erschien eine Art Alkoven, und das Bett darin war bezogen mit einem weißen, unbefleckten Laken. Er hörte eine ferne Stimme sagen: »Schön, dass du kommen konntest!«
    Er war so müde und legte sich auf das Laken. Er wollte schlafen -dabei war ihm durchaus bewusst, dass er bereits schlief, dass er in diesem Schlaf träumte, aber er wollte tiefer schlafen, tiefer träumen.
    Er lag, aber er fand keine Ruhe. Seine Hände fuhren über das Tuch. Alles war nass, glitschig. Er hob eine Hand an die Nase und roch. Es stank nach Kot, nach Blut und Eisen.
    Trantipon sprang auf. Da sah er, dass eine Leiche unter dem Tuch lag, wie ein zerbrochenes Küken unter der Schalenhaut. Von unten her breiteten sich die Lachen aus, Blut und Kot.
    »Trantipon. da ist uns wohl ein kleines Malheur passiert«, hörte er.
    »Trantipon! Trantipon!« Jemand rüttelte an ihm. Langsam erkannte er Alymen.
    »Lass mich endlich schlafen«, murmelte er.
    »Komm schon, komm schon.« Jemand lachte im Hintergrund, Schopsna. »Du hast 144 Jahre geschlafen! Willst du dein ewiges Leben verpennen?«
    Seeste Hreich betrat die Regenerationskammer. »Möglich, dass wir Thyamb schon wieder aufgeben müssen«, sagte er. »Wir kriegen nämlich bald Besuch.«
    In der Zentrale der Residenz schauten sie auf den Panoramaschirm. Trantipon hielt eine Tasse mit einem warmen, dämpfenden Getränk in der Hand; Alymen hatte sich umstandslos auf seinen Schoß gesetzt, nur mit einem Slip bekleidet. Sie war noch warm vom Schlaf.
    Auf dem Schirm sah man einen kleinen Konvoi von Schlitten, die von monströsen, wolligen Würmern gezogen wurden; die Schlitten trugen fellverkleidete Aufbauten, aus denen Hulopa glotzten und aufgeregt mit den Multiköpfen winkten.
    »Die Tierchen haben ja erstaunliche Fortschritte gemacht«, sagte Schopsna. »Sehr rapide kulturelle Evolution.«
    »Es wäre kein großes Problem, uns dieses Zeug eine Weile vom Leib zu halten«, überlegte Stongill.
    »Es wäre auch kein großes Problem, uns eine neue Residenz zu bauen«, konterte Erbente-Bor.
    Trantipon bemerkte, dass sich einige Augen auf ihn richteten. »Wir haben viel Zeit«, sagte er. »Wir werden eine neue Bleibe finden für das nächste Mal - wenn wir nicht stattdessen überhaupt eine Möglichkeit finden, die Regenerationsperioden weiter zu reduzieren. Das wäre mir lieber, als immer wieder eine neue Schlaf-Kolonie

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