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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnte aber umso ertragreicher sein!«
    »Ihr seid schlicht neugierig«, korrigierte Thomas.
    »Natürlich. Ich bin Wissenschaftler! Am nächsten Morgen brach ich also mit einigen Begleitern - mit Dietrich von Ewing, Jordan dem Halblahmen und Arnulf -, Ihr kennt sie nicht? Auch gut. Brach also nach Junkersdorf auf und von dort weiter nach Westen, in Richtung Lövenich. Als wir durch die Felder in Lövenich hindurch waren, kamen wir zu einem Waldstück, in dem es vor lauter Galium Odoratum nur so wimmelte! Die Luft war ganz erfüllt von Waldmeisterduft, der ist natürlich nicht unbedingt für meinen Garten geeignet, weil.«
    Thomas räusperte sich. Albert setzte neu an:
    »Jedenfalls ruckelte und schaukelte das Ochsengespann bedenklich. Aber mit Gottes Hilfe kamen wir an die Weggabelung mit dem bemoosten Buchenstamm. Dort wies ich meine Leute an, ein Lager aufzuschlagen. Ich selbst setzte meinen Weg zu Fuß fort und ging weiter nach Westen, tiefer in den Wald hinein.
    Es war ein mühsamer Weg. Ohne den Stenz hätte ich es kaum geschafft.« Albert wies mit dem Kinn auf den knotigen, verdrehten Wanderstock, der in der Ecke des Zimmers neben einem Besen lehnte: ein knorriges, vom Knöterich deformiertes Holz.
    »Nach einer Weile traf ich auf einen schmalen Pfad, der sich durch allerlei Farne schlängelte - so kräftige Exemplare des Osmunda Rega-lis sieht man nicht jeden Tag! -, und kam endlich zu einer Lichtung, auf der eine Handvoll kleiner Häuschen stand, von denen die meisten verfallen wirkten. Bei einem stieg jedoch Qualm aus dem Rauchtürmchen und als ich näher trat, sah ich, dass es von einem wundervollen Garten umgeben lag. Da kannte sich jemand offenbar gut aus mit Duft- und Heilkräutern. Ich bewunderte gerade vier au-ßergewöhnlich schön gediehene Malos - hübsch angeordnet in einer Raute, die kultivierte Form, keine Dornen!.«
    Thomas stöhnt bedrohlich.
    ». als mir plötzlich dieses Wesen erschien. Ich war so überrascht, dass ich gar nicht wusste, wie reagieren! Steht da doch plötzlich ein
    Ziegenbock !«
    »Mit Verlaub, Meister, ihr werdet doch auch vorher schon mal einen Ziegenbock gesehen haben?«
    Albert machte eine wegwerfende Bewegung mit der linken Hand. »Der Ziegenbock ging aufrecht, überragte mich dabei um anderthalb Kopflängen und trug eine lange, weite Tunika aus dunkelbrauner Wolle. Tun das Ziegenböcke für gemeinhin?«
    »Tun sie nicht«, räumte Thomas ein.
    »Dieser, wie Ihr zugebt, ungewöhnliche Ziegenbock war schwarz, seine Augen leuchteten rot, und er besaß - faszinierend! - drei Nasenlöcher!«
    »Dann war es kein Ziegenbock, sondern der Leibhaftige«, stellte Thomas fest. »Habt Ihr dem Heiligen Vater schon von dieser Erscheinung Bericht erstattet? Rom wird interessiert sein zu erfahren, dass der Teufel aus der Hölle ausgezogen ist und nun Urlaub bei Köln macht.«
    »Wo sonst?«, kicherte Albert. »Aber im Ernst: Zunächst bekam ich einen ordentlichen Schreck, aber dann sagte ich mir, wer einen so herrlich harmonischen Garten anlegt, kann nicht ganz böse sein. Und der Böse schon gar sein.«
    »Interessante Argumentation«, spöttelte Thomas.
    »Ich habe mich also vorgestellt und von dem Mann in dem Wirtshaus in Sielsdorf erzählt. Er antwortete zwar mit einer hohen und merkwürdig meckernden Stimme, aber in äußerst geschliffenem Latein. Er nannte sich Zhaldrafan Prirokazchkynen - ein etwas ausgefallener Name, selbst für Kölner Verhältnisse.«
    »Unorthodox«, stimmte Tomas zu.
    »Er erklärte mir, dass er bereits von mir gehört habe, und erkundigte sich nach meinen Studien über die Schriften des Aristoteles, und so kamen wir ins Plaudern.«
    »Alle Dämonen kitzeln die Eitelkeit«, dozierte Thomas.
    Albert lachte vergnügt. »Dämonen sind eben gute Psychologen. Nun. Wir setzten uns auf seine Rasenbank - ein wunderbares Exemplar, das übrigens als Vorbild für diejenige dient, die ich in meinem Gartenkonzept -, aber alles nach der Reihe.
    Natürlich konnte ich nicht umhin, ihn nach seiner außergewöhnlichen Physiognomie zu fragen. Er meckerte tief und volltönend und ich begriff, dass er auf seine Weise lachte.«
    »Das Hohngelächter des Teufels. Oder habt ihr Gott schon einmal lachen hören?«
    »Aber ja. Ihr nicht? In jedem Geräusch der Welt hört man ein sanftes Echo seines Gelächters, denn er sieht, wie gut die Welt ist, die er schuf.«
    »Da sieht er manchmal mehr als ich«, bemerkte Thomas.
    »Na na«, tadelte Albert. »Es steckt in Euch doch wohl kein

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