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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die letzte Phase der Umwandlung vonstattenging. Dumestol verwandelte sich in einen kristallinen Brocken bar jeden Lebens. In einem Prozess, dessen Ursache und Wirkung Aset-Radol nicht begreiflich wurden, entstand daraus neues Leben. Solches, dessen Existenz unwahrscheinlicher nicht sein konnte.
    War er durch Zufall hinter das Geheimnis des Lebens an sich gekommen? Besaß er die Macht eines Gottes, der umherschwirrende Seelensubstanzen und passende Körper miteinander zu verbinden vermochte?
    Nun, wenn dem so war, herrschte Aset-Radol über ein äußerst hässliches, ungefüges Lebewesen. Es war annähernd planetengroß, und sein jungfräuliches Bewusstsein reduzierte sich auf instinktbehaftetes Verhalten. Es gierte nach hochenergetischer Nahrung, und es lernte nur ganz langsam, selbst nach den Maßstäben eines Meisters der Insel.
    »Abgelehnt!«, unterbrach Faktor I Aset-Radols abschweifende Gedanken. »Wir beenden die Versuche nunmehr. Das Ziel ist erreicht. Es ist bewiesen, dass wir mit dem Radolxin eine wirksame Waffe in Händen haben, und eine heimtückische noch dazu. Das erinnert mich an etwas oder jemanden. Hm, wer könnte das wohl sein? Ach ja, die Beschreibung könnte auf mich passen.« Mirona Thetin lachte mit verzerrter Stimme.
    »Es gibt noch so viel zu lernen«, wagte Aset-Radol zu widersprechen. »Wenn wir weiterforschten, könnten wir tiefschürfende Ergebnisse über die Lebenswerdung an sich gewinnen.«
    »Ist das von irgendeinem Belang für unsere Ziele?«, unterbrach ihn Mirona Thetin. »Ich wollte eine Waffe, und ich habe eine bekommen, die ich möglichst rasch einzusetzen gedenke. Ich habe bereits mehrere Ziele ausgesucht, die wir - nun, sagen wir mal: im Zuge eines Präventivschlags - vernichten werden.« Die Direktverbindung wurde kurz unterbrochen. Die INSTIN befand sich in einem hyperenergetisch hoch belasteten Bereich am Südrand Karahols; Faktor I an Bord ihres eigenen Schiffs, wahrscheinlich nur wenige Lichtjahre von ihm entfernt, ohne ihren Standort zu verraten.
    ».es gibt wirklich kein Heilmittel gegen das Radolxin?«, erklang Mirona Thetins Stimme von Neuem.
    »Sie haben meine Unterlagen sicherlich ausführlich durchgearbeitet«, erwiderte Aset-Radol. »Die Transformation verläuft, sobald einmal in Gang gesetzt, unaufhaltsam und unerbittlich. Bis das Endstadium erreicht ist. Aber.«
    »Ja?«
    Er zögerte bewusst. Wieder einmal juckte sein Knöchel. Sieben, dachte er, siebzig... »Je hoch entwickelter das Leben auf dem vergifteten Planeten ist, desto leistungsstärker ist das Wesen, das sich in der letzten Phase der Umwandlung bildet.«
    »Interessant.«
    »Ich würde dringend davon abraten, Welten zu vergiften, deren Bevölkerung die Raumfahrt beherrschen. Die Konsequenzen für ganz Karahol wären unabsehbar, sollte auch nur ein einziger Infektionsherd entkommen. Ein Einzeller. Ein Haustier. Ein vernunftbegabtes Lebewesen. Einmal in der Atmosphäre einer anderen Welt ausgesetzt, würde er oder es die Krankheit weitertragen.«
    Mirona Thetin kniff die Augen zusammen. »Ich verstehe. Wir können das Radolxin also bestenfalls zu Demonstrationszwecken einsetzen, um mutmaßliche Herausforderer unserer Macht abzuschrecken.«
    »Und wir können die entstandenen Rudimentlebewesen, die ich Darlos nennen möchte, selbst als Waffe einsetzen. Immerhin ernähren sie sich direkt von Sonnenenergie und können diese auch gezielt abstrahlen.«
    »Sehr gut, sehr gut«, murmelte Faktor I. Sie wirkte kurz unkon-zentriert, fing sich aber gleich wieder. »Sie haben sich bewährt, Aset-Radol. Ich bin zufrieden mit Ihnen. Ich denke, ich kann Ihnen einen neuen Auftrag erteilen, der ein wenig. delikat ist.«
    Er nickte. Seine Rechte ging instinktiv zum stabförmigen Zellaktivator, der um seinen Hals hing.
    »Ich möchte meine Hände vorsichtig in Richtung der alten Heimat ausstrecken«, sagte Mirona Thetin bedächtig. »Die Informationen aus Apsuhol, aus der Ersten Insel, tropfen spärlich. Ich möchte Sie für eine Zeit lang dorthin versetzen und fordere Sie auf, sich ein Bild von den Machtverhältnissen zu machen. Die sogenannten Arkoni-den sind ein aufstrebendes Volk. Ihnen gilt das Hauptaugenmerk bei Ihrer Aufklärungstätigkeit.« Faktor I betätigte mehrere Schalter und Knöpfe am Instrumentenpult vor ihr. Aset-Radol überlegte, warum sie, die Meister, diesem Retrodesign huldigten. Glaubten sie, die Zeit, die für einen Unsterblichen eine ganz andere Bedeutung besaß, damit ruhigstellen zu können?

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