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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hielt.
    Aset-Radol fand ihn durch Zufall. Besser gesagt: Synuit fand ihn. In der dunklen Gosse eines dunklen Viertels in der dunklen Konti-nental-Hauptstadt Fontbio.
    Der Unsterbliche watete durch stinkenden Morast, kümmerte sich nicht weiter um die Bettler, Mannshuren und Kriegssöldner. Er marschierte an den Reihen vorbei, warf da und dort Münzen in der landesüblichen Währung in die bereitgestellten Schuhe, um kein unnö-tiges Aufsehen zu erregen. Er strebte dem Treffen mit einem Informanten aus einem verarmten arkonidischen Khasurn zu. Gleich ihm waren mehrere Gruppen in diesem Teil der Stadt unterwegs, die meisten von Leibwächtern und Robotern umrahmt. Angebot und Nachfrage hielten sich hier das Gleichgewicht.
    Aset-Radols Leibstandarte, fünf angemietete Flauns mit massiven Muskeln und zehn seiner kräftigsten Duplos umgaben ihn; zusätzlich fühlte er die vertraute Sicherheit eines Schutzschirms. Mehrere winzige Satelliten, die in 20 Metern Höhe über ihm schwebten und die Gegend scannten, sorgten für zusätzliche Gewissheit, dass ihm nichts passieren konnte.
    »Wenn ich wollte, könnte ich dich töten!«, hörte Aset-Radol eine raue Stimme dicht neben sich.
    Er drehte sich zur Seite und sah - nichts, das ihn beunruhigt hätte. Ein altes Mütterchen kochte am Straßenrand ein widerlich riechendes Süppchen, ein tefrodergroßes Spinnengeschöpf stakste elegant an ihm vorbei.
    War die Stimme Einbildung? Eine Überreizung seiner Sinne?
    Er konnte es nicht glauben. Nie zuvor hatte er so etwas erlebt.
    »Ich sehe, dass du ein hoher Herr bist. Ich möchte dir meine Dienste anbieten. Ich bin mir sicher, du kannst einen wie mich gut gebrauchen. Ich rieche es.«
    Die Worte kamen von oben. Wie eine Einflüsterung durch den Wind huschten sie an ihm vorbei. Breite Schwingen eines Flugwesens mit langem, biegsamem Hals fächelten ihm Luft zu.
    Mehrere seiner Leibwächter griffen irritiert zu den Waffen und näherten sich, so weit es ihnen möglich war, Aset-Radols Schutzschirm. Sie wurden dafür bezahlt, ihn mit ihrem Leben zu beschützen.
    »Das gefällt mir nicht!«, sagte einer von ihnen, ein Flaun. »Wir sollten zurückgehen.«
    Aset-Radol nickte, mehr irritiert denn verängstigt. Er ließ sich durch die Prallfelder seiner Wächter in die richtige Richtung schie-ben und drängeln, zurück zur bereitstehenden Morpho-Taxe, die binnen weniger Sekunden auf seine individuellen Bedürfnisse angepasst wurde. Seine Leute räumten Touristen und Einheimische rücksichtslos aus dem Weg, kümmerten sich nicht um Proteste und wütendes Geschrei.
    Er machte sich keine Sorgen, tatsächlich in Gefahr zu geraten. Seine Lebensumstände hatten ihn mit schier unendlicher Gelassenheit ausgestattet. Es gab kaum ein vorstellbares Szenario, das ihn noch verunsichern konnte.
    Sie erreichten die Morpho-Taxe. Ein Leibwächter schob ihn mithilfe der Bugsier-Prallfelder hinein, von der anderen Seite kam ein zweiter zugestiegen und setzte sich dicht neben ihn. Aset-Radols Schutzschirm erlosch. Die Minisonden hüllten das Gefährt von außerhalb in ein leistungsfähigeres energetisches Netz. Der Leibwächter, ein Flaun, dessen Stielaugen wachsam über die Umgebung schweiften, ordnete den Abflug an. »Zurück zum Schiff!«, befahl er in dumpfem Arkonidisch.
    Das morphogene Antriebsfeld gehorchte und beschleunigte. Sie zogen einen langen Feuerschweif verbrennenden Energiefleischs hinter sich her; der Geruch war gewöhnungsbedürftig, die erreichte Beschleunigung mit dieser seltsamen Form eines Antriebs atemberaubend.
    Die Morpho-Taxe landete, sie stiegen aus. Augenblicklich wurde Aset-Radol von einem weiteren Trupp tefrodischer Duplo-Agenten umringt, dem Flaun wurde ein Weitergehen untersagt. Die Männer vom schiffsinternen Sicherheitsdienst geleiteten den Unsterblichen über die Rampe, hinein in die Sicherheit der INSTIN.
    »Sollen wir starten, Maghan?«, fragte einer der Duplos.
    »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Aset-Radol nachdenklich. »Ich habe keine unmittelbare Bedrohung erkannt. Auch bin ich neugierig, was dieser Unbekannte von mir wollte.« Er marschierte in die Zentrale des Schiffs.
    »Ich wollte dir zeigen, was ich kann«, sagte einer von ihnen, drückte dem ehemaligen Meister der Insel den Lauf seiner Waffe in die Seite und grinste gehässig.
    »Ich war ein Bettlerjunge. Ein spinnenbeiniger Astorlaz. Ein fliegender Schemenmark. Dann jener Flaun-Wächter, der dich zu deinem Schiff brachte. Und abschließend einer deiner

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