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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schaltete die Außenlautsprecher zu. Es verblieb kaum Zeit zum Überlegen. Samtscharf schien ganz genau zu wissen, was er tat.
    Was für ein erstaunliches Lebewesen.
    »Versprich mir, dass du augenblicklich umkehrst, sobald die Bedingungen zu. unwirtlich werden.«
    »Jaja.« Samtscharf glitt durch den Spalt.
    Der Unsterbliche folgte ihm und schloss das Schott hinter sich. Zhanas Spionsonden blieben zurück. Sie hatten ihre Aufgaben vorerst erfüllt.
    Ein unglaubliches Gewirr an verschmolzenen und verbogenen Trümmern lag quer über den breiten Raum vor ihnen. Die Teile waren teilweise ineinander verbacken, wie die einer festen Masse.
    »Aussichtslos«, sagte Rhodan. »Ich müsste mir den Weg mit dem Strahler freischießen. Die Tefroder würden die Energieentladungen anmessen und ihre Trupps hierher schicken. Genauso gut könnte ich Selbstmord begehen.«
    »Hast du bei deinen Altinkarnierten Rücksprache gehalten, ob du eine Selbstentblätterung durchführen darfst?«, fragte Samtscharf.
    »Wie bitte?«
    »Ach, was soll's. Du verstehst ohnehin nichts von diesen Dingen«, quiekte das Buschwesen mit kaum noch verständlicher Stimme. »Ich werde uns den Platz freiräumen, damit wir in die herrliche Kühle hinausgelangen.« Seine Sprache versiegte endgültig. Jedwede Kommunikation zwischen ihnen war nunmehr unmöglich. Es fehlte das Medium, um den Schall zu leiten.
    Das ist einfach unglaublich!, sagte sich der Unsterbliche. Samtscharf hat eine Konstitution wie ein Haluter. All die Astlöcher sind geöffnet, das Beinahe-Vakuum ersetzt die Luftreserven in seinem Körper- und dennoch lebt er.
    Das Buschwesen fuhr die Arme aus. Blitzartig, mit der Wucht eines Dampfhammers - oder mehrerer. Die Hiebe pressten die Trümmer zusammen und drückten sie gleichzeitig ein Stück nach vorn. Mehrmals wiederholte Samtscharf das Manöver, scheinbar, ohne sich anzustrengen. Lücken wurden sichtbar, hinter denen die Schwärze des Weltalls zum Vorschein kam.
    Rhodan berührte Samtscharf sanft an einem Blattbüschel. Die Gewächse fühlten sich unter den Rezeptoren seines Anzuges weich und biegsam an.
    Samtscharf hielt inne. Eine der Breschen, die er geschlagen hatte, war groß genug, um sie beide durchzulassen.
    Wahnsinn!, dachte der Unsterbliche. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Ich bringe ihn um, wenn ich ihn mit mir nehme! Das kann ich einfach nicht verantworten...
    Und doch.
    Sie wurden hinausgeschleudert, durch einen kurzen, auf zwei Sekunden beschränkten Schub seines Antriebssystems. Sie drehten sich, immer wieder. Der Unlichtplanet breitete sich »unter« ihnen aus.
    Es waren bange Momente. Rhodan hatte die Anzugheizung auf ein Minimum geschalten, ebenso die Luftzirkulation. Er würde ein vernachlässigbar kleines Lichtpünktchen in der energetischen Ortung der Tefroder darstellen. So winzig, dass sie ihn hoffentlich ignorierten und sich nicht weiter um ihn kümmerten.
    Minuten vergingen. Die Schwerkraft des Planeten zerrte an ihnen. Leicht, kaum spürbar - und dennoch entfernten sie sich immer weiter von der stationären Position, die die MO innehatte.
    Samtscharf trieb neben Rhodan. Mit mehreren Handlungsästen hielt er sich sanft an ihm fest. Es gab keinerlei Anzeichen, die dem Unsterblichen die Gefühlswelt dieses ungewöhnlichen Lebewesens vermitteln könnten; dennoch wirkte es glücklich.
    Ein Kilometer Entfernung zur MO. Dann ein Dutzend. Schließlich mehr als 50. Eine Viertelstunde war vergangen.
    Rhodan wagte einen weiteren Beschleunigungsschub, scheinbar parallel zur Planetenoberfläche, die hier von milchigen Wolkenschleiern verhangen war. In Wirklichkeit stürzten sie mit mehr als 300 Kilometern in der Stunde dem Unlichtplaneten entgegen.
    Die MO verschwand hinter der atmosphärischen Krümmung der blauen Welt. Die Beschleunigung hielt an, wurde allmählich heikel. Die Außeninstrumente zeigten zunehmende Atmosphärenreibung an und damit rasch steigende Temperaturen.
    Wie viel Hitze vertrug Samtscharf? Das Buschwesen hatte gemeint, dass er seine Zweige minutenlang in kochendes Wasser stecken könne, ohne Verbrühungen davonzutragen. Er leide zwar darunter, würde diese Temperaturen aber aushalten.
    Rhodan justierte seinen Schutzschirm und richtete die Wirkung konzentriert nach vorn. Ein Meter vor ihm entstand ein virtueller Punkt, kaum größer als eine Handfläche. Samtscharf umklammerte ihn. Sie boten eine möglichst geringe Widerstandsfläche. Das konzentrierte energetische Feld vor ihnen funktionierte wie ein

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