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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Regenschirm, der vor Regen und Hagel schützen sollte. Sie durchstießen die überhitzte Atmosphäre mit der Wucht eines Kometen. Flammen, anfänglich violett und blau, später rot und gelb, züngelten über sie hinweg.
    Es gab keine freie Sicht in diesem Feuerinferno. Der Unsterbliche nutzte Thermometer, Gyroskop und Höhenmeter als die aussagekräftigsten Instrumente. In Verbindung mit einer kleinen Positronik halfen sie ihm, im Schutz des Schirms hinabzugleiten, ohne geröstet zu werden.
    Rhodan hielt den energetischen Aufwand, den der Schutzanzug für ihren Sturzflug entwickelte, gering. Überwachungssatelliten mochten den Unlichtplaneten umgeben und jedes auffällige Detail weitermelden. Selbst ihr »Erscheinungsbild« als Komet, der in der Atmosphäre verglühte, stellte hier im intergalaktischen Leerraum ein Risiko dar. Weltraumschrott und Abfälle der Orbitalstation FOARY wurden vielleicht so entsorgt; sicher konnte sich der Unsterbliche keinesfalls sein.
    Da war die Aufregung, steigendes Adrenalin, die Angst. Ein laut pochendes Herz, während er der weißen Wolkenwand entgegenfiel.
    Rhodan hatte ein schlechtes Gewissen. Denn trotz der Ausnahmesituation, in der er sich befand, genoss er diese Augenblicke unendlicher Freiheit.

Aset-Radol: Gegenwart
     
    »Du kommst spät«, sagte Aset-Radol.
    »Verzeih, Herr!« Synuit deutete eine Verbeugung an und blieb in respektvollem Abstand stehen.
    »Es hat alles wie besprochen funktioniert?« Der Unsterbliche griff in eine bereitstehende Schüssel und nahm sich eine Handvoll erlesener Beerenfrüchte.
    Er hielt die übliche Reserviertheit zum Gys-Voolbeerah aufrecht. Der Gestaltwandler war sein Untergebener und sein Geschöpf. Ein Erfüllungsgehilfe, in dessen Entscheidungsfähigkeit er großes Vertrauen setzte, der aber niemals sein Freund sein würde.
    Der letzte Gefährte, dem er so etwas Ähnliches wie freundschaftliche Gefühle entgegengebracht hatte, war vor gut und gern 20.000 Jahren gestorben. Aset-Radol konnte sich weder an seinen Namen noch an sein Gesicht entsinnen. Lediglich der Hauch einer Erinnerung war geblieben; an Vertrauen, das er dem anderen gegenüber aufgebracht hatte.
    »Es ist wie ein Traum!« Das Ara-Gesicht Synuits zeigte ein entrücktes Lächeln. »Das Ara-Toxin, besser gesagt: Radolxin, wurde programmgemäß auf Hunderten Planeten ausgesät. Die Entwicklung Remions zum Darlos - oder Moby, wie die kristallisierten Körper in Teilen der Milchstraße genannt werden - verlief wie von dir vorhergesagt, Meister.«
    »Traten irgendwelche Komplikationen auf?«
    »Solche geringfügiger Natur.« Synuit verlagerte das Körperge-wicht von einem Bein aufs andere. Ein Zeichen der Nervosität, das er von Jugend an gezeigt hatte - sofern sein jeweiliges Erscheinungsbild zwei oder mehr Beine hatte.
    »Wie definierst du geringfügig?«
    »Aus rätselhaften Gründen tauchten zwei der terranischen Unsterblichen auf dem araischen Versuchsplaneten Jaimbor auf. Sie verfolgten Kreolin, Trantipon und mich über Aralon und Remion bis Oyloz; dort konnte ich sie abschütteln.«
    »Was wissen sie?«
    »Zu wenig. Sie beobachteten, wie Remion unterging. Mag sein, dass die Terraner nicht wie geplant Bostich und die Arkoniden der Aussetzung des Ara-Toxin verdächtigen und auch mit dem offiziellen Aralon zu einer. Übereinkunft kommen. Aber das sind meiner Meinung nach Marginalien. Unser Ziel ist erreicht, und die Unsterblichen haben keine Ahnung, was eigentlich gespielt wird.«
    »Kreolin und Trantipon sind tot?«
    »Ja, Herr. aber woher weißt du.?«
    »Glaubst du denn, ich verlasse mich lediglich auf Informationen, die ich von dir erhalte?« Aset-Radol schleuderte wütend zwei der dunkelblauen Früchte zu Boden. Sie zerplatzten und hinterließen blutrote Schlieren auf dem sonst makellos sauberen Marmorboden. »Meinst du, du wärest einzigartig? Meine einzige Verbindung zur Außenwelt? Dass ich ein Träumer bin, der hier in seinem Elfenbeinturm sitzt und lediglich darauf wartet, dass er Vollzugsmeldungen seines Untergebenen erhält? Nein, mein Lieber: Ich habe meine Fühler überall hin ausgestreckt. All das, was du mir nun erzählst, wusste ich längst. Zugetragen von Spionen. Informanten. Verrätern. Perry Rhodan und Julian Tifflor wissen von den Jüngern der Reinen Heilslehre, nicht wahr? Von deren Unsterblichkeit und den alten Geschichten rings um Mos Wirken.«
    Synuit wich zurück. Sein Gesicht zeigte mehr als Respekt. Es war Furcht. Die Angst davor, gemaßregelt zu

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