PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere
Erläuterung:
TERRA-PATROUILLE
Die Terra-Patrouille hat folgende Zielsetzung:
Der Standort Terras muss bestimmt werden.
Die Menschheit muss wiedergefunden werden.
Alle noch auf der Erde lebenden Menschen müssen gefunden und in die Terra-Patrouille aufgenommen werden.
NATHAN muss wieder aktiviert werden.
Zusatz: Aus jedem dieser Punkte ergeben sich eine Reihe von Nebenaufgaben, die der Situation entsprechend behandelt werden sollen.
Die Mitglieder der Terra-Patrouille verpflichten sich, ausschließlich für die oben genannten Ziele dieser Organisation tätig zu sein.
Gründungsmitglieder sind:
Sante Kanube (Terraner), Jan Speideck (Terraner), Mara Bootes (Terranerin), WalikKauk (Terraner), Baldwin Tingmer (Terraner), Bluff Pottard (Terraner), Alaska Saedelaere (Terraner).
Der Forscher Douc Langur (Extraterrestrier unbestimmbarer Herkunft).
DerKa-zwo Roboter Augustus.
Terrania City, den 4. März 3582
Auch die Unterschriften der Beteiligten auf dem Plakat sind erhalten. Walik Kauk, der erst am 12. Januar in einer Jagdhütte in Alaska erwachte und wie Bluff Pollard eine große Anzahl PILLEN geschluckt hatte, weigert sich jedoch, seine Unterschrift zu leisten. Kauk hält die aufgeführten Ziele für Unsinn; er ist der Meinung, dass die Menschheit für immer verschwunden bleiben wird. Douc Langur hat das Zeichen der Kaiserin von Therm hinterlassen — sehr bald wird sich herausstellen, dass sich hinter diesem Namen eine außergewöhnliche Superintelligenz verbirgt, eine jener noch schwer begreifbaren Wesenheiten, die auf der Leiter der kosmischen Evolution über den raumfahrenden Völkern stehen, die bereits eine Galaxiengruppe beherrschen. Langur behauptet nach wie vor, sich nur an wenige Details seiner Herkunft erinnern zu können und nicht einmal wirklich zu wissen, ob er ein Lebewesen oder gar ein Roboter ist.
Es verwundert nicht, dass Alaska Saedelaere aufgrund dieses Manifests Douc Langur mit seinem Raumschiff zum Mond schickt. NATHAN muss reaktiviert werden, um die brachliegenden Funktionen auf der Erde mit neuem Leben zu erfüllen. Doch der Forscher der Kaiserin von Therm kehrt unverrichteter Dinge um; es ist ihm unmöglich, in die Zentrale des lunaren Großrechners vorzudringen und die erforderlichen Justierungen vorzunehmen.
Erneut gibt es wieder eine Reihe von Alaska Saedelaere handschriftlich angefertigte Notizen. Die Schreibfolien aus den Beständen von Imperium-Alpha, die bis zu zehn »Textlagen« speichern und aufgrund ihrer Materialeigenschaft für fünf Jahrhunderte gegen Datenverlust gesichert sind, wurden als Ausstellungsstücke präpariert. Sie können danach nicht mehr in den handelsüblichen Lesegeräten verwendet werden, bei den im Anschluss wiedergegebenen Texten handelt es sich folglich um Faksimiles.
Die Originale wurden dem Museum für Terranische Geschichte und Entwicklung in Terrania City als private Leihgabe zur Verfügung gestellt. Ein Zugriff ist ebenso möglich unter der Rubrik »Die Aphilie und ihre Folgen — Betrachtungen kosmischer Ereignisse im Zeitraum von nur fünfStandardjahren«.
Notiz 1/März 3582
Mir ist nicht ganz klar, warum ich diese Folien aus Imperium-Alpha mitgenommen habe. Vielleicht will ich einfach nur verhindern, dass wir in Vergessenheit geraten. Wer immer diese Folien in den nächsten fünfhundert Jahren auffindet, kann sie hoffentlich entziffern (bei ausreichendem technischen Verständnis sollte auch eine längere Lagerzeit den Text nicht unkenntlich machen). Ich schreibe dies, weil ich selbst glücklich wäre, hätte einer der verschwundenen Menschen mehr Informationen hinterlassen. Dann wüssten wir endlich, was geschehen ist.
Warum ich keinen Mnemowürfel als Speicher wähle? Die Folien sind auffälliger. Und robuster.
Was soll ich schreiben? Ich beschränke mich auf das, was ich für wichtig erachte. Details hat die menschliche Geschichte schon immer unterdrückt.
Ich bin Alaska Saedelaere, Terraner, Träger eines der Zellaktivatoren, die von der Superintelligenz ES in der Milchstraße ausgestreut wurden. Außerdem trage ich wegen des Cappin-Fragments in meinem Gesicht eine Maske. Die Einzelheiten erspare ich mir. Ich hasse diesen Gewebeklumpen, aber mir blieb keine andere Wahl, als mich mit ihm zu arrangieren. Seine Ausstrahlung tötet alle, die mich ohne die Maske sehen, zumindest bringt sie die Menschen um den Verstand.
Genug damit!
Auf dem Rückweg vom Mond hat Douc Langur einen unbekannten Flugkörper im
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