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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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neben der Gestalt nieder. Sharita ließ es geschehen.
    »Du brauchst keine Angst zu haben«, flüsterte Rhodan leise auf Interkosmo. »Wir wollen dir helfen.«
    Ein Schemen. Eine Stimme. Sie flüstert etwas. Venron versteht nicht, was sie sagt, doch das ist egal. Sie klingt beruhigend, ehrlich.
    Vorsichtig nahm Rhodan die Gestalt an den Schultern und drückte sie zur Seite. Sie gab nur widerwillig nach, verdrehte sich in der Bewegung auf seltsame Weise, als sei jede Gelenkigkeit, die einem Menschen zu Eigen war, in ihr erstorben.
    Es war ein Mann.
    Ein Mann. Venron sieht ihn aus großen, traurigen Augen an. Der Mund des Mannes bewegt sich unaufhörlich, flüstert eine Botschaft, die er nicht verstehen kann. Venron will etwas sagen. Es gelingt ihm nicht. Sein Mund gehorcht nicht. Stattdessen verschwimmt der Mann vor ihm zu einem Schemen.
    Sharita und Rhodan blickten in ein stoppelbärtiges Gesicht. Die Augen lagen tief in den Höhlen, die Wangen waren eingefallen. Die braune Haut des Mannes glänzte wächsern, hatte einen Stich ins Blaue. Rhodan schob eine Hand unter den Hinterkopf des Mannes, mit der anderen öffnete er den Magnetsaum seiner Jacke und wand sich heraus. Er wechselte die Hand unter dem Hinterkopf, um sich aus dem zweiten Ärmel zu schälen, knüllte die Jacke zu einem provisorischen Kissen zusammen und schob es dem Mann unter den Kopf.
    Eine warme Hand. Die Berührung fühlt sich gut an. Unendlich gut. Sie erinnert Venron an... an Denetree. Jetzt weiß er wieder, wem er seine Hand entgegengestreckt hat. Er hat sie gesehen, zwischen den wirbelnden Sternen. Seine Schwester würde ihn niemals aufgeben. Der Schemen über ihm fließt in eine neue Form, nimmt wieder Schärfe an. Venron sieht die Schwester, die sich über ihn beugt. Sie lächelt.
    »Lebt. lebt er noch?«, fragte Sharita. Es gelang ihr nicht, die Starre abzuschütteln. Ihr Kombilader war auf den Mann und Rhodan gerichtet. Eine ausgesucht unpassende Geste, aber sie konnte nichts dagegen tun. Die Finger ihrer Rechten verkrampften sich mit der Intensität um den Griff der Waffe, mit der sich ein Ertrinkender an einen rettenden Baumstamm klammerte.
    Eine zweite Stimme. Eine Frau. Venron versucht, den Kopf zu wenden. Er will sie sehen.
    »Ja.« Rhodan sah kurz zu der Kommandantin auf. »Und tu mir einen Gefallen und steck das Ding weg - der arme Kerl tut uns bestimmt nichts!«
    »Ja. ja.« Sharita protestierte nicht. Sie hatten den Verweis verdient. Doch ihre Finger gehorchten nicht. Sie nahm die linke Hand zur Hilfe, versuchte, die störrischen Finger der rechten auseinander zu biegen.
    Rhodan wandte sich wieder dem Mann zu. »Keine Angst, alles wird gut. Wir helfen dir. Alles wird gut. «
    Das Flüstern des Mannes trägt Venron. Es ist alles, was ihn davor bewahrt, in den Abgrund zu stürzen, von dem es keine Wiederkehr gibt. Der Mann meint es gut mit ihm.
    Während er zu dem Mann sprach, hielt Rhodan ihm den Handrücken vor Mund und Nase. Er spürte den Hauch eines Luftzugs. Der Mann atmete noch. Rhodan nahm die Hand, tastete nach dem Puls des Mannes. »Der Puls ist schwach«, sagte er zu Sharita, »aber stabil.«
    Hat er es geschafft? Hat er die Sterne gefunden? Und Freunde, nicht Feinde, wie man ihm sein ganzes Leben erzählt hat?
    »Was hat er?« Sharita war es gelungen, neben dem Mann in die Knie zu gehen. Ihre rechte Hand gehorchte ihr immer noch nicht, aber sie hatte es geschafft, den Arm zu senken. Der Lauf des Kombiladers zeigte auf den Boden.
    Wieder die Stimme der Frau. Venron will sie sehen. Er legt alle verbliebene Kraft hinein, den Kopf zu drehen. Widerwillig gehorchen ihm die ausgekühlten, atrophierten Muskeln. Das Flüstern des Mannes hilft ihm, gibt ihm Kraft.
    Rhodan zuckte die Achseln. »Hunger, Durst, Erfrierungen. Ich bin kein Arzt. Ich fürchte nur, wenn er nicht innerhalb der nächsten Minuten auf der Medostation ankommt, ist er tot. Wir haben ein Riesenloch in seine Kammer gebrannt, die ihn bislang geschützt hat. Die Temperatur hier drinnen sinkt rapide. Ich bezweifle, dass er diesem Temperatursturz noch etwas entgegenzusetzen hat.«
    Sharita nickte langsam, wie in Trance. Ein Teil von ihr schrie in Gedanken auf, wollte sie wachrütteln.
    »Sharita!«
    Ein Ausruf. Scharf. Schneidend.
    Sharita konnte sich nicht rühren.
    »Sharita!« Rhodan schrie jetzt. »Du hast das Armband - ruf endlich Hilfe!«
    Ein Schrei. Was ist los? Die Geborgenheit, die er verspürt hat, verfliegt.
    Sharita riss sich mit aller Kraft zusammen. Der

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