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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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eine
    Metach, die auf dem Weg von der Arbeit ist und sich über eine Verzögerung ärgert.«
    »Ich. ich hatte Ärger bei der Arbeit. Ein dummer Streit mit einer anderen Metach.«
    »Das kommt vor. Aber da war noch mehr. Hat dich nicht noch etwas anderes beunruhigt? Die Meldung über den Verräter Venron vielleicht?«
    Die Frau schluckte wieder. »Ja, natürlich. Ich war empört und hatte Angst.«
    »Angst vor den Verrätern? Oder Angst davor, als Verräterin entlarvt zu werden?«
    Der Körper der Frau bäumte sich auf; sie hustete und würgte. Der Pekoy trat etwas näher heran und streckte für den Fall, dass sie sich übergeben musste, den Arm aus. Sie durfte nicht an ihrem eigenen Erbrochenen ersticken. Noch nicht.
    »Ich. habe nichts mit den Verrätern zu tun«, brachte sie hervor. »Ich verabscheue sie.«
    »Ja? Dann beweise es mir und nenne mir die Namen der anderen Verräter.«
    »Was? Woher soll ich sie wissen?«
    »Du hast doch Venron gekannt, nicht wahr? Dann kennst du auch die Übrigen!«
    »Das ist eine Lüge!«
    Netwar schüttelte traurig den Kopf. »Ich wünschte, es wäre eine. Das Netz hat überall Augen. Es hat eure Begegnungen aufgezeichnet.«
    Es war eine Lüge. Einst hatte das Netz Augen im gesamten Schiff besessen, aber die meisten waren im Lauf der Jahrhunderte ausgefallen, und sie hatten keine Ersatzteile, um sie zu reparieren. Selbst wenn sie welche gehabt hätten, hätte es nichts genutzt. Die Speicherbänke des Schiffs trotzten dem Ansturm der kosmischen Strahlung nur leidlich, trotz aller Bemühungen, sie abzuschirmen. Die verfügbare Kapazität reichte längst nicht mehr aus, um auch nur die Daten der verbliebenen Kameras für einen nennenswerten Zeitraum zu speichern. Das Netz war klug genug gewesen, die Kontrollen der Tenoy aufzuzeichnen, mehr nicht; den Rest hatte Netwar erfunden.
    Eine Lüge, aber sie erfüllte ihren Zweck, und nur das zählte.
    Die Pupillen der Frau weiteten sich, als ihr klar wurde, dass ihr
    Schicksal besiegelt war.
    »Nein«, stöhnte sie. »Nein, nein, nein!«
    »Doch. Ihr habt das Schiff in unermessliche Gefahr gebracht. Habt ihr euren Lehrern nicht zugehört? Wir müssen uns verstecken, dürfen niemals auf uns aufmerksam machen.«
    »Nein, nein! Venron wollte doch nur die Sterne sehen. Er wollte nichts Böses. Niemandem. Er wollte nur. «
    »Er hätte um ein Haar uns alle umgebracht. 43 Tenoy haben seine irrwitzige Aktion mit dem Leben bezahlt.«
    »Das wollte er nicht!«
    »Natürlich nicht. Aber dennoch hat er es getan. Und vielleicht war das nur der Anfang. Vielleicht hat er unsere Feinde auf die Spur des Schiffs geführt. Vielleicht . «
    Ein spitzer Schrei schnitt dem Naahk das Wort ab, ging dann in ein Heulen über. Die Frau erbebte, wand sich in ihren Fesseln. Ihr Kopf lief rot an, als sie sich selbst die Luft abschnitt.
    Netwar nahm ihre Hand. Erst fuhr sie zurück, dann griff sie nach der seinen, umklammerte sie.
    »Beruhige dich«, sagte der Naahk leise. »Noch sind sie nicht hier. Und du kannst mithelfen, dass es nicht so weit kommt.«
    »Wie. kann ich das?«
    Sie war eine gute Metach. Sie wollte nur das Beste für das Schiff.
    »Wie heißt du?«, fragte Netwar. »Mika.«
    »Mika. «
    Mika... wieso hast du dich verführen lassen? Wieso zwingst du mich, dir das anzutun?
    »Du musst mir ihre Namen sagen, Mika.«
    »Ihre Namen?«
    »Die Namen der anderen. Venron war nicht allein. Träumer wie er sind es nie. Sie müssen anderen ihre Träume mitteilen, sie mit hineinziehen. Da warst du. Sicher auch seine Schwester. Aber wer waren die anderen?«
    Es sind die Besten. Immer die Besten. Diejenigen, die sich weigern, Grenzen als gegeben zu akzeptieren. Die Neugierigen, die wissen wollen, was jenseits der Schiffswand liegt. Diejenigen, die wir eines Tages brauchen werden... und die bis dahin vielleicht ausgemerzt sind.
    »Das. das. « Die Frau würgte.
    »Bitte, Mika. Sag mir die Namen. Du willst doch nicht, dass das Schiff vernichtet wird?«
    »Ich. «
    Ihre Finger, die sich um seine Hand geschlossen hatten, drückten so hart zu, dass der Schmerz die Barriere der Injektion überwand. Netwar unterdrückte einen Aufschrei. Dann gaben die Finger seine Hand frei, wichen vor ihr zurück.
    Ich verliere sie!
    »Mika, sag mir die Namen. Bitte. Du. «
    Es war zu spät. Sie hatte die Augen geschlossen, die Lider mit aller Kraft zusammengepresst. Mika hatte ihre Entscheidung getroffen.
    Der Pekoy trat an den Tisch. Er schüttelte langsam den maskierten Kopf.
    »Mika, sag

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