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PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

Titel: PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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avantgardistischen Strand-»Gewand« gehörten. Damit konnten eine Netzwerk-Spezialistin und eine mit Rechnern auch nicht ganz unerfahrene Wissenschaftlerin schon etwas anfangen...
    »Was meinst du, sollen wir eine Pause einlegen und uns zur Abwechslung ein wenig im Spielkasino vergnügen?«
    »Aber kein Garrabo oder sonstiges Strategie-Zeug, bitte. Etwas Harmloses.«
    »Etwas Harmloses«, bestätigte Solina.
    Lächelnd, die Arme untergehakt, schlenderten sie wie zwei fröhliche Müßiggängerinnen zum Hauptgebäude.
    Ein Schritt durchs Portal...
    ...und Perry Rhodan bot sich ein atemberaubender Anblick.
    Er stand scheinbar auf Luft, zwei Kilometer hoch über einem Talkessel; in Wirklichkeit wohl auf einem unsichtbaren Energiefeld. Diese Seite des Planeten Drorah war derzeit von der Sonne Akon abgewandt. Hier herrschte Nacht, doch beileibe keine Dunkelheit. Unter Perry funkelte ein Meer aus Licht, so hell und farbenprächtig pulsierend, dass er nach der Düsternis der Geheimstation, aus der er gekommen war, die Augen zusammenkneifen musste.
    Veehraâtoru, die Stadt, in der niemand schläft...
    Er war lange nicht mehr hier gewesen. Dieses Transmitter-Terminal zum Beispiel kannte er noch gar nicht. Perry besaß kein fotografisches Gedächtnis, wie einige seiner Freunde, doch an einen so spektakulären Ankunftsort hätte er sich erinnert. Interessanter Effekt: Seine Schritte auf dem Energiefeld verursachten keinerlei Geräusch, obwohl die Absätze der Stiefel hart aufsetzten und der vollkommen durchsichtige Boden nicht nachgab.
    Er drehte sich um. Links und rechts von dem Bogen, in dem er materialisiert war, erstreckten sich im Abstand von jeweils etwa acht Metern weitere Transmitterausgänge, grünlich flammenden Arkaden gleich. Es mussten Tausende sein. Sie bildeten einen Ring um das ganze Tal. Fast pausenlos erschienen Reisende. Die meisten reagierten wie Perry, stoppten ergriffen, starrten fasziniert nach unten und oben, links und rechts, bevor sie zögernd weitergingen.
    Das unsichtbare, ringförmige Band war rund 20 Meter breit und drehte sich langsam im Uhrzeigersinn, sodass die staunend stehen gebliebenen Besucher Neuankömmlingen nicht den Weg versperrten. Ein violett fluoreszierender Streifen markierte die Vorderkante. Dahinter schwebten, wie Staubpartikel in einem Sonnenstrahl, winzige Lichtpunkte. Wer über die Kante trat und sich ihnen anvertraute, wurde von einem Antigravlift erfasst und sanft nach unten getragen.
    Während Perry Rhodan den bunten Leuchtreklamen der Stadt Veehraatoru entgegen schwebte, in der, wie es hieß, jeden Tag ein neues käufliches Laster erfunden wurde, dachte er dankbar und mitleidig zugleich an Euler und Pi Fülöp, die seine Passage hierher ermöglicht hatten. Unzweifelhaft begannen sie, da er seine baldige Rückkehr in Aussicht gestellt hatte, in OUTLOOK XVIII gerade mit dem Großreinemachen.
    Ein Gutes hatte sein Besuch also wenigstens mit sich gebracht...
    Selbstverständlich hätte er den Heimatplaneten der Akonen auch einfacher erreichen können, auf offiziellem Wege. Ein entsprechender Wunsch wäre dem Terranischen Residenten sicher nicht abgeschlagen worden. Doch der Regierende Rat hätte ihn mit Empfängen und dergleichen kaltgestellt, ihn durch ein lückenloses Programm diplomatischer Anlässe matt gesetzt und zugleich unter wortreichen
    Entschuldigungen von den Sternenarchen fern gehalten. Das konnte er nicht brauchen. Wenn er überhaupt eine Chance besaß, in die ACHATI UMA zu gelangen, dann inkognito. Weshalb er sich in der Maskenkammer der Geheimstation bedient und auf deutlich älter geschminkt hatte. Eine dunkle Perücke verbarg seine blonden Haare; ein rasch wirkendes Pigmentpräparat verlieh seiner Haut einen hellbraunen Farbton. Auch akonische Uniformen waren reichlich vorhanden gewesen. Er hatte die Kluft eines einfachen Flottentechnikers gewählt. Seine eigene Kleidung, das Multifunktionsarmband und einige weitere Hilfsmittel trug er in einem kleinen Tornister auf dem Rücken.
    Vor ihm entstanden pausenlos Hologramme, die Hotels, Restaurants und eine Fülle von Attraktionen bewarben. Wenn er mit der Hand darüber wischte, verschwanden sie, nur um sofort von neuen ersetzt zu werden. Ihm blieb nichts übrig, als sie zu ignorieren.
    Seine Abwärtsbewegung erfolgte spiralförmig. Je näher er der Stadt kam, desto mehr offenbarte sie von ihrer Eigentümlichkeit. Gut drei Viertel der Bodenfläche nahmen Grünflächen ein, lang gestreckte Boulevards, in deren Mitte

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