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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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verfügbaren Beiboote des Schiffes für die Operation.«
    »Verstanden, Technad«, bestätigte Bardon und aktivierte das Interkom, um den Befehl an die Crew weiterzuleiten.
    Paronn machte auf dem Absatz kehrt und verließ mit Ruun Lasoth und Merhon Velsath die Zentrale, um sich zu den Beiboothangars zu begeben.
    »Keine Antwort auf den offenen Kanälen«, hörte Bardon die Stimme der Kommunikationsspezialistin.
    »Versuch es weiter«, ordnete er heiser an, die Augen weiter auf den Hauptbildschirm gerichtet, wo sich die Ortungsreflexe der Bestienschiffe und der lemurischen Schweren Kreuzer unaufhaltsam aufeinander zu bewegten.
    Kurz darauf flammten die ersten künstlichen Sonnen auf, als der lemurische Verband das Feuer aus allen Gegenpolkanonen eröffne-te. Die Fusionsglut schien den gesamten planetennahen Weltraum in Brand zu setzen, während auf Torbutan weiter der Atombrand wütete und all ihre Hoffnungen zu zerstören drohte.
    Die Entscheidungsschlacht um die Zeitmaschine hatte begonnen.
     

10
    Bereits am Stadtrand bot sich Icho Tolot ein Bild des Grauens. Auf den Straßen und Gehwegen lagen tote Lemurer mit verkrampften Gliedern, die Augen gebrochen, aber noch immer vor Entsetzen geweitet, von Strahlwaffen niedergestreckt oder von den Bestien mit bloßen Händen erschlagen. Das Intervallum Impulsfeuer der Invasoren hatte große Löcher in die Fassaden der Gebäude gestanzt und das Baumaterial zum Schmelzen gebracht, sodass tränen- oder fladenförmige Gebilde aus Stahlplastik entstanden waren, die erstarrt an den Wänden klebten. Gesplittertes Glas bedeckte den Boden.
    In der Ferne gellten Schreie. Rauch stieg in den Himmel und schob sich wie eine Mauer vor das Sternenlicht. Von oben drang ein ohrenbetäubendes Dröhnen, begleitet von flackernder Helligkeit.
    Er hob den Kopf und sah, wie das Bestienschiff, das die ganze Zeit über der Stadt verharrt hatte, mit flammenden Triebwerken Fahrt aufnahm, steil in die Höhe schoss und zu einem leuchtenden Punkt zwischen den funkelnden Stecknadelköpfen der Sterne schrumpfte. Dann war es verschwunden. Er war erleichtert, aber auch irritiert. Er hatte erwartet, dass das Schiff den gelandeten Bestien Feuerschutz geben würde, doch entweder waren sie von der Überlegenheit ihrer Landetruppen überzeugt, oder das Schiff wurde an einem anderen Ort gebraucht, an dem der Widerstand stärker war.
    Unwillkürlich blickte er nach Westen, zu dem düsteren Felsmassiv, das wie eine umgedrehtes V die übrigen Berggipfel überragte und in dem der Zeitmaschinenkomplex versteckt war, doch dort war alles dunkel, alles ruhig, trügerisch friedlich. Nichts deutete darauf hin, dass die Bestien die unterirdische Basis entdeckt hatten und zum Angriff übergingen.
    Möglicherweise ist das Schiff verschwunden, weil sich lemurische Einheiten dem Planeten nähern, spekulierte das Planhirn hoffnungsvoll. Es ist unwahrscheinlich, dass die Lemurer eine derart bedeutende Einrichtung wie den Zeitmaschinenkomplex ungeschützt lassen.
    Tolot war nicht davon überzeugt. Rund um die Stadt und die ge-tarnte Basis schien es keine Abwehrstellungen zu geben, keine Bodenforts, oder sie hätten längst das Feuer auf die Bestien eröffnet. Und dass die Lemurer das schwarze Kugelraumschiff in einem tollkühnen, selbstmörderischen Manöver mit Gleitern angegriffen hatten, deutete darauf hin, dass ihnen keine anderen Mittel zur Verfügung standen.
    Auch das ist möglich, räumte das Planhirn ungerührt ein. Aber du kennst nur einen kleinen Teil dieses Planeten. Vielleicht massiert sich der Widerstand in einer anderen Region, auf einem anderen Kontinent.
    Der Haluter lief weiter, den entsicherten Kombistrahler in der Hand. Das Deflektorfeld seines roten Kampfanzugs war noch immer aktiviert und machte ihn unsichtbar, ein relativer Schutz, den er in Kürze aufgeben musste, wenn er seinen Plan realisieren und die Lemurer als Verbündete gewinnen wollte.
    Aber was ist mit deinen Bedenken ?, fragte das Planhirn kritisch. Was ist mit deiner Angst vor einem Zeitparadoxon und den Auswirkungen deiner Handlungen auf die Gegenwart des Jahres 1327 NGZ?
    Er hatte diese Bedenken nicht vergessen, nur zur Seite geschoben. Sie rumorten in seinem Hinterkopf, schwächten seine Entschlossenheit, doch er gab ihnen nicht nach. Er musste eingreifen, ob er wollte oder nicht. Er konnte nicht zulassen, dass die Bestien eine ganze Stadt auslöschten, selbst wenn ihre Bewohner von seiner temporalen Warte aus schon seit über fünfzigtausend

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