Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
Vom Netzwerk:
zu Beginn des Krieges... dann hätten die Schlachten einen anderen Verlauf genommen. Die Lemurer hätten die Flotten der Bestien zerschmettert.
    Und wir werden es tun!, durchfuhr es Bardon. Ein Schauder der Erregung lief ihm über den Rücken. Wir werden in die Vergangenheit reisen und unseren Vorfahren die Baupläne fir Schiffe der KOLOSCH- und GOLKARTHE-Klasse und die Konstruktionsunterlagen des Resonanzstrahlers geben, wie Levian Paronn es gesagt hat. Mit diesen technischen Neuerungen ausgestattet, wird das Imperium unbesiegbar sein, wenn die Bestien über Apsuhol herfallen, aus unserer totalen Niederlage ein totaler Triumph werden.
    All das natürlich nur, wenn die Zeitmaschine wirklich existierte.
    Seine Hand zitterte leicht vor Erregung, als er sie hob und das Kom-Armband aktivierte. »Hier ist Kommandant Bardon. Die Halbraumphase endet in Kürze, Technad Paronn.«
    Ein Knacken ertönte, gefolgt von Paronns sonorer, ruhiger Stimme. »Wir kommen sofort in die Zentrale, Kommandant.«
    Bardon lehnte sich in seinem Sitz zurück und hielt die Augen auf den Hauptbildschirm gerichtet, auf dem die rötlichen Schlieren der Zwischendimension wallten. Die Ortungsreflexe der neunzehn anderen Schiffe des Verbandes zeichneten sich als dunkle, münzgroße Scheiben vor dem wallenden Rot ab.
    »Rücksturz in den Normalraum in acht Minuten«, meldete Palanker mit der für ihn typischen ausdruckslosen Stimme.
    Die Spannung in der Zentrale nahm spürbar zu. Niemand wusste, was sie auf Torbutan erwartete. War die dortige geheime Forschungsstation des Suen-Klubs noch immer in Betrieb? Würden sie gar auf Tamrat Markam und die verschollenen, für tot geglaubten
    Wissenschaftler des Zeitforschungsprojekts treffen? Oder würden sie nur Ruinen vorfinden, wie auf Zalmut und den anderen Welten, auf denen der Suen-Klub Forschungslabors unterhalten hatte?
    Bardon dachte an die Bestien, und in seiner Magengegend bildete sich ein harter Knoten.
    Beruhige dich, mahnte er sich im Stillen. Dir stehen zwanzig kampfstarke Schiffe zur Verfügung. Ein paar Einheiten der Bestien stellen keine Gefahr dar.
    Aber was war, wenn sie mit einer ganzen Flotte des Feindes konfrontiert wurden... ?
    Das Zischen des aufgleitenden Hauptschotts riss ihn aus seinen Gedanken. Er hob den Kopf und sah Levian Paronn die Zentrale betreten, gefolgt von Ruun Lasoth und Merhon Velsath, Paronns Wissenschaftsassistenten.
    Paronn war ein hochgewachsener, schlanker Mann mit schwarzen, vollen, glatt zurückgekämmten Haaren, die ihm bis in den Nacken fielen. Seine Augen waren von einem felsigen Grau und von buschigen Brauen überwölbt. Er trug ein schlichtes, erdfarbenes Hemd unter einer hüftlangen, taschenbesetzten Jacke, eine leger fallende, sich an den Waden verengende Hose, Schuhe mit hohen Schäften und einen breiten Multizweckgürtel mit Mikrocomputer und anderen technischen Geräten. Unter seinem Hemd zeichnete sich eine eiförmige Wölbung ab, und die Kette um seinen Hals verriet, dass er eine Art Schmuckanhänger oder Medaillon tragen musste.
    Das Medaillon war das einzige Zugeständnis an die Eitelkeit. Ansonsten wirkte Paronn wie der pragmatische, nüchtern denkende Wissenschaftler, der er war.
    Bardons Blick wanderte zu Velsath, und wie bei seiner ersten Begegnung mit dem hageren, seltsam ausgezehrt wirkenden Mann schreckte er innerlich zurück. Es lag nicht nur an Velsaths brennenden Augen, auch wenn sie sein verstörendstes Merkmal waren, oder dem zerfurchten, stets gehetzt wirkenden Gesicht unter dem grauen, wallenden, schulterlangen Haarschopf. Sondern an der Aura, die ihn umgab, der Aura stiller, verzweifelter Qual und tiefer Zerrissenheit.
    Aber wen wundert es?, dachte Bardon. Schließlich ist Velsath Gefangener der Bestien gewesen. Nur die alten Götter wissen, was sie ihm angetan haben, bevor ihm auf wundersame Weise die Flucht gelang...
    »Kommandant«, grüßte Paronn mit einem knappen Nicken, als er neben Bardons Konsole trat. »Lass dich von unserer Anwesenheit nicht stören. Ich werde eingreifen, wenn es die Lage erfordert.«
    »Natürlich, Technad«, erwiderte Bardon. Er räusperte sich. »Helot?«
    Die Waffenmeisterin antwortete sofort. »Alle Waffensysteme geladen und feuerbereit.«
    »Sehr gut. Palanker?«
    »Speicherbänke des Halbraumfelds geladen und bei hundert Prozent«, erklärte der Erste Offizier. »Der Schutzschirm wird sofort nach dem Rücksturz in den Normalraum aufgebaut.«
    Bardon entspannte sich ein wenig. Er wusste, dass die anderen

Weitere Kostenlose Bücher