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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Schutzanzug und bohrte ein Loch in ihr Fleisch, bis sie Sekundenbruchteile später reagierte und ihre Molekularstruktur verhärtete, sodass der Impulsstrahl keine Wirkung mehr hatte.
    Leicht humpelnd sprang sie wieder auf und ging zum Gegenangriff über. Die Muskeln ihrer Säulenbeine spannten sich und katapultierten den mächtigen Körper durch die Luft. Tolot stellte seine Kombiwaffe mit einem Fingerdruck von Impuls auf Intervallfeuer um, und der Intervallstrahl traf die Bestie mitten im Sprung.
    Es war, als wäre sie gegen eine Mauer geprallt.
    Der Intervallstrahl zerfetzte und zerbröselte ihren Schutzanzug, aber ihre molekular gehärtete Körperstruktur hielt dem verheerenden Schuss stand. Sie fiel zu Boden, während die fünfdimensionalen
    Stoßfronten weiter auf ihren Leib einhämmerten, und kroch mit ruckartigen Bewegungen zu ihrer eigenen im Staub liegenden Waffe. Und sie brüllte vor Wut und Verwirrung.
    Die Lemurer erkannten ihre Chance und konzentrierten ihr Impulsfeuer auf die Bestie. Energiestrahlen tanzten über ihren mächtigen Rumpf und brannten blasige Furchen ins verhärtete Fleisch, aber diese Verletzungen waren nur oberflächlich, nicht tödlich. Die Bestie kroch unbeirrt weiter und streckte eine Pranke nach ihrer Waffe aus.
    Tolot riss seinen Kombistrahler herum und feuerte auf das Intervallgewehr. Es detonierte in einer donnernden, grellen Explosion. Die Bestie wurde von der Druckwelle erfasst und meterweit gegen ein ausgebranntes Gleiterwrack geschleudert. Sie schrie noch immer in hilflosem Zorn und zuckte unter den unablässig einschlagenden Impulsstrahlen zusammen, aber nicht einmal das konzentrierte Feuer aus einem halben Dutzend Waffen genügte, um sie zu töten.
    Brüllend kam sie wieder auf die Beine und stürmte auf Tolot zu.
    Der Haluter kniff die Lippen zusammen und drückte den Abzug seiner Waffe durch. Der Intervallstrahl schmetterte die Bestie rücklings gegen einen gezackten Mauerbrocken, der unter der Wucht des Aufpralls zersplitterte. Ihr Gebrüll wurde leiser, während das Impulsfeuer der Lemurer weiter ihr molekular gehärtetes Fleisch versengte und immer tiefere Löcher in das Gewebe bohrte. Ihre drei roten Augen funkelten Tolot an. Verzehrender Hass brannte in ihnen. In einer letzten Kraftanstrengung bäumte sie sich auf und drohte ihm mit der geballten Faust.
    »Verräter!«, keuchte sie. »Wie kannst du es wagen, dich gegen dein eigenes Volk zu stellen?«
    »Ich habe nichts mit dir und deinesgleichen gemein«, grollte Tolot.
    Er schoss wieder, und diesmal konnte die verhärtete Körperstruktur dem Intervallstrahl nicht mehr standhalten. Ihr Oberkörper zersprang wie eine brüchige Porzellanvase in tausend Stücke, die klappernd und polternd zu Boden fielen.
    Tolot senkte seinen Kombistrahler und atmete tief durch. Er roch den Rauch, der in der Luft hing, verbranntes Fleisch und die Süße des vergossenen Blutes.
    Nach einem letzten Blick zu den Überresten der toten Bestie dreh-te er sich zu den Lemurern um, die sich noch immer in der Ruine des zerstörten Hauses verschanzt hatten.
    »Ich komme in Frieden«, rief er laut, mit weithin hallender Stimme auf Lemurisch. »Ich bin nicht wie die Bestien. Ich bin ein Freund.«
    Einen Moment lang blieb alles still, rührte sich nichts. Tolot fragte sich, was in den Lemurern vorgehen mochte. Eine Bestie, die sich gegen eine andere Bestie stellte... kein Wunder, dass sie verwirrt waren. Etwas Derartiges hatte es in der ganzen langen Geschichte des lemurisch-halutischen Krieges noch nie gegeben. Er wartete ungeduldig und hörte in der Ferne verzweifelte Schreie, kleinere Explosionen, das grollende Gelächter einer weiteren Bestie.
    »Ich komme in Frieden«, rief er erneut. »Ich bin hier, um euch zu helfen!«
    Die Antwort bestand aus einem Impulsstrahl, der dicht an seinem rechten Ohr vorbei sengte. Mit einem gemurmelten Fluch aktivierte er wieder seinen Schutzschirm, wandte sich ab und rannte in die Richtung, aus der die Schreie gedrungen waren. Wenn seine Worten die Lemurer nicht überzeugten, mussten es eben seine Taten tun.
    Du solltest nicht zu viel erwarten, warnte ihn das Planhirn. Das Trauma der Lemurer sitzt zu tief. Sie sehen in deinem unerklärlichen Verhalten wahrscheinlich nur einen Trick der Bestien, eine Falle.
    Vermutlich hatte das Planhirn recht. Aber er würde trotzdem nicht aufgeben und es weiter versuchen. Vielleicht konnte er sie überzeugen, dass er auf ihrer Seite stand, wenn er alle Bestien ausschaltete, die in

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