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PR NEO 0046 – Am Rand des Abgrunds

PR NEO 0046 – Am Rand des Abgrunds

Titel: PR NEO 0046 – Am Rand des Abgrunds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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wissen.«
    Belinkhar lächelte zuckersüß. »Ach was. Ihr kommt doch auch nach den Akten von einem Hinterwäldlerplaneten, da muss man nicht alles wissen. Und notfalls trete ich dir gerne kräftig auf den Fuß, wenn du dabei bist, Unsinn zu reden.«
    »Tu das. Schlimmer als die anderen möglichen Folgen kann es nicht sein. Nicht einmal, wenn du mit dem Absatz zutrittst.«
    Belinkhar lachte leise. Danach warteten sie schweigend, bis Atlan zurückkehrte.
    »Sie haben abgelegt«, berichtete der Arkonide, als er durch das Schott kam. »Crest, programmieren Sie die TIA'IR bitte darauf, dem Schiff der Khe'Mha'Thir zu folgen.«
    Chabalh knurrte in seiner Kuhle. »Nicht glauben schwarze Mann«, stieß er hervor.
    Rhodan drehte den Sitz zu ihm. »Wir trauen ihm auch nicht, Chabalh«, sagte er. »Aber es scheint, als hätten wir keine andere Wahl, als seinen Anweisungen zu folgen, wenn wir zügig an unser Ziel gelangen wollen.«
    »Chabalh bleibt, wenn Herr bleibt, geht, wenn Herr geht. Nicht lässt Herr allein bei diesen Leuten.«
    »Vielleicht sollte ich an Bord bleiben. Chabalh werden sie nicht als eigene Person zählen, es wird sie also nicht stören, wenn er auch hierbleibt. Damit wären wir zu zweit, was uns mehr Handlungsspielraum gibt bei Problemen.«
    Crest hatte die notwendigen Eingaben inzwischen beendet. Das Schiff änderte die Ausrichtung und nahm wie von Geisterhand gesteuert Fahrt auf, was man allerdings fast nur anhand der Anzeigen verfolgen konnte. Die Sterne rührten sich nicht, lediglich Hela Ariela kroch kaum merklich von seiner neuen, mehr Richtung Bug gelegenen Position aus nach hinten.
    »Sie sind nicht mit den Kontrollen des Schiffes vertraut«, widersprach der alte Arkonide Rhodans Vorschlag. »Ich kann das Schiff steuern, falls es notwendig sein sollte. Außerdem brauche ich nicht viel Schlaf. Ich kann also auch dann durchgehend Wache halten, wenn die Zeremonie länger dauern sollte. Ich werde hierbleiben.«
    Rhodan war drauf und dran, dagegenzuhalten, doch Atlan kam ihm zuvor. »Crest ist tatsächlich die logische Wahl. Derengar, wenn Sie wollen, ruhen Sie sich aus, bis wir am Treffpunkt angekommen sind. Wir geben Ihnen dann Bescheid.«
    Mit einem Griff an die Stelle, an der unter seiner Kleidung der Zellaktivator hing, erhob sich Crest wieder von seinem Sitz. In der anderen Hand hielt er das goldene Artefakt fest. Rhodan vermutete, dass er kaum einen freien Moment verstreichen ließ, ohne es zu untersuchen – nicht nur, weil er ein Wissenschaftler war, sondern vor allem, weil es sein letztes Bindeglied zu seiner Ziehtochter darstellte. Noch immer hoffte Crest, einen neuen Hinweis darin zu finden, der ihnen erlaubte, eine sinnvolle Suche nach ihr zu beginnen.
    Auch Rhodan hoffte es, doch er sah andererseits nicht, wie sie sich jetzt darum kümmern sollten, wenn es so wäre. So schwer es auch fiel, er musste das Schicksal der Menschheit über das Thoras stellen, ungeachtet Crests oder seiner eigenen Gefühle für sie.
    Nachdem der Ältere die Zentrale verlassen hatte, lehnte Atlan sich zurück und strich mit beiden Händen durch sein Haar. Plötzlich wirkte er müde.
    »Ich habe immer geahnt, dass Crysalgira mich eines Tages in Teufels Küche bringen würde«, sagte er und schloss die Augen. »Ich hatte nur nicht gedacht, dass sie sich damit zehntausend Jahre Zeit lassen würde.«
    »Sie scheint eine interessante Frau gewesen zu sein«, bemerkte Belinkhar.
    Der Arkonide lächelte. »Das war sie. Ungewöhnlich. Eine Frau, die ganz nach ihrem eigenen Geschmack und ihren eigenen Regeln lebte. In einem gewissen Maß konnten wir es uns leisten – aber sie wusste, warum sie ihre Möglichkeiten nutzte, um Verstecke anzulegen. Ihre Standpunkte und Taten stießen nicht überall auf Sympathie.«
    Die Mehandor hob die Augenbrauen. »Verstecke und Fluchtschiffe ... das klingt, als hätte sie sich darauf vorbereitet, schnell in den Untergrund abtauchen zu können.«
    Atlan öffnete die Augen und starrte ins Nichts jenseits der Glassitkuppel. »Ihre Haltung zu einigen Themen war zur damaligen Zeit ... sagen wir, nicht unbedingt mehrheitsfähig. In einem Krieg wie dem gegen die Methans haben friedfertige Stimmen es schwer. Ich hatte meine eigenen Probleme damit, dass sie nicht aufhören wollte, gegen alle Indizien an die Möglichkeit einer friedlichen Lösung zu glauben. Ich hielt sie in dieser Hinsicht für eine Phantastin, eine unverbesserliche Träumerin.«
    »Manchmal sind das die Leute, die am Ende wirklich

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