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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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auf Matsu.
    »Bitte ...« Atlan verzog das Gesicht. »Sie wollen Chabalh wohl kaum gleichberechtigt über das Schicksal der Erde und des Imperiums abstimmen lassen?«
    »Es spielt keine Rolle.« Rhodan hob den Kopf. Das Blut pochte in seiner Halsschlagader. »Wir werden den Regenten nicht ermorden. Wir würden uns auf eine Stufe mit ihm stellen. Der Regent lässt jeden töten, der ihm missfällt.«
    »Eben«, entgegnete Atlan. »Der Regent hat gemordet – und er wird weitermorden, wenn wir ihn nicht aufhalten! Wir ...«
    »Wir halten ihn auf«, schnitt Rhodan dem Arkoniden das Wort ab. »Ein entführter Regent ist kein Regent mehr, oder?«
    Die anderen schwiegen. Atlan stierte Rhodan an. Rhodan merkte, wie mühsam beherrscht der ehemalige arkonidische Flottenoffizier war. »Sie wollen den Regenten also entführen und mit sich schleppen? Haben Sie vor, sich ihn in einem zusammengerollten Teppich über die Schulter zu werfen?«
    »Genau das. Allerdings dachte ich dabei eher an trebolanische Tarnseide. Wir bringen den Regenten in der TIA'IR auf die Erde. Später, wenn sich die Lage geklärt hat, werden wir ihn der Justiz des Imperiums übergeben.«
    »Unmöglich«, widersprach Atlan. Er kam einen Schritt auf Rhodan zu, wollte ihn zurückdrängen.
    »Das kommt auf den Versuch an.« Rhodan blieb stehen, wo er war. Er spürte Atlans Atem auf seiner Wange.
    Belinkhar hob beschwichtigend die Hände. »Also gut. Tun wir es auf Rhodans Art. Entführen wir den Regenten.«
    Rhodan wusste, dass Atlan in seinem Gesicht nach Unsicherheit suchte. Er bot keine.
    Der Arkonide trat zurück. »Dann ändern Sie Ihre Meinung, Belinkhar?«
    »Ja, vier Stimmen gegen zwei.«
    »Wie Sie wollen. Ich respektiere diese Entscheidung als eine des Teams. Außerdem bin ich im Grunde Ihrer Meinung, Rhodan. Sie kennen meine Herkunft. Ich will nur ungern derjenige sein, der einen Regenten oder Imperator des Großen Imperiums ermordet. Meine bevorzugte Methode ist das ganz sicher nicht. Aber ich möchte, dass Sie sich bewusst werden, welche Folgen dieses Unternehmen unweigerlich haben wird: unseren Tod. Mit dem Regenten als Geisel ist eine Flucht aussichtslos.«
    Rhodans Blick richtete sich auf Ishy Matsu und Iwan Goratschin, die beide unglücklich zu Boden schauten. »Es ist auch unmöglich, an andere Orte zu sehen und Dinge ohne direkten Auslöser anzuzünden. Ich weiß, dass wir eine Chance haben. Außerdem hoffe ich auf die Lotsen und Anetis. Wenn alle Stricke reißen sollten, haben sie vielleicht Hilfe anzubieten.«
    »Das ist eine vage Hoffnung«, sagte Atlan.
    »Mag sein. Aber solange sie besteht und solange es nur den Hauch einer Chance gibt, dass wir den Regenten an Bord der TIA'IR bringen und fliehen können, bin ich zu keinem Kompromiss bereit.«
    Belinkhar stand auf. »Zunächst einmal bleibt uns nichts, als abzuwarten. Wer weiß, ob man uns die Bitte, den Regenten persönlich zu sehen, überhaupt gewährt.«
    »Richtig. Ruhen wir uns aus, bis wir mehr erfahren. Wir werden unsere Kräfte brauchen können.«
     
     
    Ishy Matsu
     
    Ishy Matsu störte die Enge in der winzigen Jacht kaum. Zwar sehnte auch sie sich nach freiem Himmel, aber im Gegensatz zu den anderen kam sie aus einer Kultur, in der Wohnraum ungemein teuer und deswegen begrenzt war. Matsus erste Wohnung in Tokio hatte dieselben Maße aufgewiesen wie die Kabine.
    Sie berührte einen Sensor und fuhr die Schlafliege aus. Schwerfällig setzte sie sich darauf. Eigentlich war der ganze Raum in Weiß gehalten, doch eine einzige Berührung genügte, ihn in bunte Farben, in atemberaubenden Duft und exotische Klänge zu tauchen. Matsu widerstand der Versuchung, diesen Modus aufzurufen. Sie sah Iwan an, dass er mit ihr reden wollte, und hätte die Ablenkung als unhöflich empfunden.
    »Du bist wütend auf mich«, stellte sie fest.
    »Du hast mich überrascht.« Iwan stand wie angewachsen im Raum. Er ragte wie ein Berg vor ihr auf, dennoch erkannte Matsu die Unsicherheit in seiner Haltung. Sie hatte ihn getroffen. Weit mehr, als sie es gewollt hatte.
    »Schockiert trifft es wohl besser«, sagte Matsu. »Ich habe dir eine Seite von mir gezeigt, die dir fremd ist.«
    Er setzte sich zu ihr, mit so viel Abstand, wie die schmale Liege erlaubte. Seine Rechte umfasste die Linke, als müsse er sie mit Gewalt stillhalten. »Du hast den Begriff Yakuza zweimal erwähnt, Ishy. Sicher war das kein Zufall.«
    »Ich ...« Matsu berührte ihre verstümmelte Hand. Sie legte die gesunde darüber, um den

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