Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
einen Platz. Sie ignorierten die Beleidigungen zweier Arkoniden.
    Rhodan bemerkte irritiert, dass der Untergrund der Plattform sich seinen Füßen anpasste und leicht nachgab. Das Material verlieh ihm beim Stehen besseren Halt.
    Sie fuhren an, beschleunigten rasch und zogen am Grund zwischen den Häuserriesen vorbei.
    Wie Zwerge in einem Riesenland, dachte Rhodan. Sein Nacken schmerzte von den Versuchen, die Gebäude bis zum obersten Stockwerk zu betrachten. Zumindest hatte er das Glück, etwas zu sehen zu bekommen. Matsu, Chabalh und Belinkhar gingen derart in der Menge unter, dass sie wohl nur die Rücken ihrer Vordermänner ausmachten.
    Sie hielten sich an metallenen Stangen fest, die überall auf der Plattform zu finden waren. Die wenigen Sitze entlang des Geländers waren besetzt.
    Die Stimmung auf der Transportplattform war aufgekratzt und eher gedrückt als freudig. Die meisten schienen Bedenken zu haben, was die Rede des Regenten betraf. Wenn man das Aufgebot an Soldaten betrachtete, das in Kettenfahrzeugen vor, hinter und teils neben der Plattform herrollte, war das kein Wunder.
    Würde der Regent eine Strafexpedition gegen Topsid verkünden? Wohl kaum. Rhodan bezweifelte, dass den Regenten – und ganz sicher nicht Sergh da Teffron – moralische Bedenken zurückhalten würden. Doch die Topsider waren den Arkoniden technisch unterlegen und hoffnungslos in der Unterzahl. Das Imperium konnte sie jederzeit auslöschen, wenn es ihm gefiel. Um das zu verkünden, würde der Regent nicht M 13 verlassen und eine Kulisse wie auf Artekh 17 schaffen. Nein, was der Regent in seiner Rede mitzuteilen hatte, musste ungleich wichtiger als Topsid sein.
    Als sie den Platz endlich nach mehreren Stationen erreichten, war Rhodan schweißnass. Die unfreiwillige Nähe zu so vielen Mehandor, Aras und Arkoniden zerrte an seinen Nerven. Ihm fiel auf, dass kaum Nichthominide vor Ort waren. Hatte die Khestan diese bei der Erteilung der Landerlaubnis aussortiert?
    »Drängen wir uns so weit wie möglich nach vorn«, schlug Belinkhar vor. »Außerdem sollten wir ein Restaurant oder etwas Vergleichbares finden, in dem wir uns umziehen können, wenn Geramor es schafft.«
    »Ein Restaurant wäre großartig. Ich würde liebend gern etwas essen.« Goratschin sah verlegen aus. »Die letzte vernünftige Mahlzeit kommt mir vor wie aus grauer Vorzeit. Wer mag schon trebolanische Seidenwickel.«
    Matsu pikste ihm spielerisch mit dem Finger zwischen zwei Rippen. »Wir wollen ja nicht, dass du uns verhungerst.«
    »Da vorn!« Rhodan zeigte auf einen rothaarigen Mehandor, dessen kunstvolle Zopffrisur in der Menge auffiel. Er schob einen grell lackierten Wagen vor sich her. »Er verkauft Getränke. Vielleicht hat er auch Essen.«
    Sie schlugen sich zu dem Mehandor durch und versorgten sich, ehe sie weiter vordrangen. Rhodan prägte sich die architektonischen Gegebenheiten gut ein. Vor dem achthundert Meter hohen Turm füllte sich der weite Platz. Noch blieb genug Bewegungsfreiheit, doch schon bald würden Mehandor, Arkoniden und Aras dicht an dicht stehen.
    Hinter dem Turm ragten weitere Gebäude auf, die teils über Röhren mit dem Turmstumpf verbunden waren. Soldaten und gepanzerte Gleiter schirmten den Zugang zum Turm ab. Ein leuchtend grünes Energiegitter sperrte einen Teil des hinteren Platzes weitläufig. Auch dort gingen Soldaten auf und ab. Plattformen lagen hinter der Abgrenzung auf dem Boden. Wo genau würde der Regent stehen?
    Belinkhar zeigte auf eine Statuengruppe, die im abgesperrten Bereich vor dem Tir'tok stand. Sie maß gut vier Meter. »Prinzessin Crysalgira und ein Lakai.«
    Rhodan betrachtete die Darstellung. Crysalgira stand aufrecht, die offenen Hände wie zum Segen erhoben. Ihr weites Kleid fiel in Kaskaden um ihren Leib. Der Lakai kniete und reichte ihr eine zehnblättrige Blüte. Die Szene war so grau wie alles auf Ghewanal. Trotzdem strahlte davon Liebreiz aus. Crysalgira war gut getroffen, von seltener Schönheit und Anmut. Der Diener dagegen trug eine Uniform. Er stand durch und durch für den arkonidischen Soldaten.
    »Ist der Lakai Geramor?«, scherzte Matsu. Sie benannte Atlan bei seinem Decknamen.
    »Nein.« Goratschin war noch mit Essen beschäftigt. Er hatte sich gleich zwei fleischgefüllte Gebäckfladen geholt. »Ein Arkonide, aber nicht Geramor.«
    Belinkhar streichelte über Chabalhs Kopf. »Was machen wir nun?«
    »Wir erkunden die Umgebung und suchen uns Plätze weit vorn sowie einen unauffälligen Ort zum

Weitere Kostenlose Bücher