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PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

Titel: PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Vorbesitzer funktionieren. Aber er ist so gut wie leer.«
    Über die Länge des Gürtels erstreckten sich in regelmäßigen Abständen vier Erhebungen. Er versuchte sie nach oben zu verschieben, nach unten, zu drehen, zu drücken, darüber zu streichen. Nichts geschah. Offenbar wusste er mit der uralten Technik nicht umzugehen. Doch als er mit zwei Fingern von beiden Seiten gegen die Wulste drückte, klappten sie nach oben auf. Zum Vorschein kam jeweils eine silberne Patrone, vermutlich das Antigravmodul, auf der eine Energiezelle steckte. Letztere gaben ein schwaches gelbliches Leuchten von sich. Im Gegensatz zu den Zellen auf den Platinen der Boote!
    Da Teffron entfernte die Energiespeicher und ersetzte sie durch frische. Sie passten! »Es lebe die Vereinheitlichung.«
    Nach wenigen Augenblicken war er im Besitz eines aufgefüllten Antigravgürtels.
    Anschließend widmete er sich den Strahlern in den Regalen: sieben in der Form von Pistolen, drei von Gewehren. Keiner glich dem anderen. Vermutlich entstammten sie unterschiedlichen Baureihen und Epochen.
    Vier der Handstrahler und ein Gewehr machte er mit Energiezellen aus den Booten und welchen, die er in den Kampfanzügen fand, funktionsfähig. Bei den restlichen ließen sich die Kraftspeicher nicht aufstecken.
    »Warum zerlegen Sie die Boote«, fragte da Teffron den Hochvater, »anstatt sie ihres eigentlichen Zwecks gemäß zu verwenden?«
    »Wir brauchen keine Schwimmgeräte«, antwortete Thalyan. »Es gibt keinen Ort, den wir nicht auch ohne Boot erreichen. Flussaufwärts liegt der Wasserfall und die Vergangenheit und flussabwärts das Schöne Land.«
    »Das Schöne Land?«, wiederholte Bahroff.
    »Kennen Sie das nicht? Das Land nach dem Leben. Dort gehen die Toten hin.«
    »Hat es nie ein Lebender gewagt?«
    »Der Geschichtswahrer berichtet von einigen abenteuerlustigen Nethor, die das Geheimnis des Schönen Landes vor langer, langer Zeit ergründen wollten. Keiner kehrte je zurück, um davon zu erzählen.«
    »Was ist mit ihnen geschehen?«
    Da Teffron versetzte Bahroff einen Schlag gegen die verletzte Schulter. »Was für eine dumme Frage! Woher sollen sie das wissen, wenn niemand zurückkehrte?«
    Thalyan antwortete dennoch. »Vielleicht sind sie dort geblieben, weil es schöner ist als im Zweistromland. Oder der Strom hat sie verschlungen und sie sind ertrunken, ohne das Schöne Land je erreicht zu haben. Seitdem – und seit der Hoffnungsbringer die Nethor entzweit hat – wagt sich niemand mehr in die Höhle, in der der Fluss verschwindet.« Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: »Es sei denn, ein Nethor will sein Leben freiwillig beenden.«
    »Wer ist der Hoffnungsbringer?«, fragte da Teffron.
    »Ein dunkles Kapitel in der fernen Vergangenheit der Nethor. Lassen wir es dabei. Nur so viel müssen Sie wissen: Der Begriff ist nicht so positiv gemeint, wie er klingt, denn der Hoffnungsbringer hat dem Zweistromland viel Unheil beschert. Oder nein, eigentlich waren es die Nethor selbst, die dafür verantwortlich waren. Er war nur der Versucher, der sie dazu gebracht hat.«
    Die Hand des Regenten stellte weitere Fragen, aber Thalyan wollte zu dem Thema nichts mehr sagen. Also widmete sich da Teffron wieder den Stücken der Treibgutsammlung.
    »Mit den Strahlern haben wir eine gute Ausgangsposition. Wir sind den Speeren und Messern der Khal überlegen. Wenn sie ihre Wirkung erst einmal kennengelernt haben, werden sie Sie nicht mehr davon abhalten, sich das zu holen, was Ihnen zusteht: die Geschenke, die während Ihrer Zykluswacht eingetroffen sind, und die Verbrecher.«
    Zwischen zwei Regalen entdeckte er eine schmale Tür und ging auf sie zu.
    »Nein!«, rief Thalyan. »Nicht diese Tür.«
    Doch es war zu spät. Ehe er es verhindern konnte, öffnete da Teffron und blickte hinein. Seine Augen weiteten sich vor Überraschung. »Wie ist das möglich?«
    Von drinnen erklang eine Stimme. »Wer sind Sie und was wollen Sie?«
    »Das ist der Hoffnungsbringer!« Der Hochvater riss da Teffron die Tür aus der Hand und knallte sie zu, ehe Bahroff etwas erkannte. »Oder das, was wir von ihm übrig gelassen haben. Und nun widmen wir uns wieder der Verstärkung der Thas!«
    »Wie Sie wünschen.« Ein kaltes Lächeln umspielte da Teffrons Lippen. Er deutete auf die verschlossene Tür. »Auch wenn das da eine neue Perspektive für mich und meinen Freund bedeutet.«
    Bahroff spürte Hitze in sich aufsteigen. Mit dem Freund war gewiss er gemeint.
    »Wie sollen wir vorgehen?«,

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