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PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

Titel: PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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in Details von jenen, die er bereits geflogen hatte.
    Mit einem gewagten Schwenk um 180 Grad brachte Rhodan die Maschine in Position. Die Soldaten hatten Shy beinahe erreicht – und es sah nicht so aus, als legten sie es darauf an, ihn lebend in ihre Gewalt zu bringen.
    Rhodan feuerte zwei Schüsse in eine der Energiebarrieren ab. Heftige Entladungen zuckten über die flimmernde Oberfläche. Ein explosionsartiger Knall ertönte, als die ionisierte Luft so heiß wurde, dass sie sich mit Überschallgeschwindigkeit ausdehnte. Dann brach der Schirm zusammen. Er war für solche Belastungen nicht ausgelegt.
    Die Soldaten fuhren herum. Ihre Aufmerksamkeit war kurzzeitig abgelenkt, als sie in Deckung hechteten, die Strahlengewehre hochrissen und nach dem vermeintlichen neuen Gegner Ausschau hielten.
    »Spring, Shy!«, schrie Rhodan und brachte den Gleiter längsseits des Fahrzeugs, auf dem der Missk noch immer hockte.
    Der Kleine reagierte sofort. Mit einem beglückten »Freund Perry!« stieß er sich ab und landete punktgenau auf dem Kopilotensessel. Sofort schloss Rhodan die Einstiegstüren und drückte den Schubregler nach vorn.
    Im gleichen Moment erklang aus unsichtbaren Akustikfeldern eine befehlsgewohnte Stimme: »Der Pilot des weißen Markhera 400 wird hiermit aufgefordert, sofort zu landen und sich den Sicherheitskräften zu ergeben. Ich rufe den Piloten des weißen Markhera 400. Sie haben einen Missk an Bord, der sich illegal auf Ghewanal aufhält. Jede Hilfeleistung Ihrerseits wird als kriminelle Handlung eingestuft und entsprechend bestraft.«
    »Was machst du hier, Freund Perry?«, fragte Shy.
    Rhodan steuerte den Gleiter in steilem Winkel um einige Häuserecken. Das Fahrzeug reagierte für seinen Geschmack ein wenig zu sensibel auf die Lenkbewegungen, doch er hatte es gut im Griff. Seine Erleichterung darüber, dass Shy nichts geschehen war, verflog mit jedem zurückgelegten Meter mehr. Stattdessen brach sich der Zorn Bahn.
    »Was ich hier mache?«, rief er wütend. »Das sollte ich wohl besser dich fragen! Hast du den Verstand verloren? Verdammt, Shy, hast du aus unserer ersten Begegnung nichts gelernt? Diese Soldaten hätten dich umgebracht. Sie hätten dich erschossen, ohne auch nur darüber nachzudenken – und ich kann dir nicht ständig das Leben retten.«
    »Aber der Regent ...«, setzte der Missk an.
    »Der Regent interessiert sich nicht für dich«, schnitt ihm Rhodan das Wort ab. »Er wird dich nicht empfangen. Er wird nicht mit dir reden. Niemals! Wenn du das nicht endlich akzeptierst, kann ich dir nicht mehr helfen. Kriegst du das denn nicht in deinen sturen Schädel hinein?«
    Shy sah Rhodan mit großen feuchten Augen an. Er schien darauf zu warten, dass sein großer Freund zum Abschluss etwas Versöhnliches sagte, aber der dachte gar nicht daran.
    Wenn ich ihn mit Samthandschuhen anfasse, tue ich ihm keinen Gefallen, überlegte Rhodan. »Außerdem bringst du nicht nur dich selbst in Gefahr«, fuhr er laut fort. »Hast du überhaupt eine Ahnung, welche Risiken ich eingehen musste, um dich zu finden? Willst du etwa ...«
    Ein scharfer Knall im Heck des Gleiters ließ ihn verstummen. Das Fahrzeug brach nach rechts aus und legte mehrere Meter im freien Fall zurück, bevor Rhodan es abfing und in scharfem Winkel in den Steigflug zwang. Auf dem Instrumentenbrett leuchteten mehrere Sensorfelder, und ein dumpfer Warnton füllte die enge Kabine.
    »Was ist passiert?«
    »Wir sind nicht mehr allein«, stieß Rhodan hervor und beschleunigte. Drei der blinkenden Lichter erloschen. Wahrscheinlich hatte die Reparaturautomatik die entsprechenden Schäden beseitigen können. Dennoch spürte Rhodan, dass sich der Gleiter nun träger steuerte und schwerfälliger auf seine Kommandos ansprach.
    Er wandte den Kopf und suchte den trüben Himmel hinter sich ab. Durch die transparente Heckscheibe war nicht viel zu erkennen, zumal es in diesem Moment zu regnen begann. Dann machte er allerdings die Positionslichter der schnell näher kommenden Verfolger aus. Es handelte sich um zwei schwarze, massige Kampfgleiter mit deutlich erkennbarer Panzerung und fraglos schwerer Bewaffnung.
    Voraus lagen die Türme und Hochstraßen des Stadtzentrums. Nur einen Lidschlag später erschien wie aus dem Nichts ein fingerdicker Lichtbalken, der den Bug des Gleiters um wenig mehr als einen halben Meter verfehlte.
    »Himmel, diese Irren riskieren ein Feuergefecht mitten in der Stadt!«, rief Rhodan. Er drückte das Fahrzeug steil nach unten

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