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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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großen Entfernungen zwischen den einzelnen Schiffen zu Kollisionen mit eigenen Einheiten kam, war ihm bewusst, doch er musste es in Kauf nehmen. Alles war besser, als sich zwischen DORDO'KYEION und der Kugelschale bis zum letzten Schiff aufreiben zu lassen.
    Rhodan ging davon aus, dass den Nodronen an nichts anderem gelegen war, als möglichst viele Quochtenschiffe zu eliminieren. Dies war von vornherein als Vernichtungsschlacht geplant gewesen. Also versuchte er, ihre Phalanx aufzuspalten. Beide Teile seiner Flotte steuerten auf entgegengesetzte Punkte der Kugelschale zu, wobei der größere Pulk DORDO'KYEION an der Grenze von dessen Kernschussweite passieren musste und um mehrere tausend Einheiten dezimiert wurde. Bitter, doch einen anderen Ausweg sah Perry nicht. Wie er gehofft hatte, reagierte der gegnerische Oberkommandierende rasch. Er gruppierte die Sternen-kreuzer innerhalb der Kugelschale so um, dass sie jene Seite verstärkten, auf die der größere quochtische Verband zuhielt - weil er diesen nicht entkommen lassen wollte.
    Auf Rhodans Signal schwenkten jedoch beide Teile ab und rasten von zwei verschiedenen Seiten aus spitzem Winkel an derselben Stelle in die Kugelschale. Ein irrsinniges Manöver, das in purem Chaos endete. Denn nun befanden sich beide Parteien in der Schusslinie ihrer eigenen Leute!
    Immerhin brach jetzt auch bei den Nodronen Verwirrung aus. Welche Schiffe den Salven der Gegner oder aber dem »Freundfeuer« zum Opfer fielen, ließ sich nicht ausmachen. An eine einigermaßen genaue Ortung war im Strahlengewitter sowieso nicht mehr zu denken. Hüben wie drüben gingen die Verluste in die Zehntausende. Mit Taktik des Raumkampfs hatte das nichts mehr zu tun. Es handelte sich um reines Glücksspiel.
    Quochtisches Roulette, dachte Perry. Eigentlich hätte er Todesangst empfinden sollen, aber dafür blieb ihm keine Zeit.
    Und dann waren sie durch, hatten den Einschließungsring gesprengt, nahmen mit voller Beschleunigung Fahrt auf.
    Die Sternenkreuzer verfolgten sie, feuerten ihnen wütend hinterher. Einige trafen. Weitere Diskusse explodierten oder vermochten, wrack geschossen, den rettenden Halbraum nicht mehr zu erreichen.
    Schon wollte Perry Rhodan aufatmen, da erwischte es auch die KERQUIL.

Kapitel 15
    Das Wunder des Lebens
     
    Ein Sausen und Brausen, ein Donnerschlag. Gleißende Helle, Hitze und Kälte zugleich. Dröhnende, rotschwarze Luft, flüssig wie Teer, schwerer als Blei. Panik und das Gefühl, augenblicklich zerquetscht zu werden. Dann Dunkelheit. Dann nichts mehr.
    Sneber Grax kam wieder zu sich, schreiend vor Schmerz.
    Tot war er nicht, immerhin. Und offenbar nicht ernsthaft verletzt. Er konnte seine Gliedmaßen bewegen, wenngleich ihm alles weh tat dabei. Prellungen hatte er reichlich erlitten, auch Schürfwunden und Verstauchungen; aber gebrochen schien nichts zu sein, und kein inneres Organ in Mitleidenschaft gezogen.
    Andere waren nicht so glimpflich davongekommen.
    Als erstes sah Sneber, nachdem er sich unter dem Schutt hervorgewühlt hatte, den Leichnam eines Quochten. Am hellgrünen Netzanzug und den eingeflochtenen Schmuckstücken erkannte er Zimbrr Gutz. Gesicht war keines mehr übrig. Ein herabgestürzter Stahlträger hatte ihm den Kopf buchstäblich in den Hals getrieben. Beim Anblick des bunten Breis auf Zimbrrs Schultern dachte Sneber im ersten Moment an ein Dessert, das er früher recht gern gegessen hatte - bis er erkannte, dass es sich um eine Mischung aus Blut, Knochensplittern und Gehirnmasse handelte.
    Zarter besaitete Gemüter hätten es vorgezogen, sofort wieder in Ohnmacht zu fallen. Sneber Grax begnügte sich damit, den Inhalt seines Magens und Darms gleichzeitig von sich zu geben.
    Danach machte er sich auf die Suche nach Rhodan.
    Das gestaltete sich nicht einfach, denn er erkannte die Umgebung kaum wieder. Viele Decken und Zwischenwände waren eingestürzt, die Begrenzungen von Holosaal, Imperialem Nest und Zentrale nur noch zu erahnen. Im düster orangen Licht der Notbeleuchtung breitete sich eine feucht schimmernde Schutthalde vor Sneber aus. Trümmer und Tote, in allen Richtungen, so weit er sehen konnte.
    Und Phichi-Gabe.
    Mit einem Schlag realisierte er, was ihn seit seinem Erwachen verstörte, zusätzlich zu all den anderen Schrecknissen. Die Käfer waren omnipräsent wie eh und je, doch sie wimmelten nicht herum, sondern bewegten sich überhaupt nicht. Erstarrt lagen sie auf den Rücken, wie eingefroren, trotz der hohen und immer noch weiter

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