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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Junges sauber und bugsierte es in eine Falte der Decke. Dann stand sie auf, kam zu Shimmi und rieb den Kopf an ihrem Knie. Wenig später legte sie sich erneut hin.
    Der schrecklich schöne Vorgang wiederholte sich, in Abständen von zehn bis zwanzig Minuten, noch fünf weitere Male. Kein einziger Blutstropfen fiel dabei auf das weiße, weiche Handtuch, so penibel reinigte Schikago sich und ihre Jungen.
    Danach bot sie ihnen ihre Zitzen. Die winzig kleinen blauen Kätzchen stürzten sich gierig darauf, fanden sie sofort, obwohl sie allesamt blind waren.
    »Ist es dir recht, wenn ich Fran und Bull hole?«, fragte Pratton nach einiger Zeit. »Ich denke mir, dass sie das gern ebenfalls sehen möchten.«
    Shim nickte.
    Auch die anderen zeigten sich gerührt, sogar die sonst immer so kühle Fran. Bull hockte sich zu Shimmi, nahm sie in den Arm, drückte sie und flüsterte ihre eine kaum hörbare Gratulation ins Ohr.
    Nur Quart Homphé, der offenbar die allgemeine Aufregung mitgekriegt hatte und schwer atmend ins Zimmer geschlurft kam, zeigte sich wieder einmal als Stinkstiefel. Kaum hatte er die Situation überblickt, nieste er so laut, dass Schikago ihre Krallen ausfuhr. Drohend fauchte sie den Fettsack an.
    Der Bildhauer wischte sich die Nase ab, verschmierte den Rotz auf seiner Brille und sagte böse: »Vielleicht lassen uns die Quochten ja frei, wenn wir ihnen diese sechs Appetithäppchen anbieten ...«
    Shimmi wäre ihm an die Gurgel gesprungen, wenn Pratton sie nicht zurückgehalten hätte.
    »Hö, hö, immer langsam mit den jungen Pferden«, versuchte Bully zu beruhigen. »Quart, das war geschmacklos. Mach einen Abgang.«
    Der so genannte Künstler brummelte etwas Unverständliches und trollte sich.
    »Shimmi«, sagte Bull danach warm, »du bist jetzt nicht nur Katzenmama, sondern gewissermaßen auch Oma, klar? Da ist deine ganze Hingabe gefordert. Kümmere dich um die süßen kleinen Bälger.«
    »Aber sei sehr vorsichtig, Schikago wird ihren Nachwuchs auch gegen dich mit Zähnen und Klauen verteidigen«, ergänzte Allgame. »Am besten hilfst du ihr, dieses Nestchen noch gemütlicher und sicherer zu machen, indem du weitere Decken und Polster aus den Zimmern bringst. Und Milchersatz aus der Küche. Und Katzenfutter vom Feinsten. Die Geburt war sehr anstrengend für Schikago, und die Kleinen rauben ihr den Rest ihrer Energie. Die saugen sie regelrecht aus. Sie muss jetzt sehr viel fressen, um wieder zu Kräften zu kommen. Fast so viel wie eine Quochtenkönigin ...«

Epilog
     
    Was sie in den folgenden Stunden und Tagen auch versuchten, es gelang ihnen nicht, zu Irn Tekkme vorzudringen. Die neue Imperiale Königin, hieß es, befand sich mitten in der Metamorphose und durfte unter keinen Umständen gestört werden, punktum.
    Bully erduldete Höllenqualen. Wenn es ihm nicht wegen Perry das Herz zerriss, dann wegen Fran.
    Ich hätte diese Frau haben können, dachte er. Sie wäre genau die Gefährtin, die ich seit Jahrhunderten suche, vielleicht immer schon gesucht habe. Aber ich musste es ja unbedingt verbocken, musste es mit Gewalt vermasseln. Der gute Perry war wichtiger, die große Aufgabe, die Rettung der Galaxis, wenn nicht gleich des ganzen Universums ... Und deshalb werde ich wieder übrigbleiben. Ein alter, etwas zu verfressener Depp. Dem es offenbar wichtiger ist, der ewige Zweite hinter Perry zu bleiben, als der Erste im Herzen dieser wunderbaren Frau zu sein. Ich hätte die Chance gehabt. Aber ich hab's verschissen. Bravo, Bully. Toll gemacht. Kannst dir selbst einen Orden verleihen. Quart fällt sicher was hübsch geschmacklos Buntes ein. Und dann kannst du damit herumstolzieren, quer durchs ganze Multiversum. Einsam unter Myriaden von Sternen. Derweil sich Fran einen Jüngeren sucht, der nicht von Verantwortung brabbelt, sondern sich einfach Zeit für sie nimmt, und obendrein einen Bauch wie ein Waschbrett hat. Und der sicher nicht, während sie beieinander liegen, an Perry Rhodan denkt. Einer, mit dem sie glücklich ist - und nicht ständig im Kampfeinsatz.
    Er litt wie ein Hund.
     
    Fran Imith unternahm etliche Anläufe, ihn zu trösten, aufzuheitern oder wenigstens abzulenken, doch er ließ sie nicht an sich heran, zeigte ihr buchstäblich die kalte Schulter. Wie ein Panther in einem viel zu engen Käfig streifte er durch die Räume der Suite, und wenn ihn jemand ansprach, fauchte er zurück, man solle ihn gefälligst in Ruhe lassen.
    Das taten sie denn auch.
    Ein Routineauftrag, dachte Fran. Mhm. Und

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