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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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sich, das will ich ihr nicht absprechen - also Fran, die veranstaltet regelmäßig Gymnastikstunden und zeigt uns Selbstverteidigungstechniken. Da sind sogar Dagor-Griffe dabei.
    Vaaligonde büffeln wir auch alle gemeinsam. Dazu kommt selbst Quart Homphé aus seinem Zimmer. Obwohl er ständig niest und darüber klagt, dass hier alles voller Katzenhaare ist, die ihn demnächst umbringen werden, und bla bla bla.
    Shim Caratech runzelte die Stirn. Schikago war immer noch nicht aufgetaucht. So lange hatte sie sich noch nie verkrochen. Sie würde doch nicht etwa krank werden?
    Plötzlich besorgt, legte Shimmi das Schreibgerät zur Seite und machte sich auf die Suche nach ihrem Haustier. In den Aufenthaltsräumen war Schikago nicht, auch nicht in ihrem gemeinsamen Zimmer. Da stand nur der Katzenkorb, offen und verwaist. Shim begab sich wieder in den Gang und klopfte an Pratton Allgames Tür. Doch niemand antwortete.
    Seltsam.
    War der Meisterdieb abgehauen und hatte die wertvolle Ferrol-Katze mitgenommen?
    Unsinn. Warum sollte er das tun?
    Nun blieb nur noch der Bereich an der Rückseite des ehemaligen Nodronen-Quartiers. Dort befanden sich, tief in der Höhlenwand, einige weitere Räume, die von den Terranern nicht benutzt wurden.
    Tatsächlich stand die sonst immer verschlossene Verbindungstür offen. Shimmi Caratech trat zögernd ein. Hier war sie noch nie gewesen.
    Aber Schikago schon. Am Boden lagen blaue Haarbüschel!
    Als sie um eine Ecke bog, prallte sie beinahe mit Pratton zusammen. »Ups«, sagte er. »Da bist du ja. Ich wollte dich gerade holen. Schikago und ich haben eine ganz besondere Überraschung für dich.«
    Er winkte sie in eines der Zimmer. Das Licht war abgedunkelt, der Raum fast völlig leer, bis auf eine Art Zelt. Dieses war aus Leintüchern und Bettüberzügen errichtet worden und vorne offen. Nachdem sich Shimmis Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, erkannte sie Schikago. Ihre Katze lag, lang ausgestreckt, auf einer weichen Unterlage aus Decken und Handtüchern. Sie maunzte leise, doch hörbar erfreut, als sie Shimmi erkannte.
    »Mir sind in den letzten Tagen gewisse . Anzeichen aufgefallen«, flüsterte Allgame. »Doch ich wollte dich nicht beunruhigen, daher habe ich dir nichts gesagt. Es hätte sich ja auch um falschen Alarm handeln können. Aber Vorkehrungen habe ich für alle Fälle schon einmal getroffen.«
    »Vorkehrungen? Wieso, was hat sie?«
    Und dann fiel es Shim wie Schuppen von den Augen. Schikagos merkwürdiges Verhalten, ihre ständige Gewichtszunahme ... Ihr blieb die Luft weg.
    »Sie ist trächtig«, raunte Pratton. »Deine Schikago bekommt Katzenbabies. Und zwar jeden Augenblick.«
    Im ersten Moment wollte Shimmi lauthals »Nein!« brüllen. Das durfte nicht sein! Nicht hier, nicht jetzt ... Eigentlich überhaupt nicht, auf gar keinen Fall.
    Der Stammbaum! Wenn meine Eltern Schikago zum Züchter gebracht hätten, hätten sie mir das auf jeden Fall gesagt. Und mich ganz sicher nicht mit ihr an diesem Mars-Rundflug teilnehmen lassen. Sie muss bei einem ihrer Ausreißer einen Kater getroffen haben. Irgendeinen. Himmel, das gibt Stunk, wenn wir wieder heimkommen!
    Aber darum ging es jetzt ja wohl nicht. Terrania war weit, unendlich weit.
    »Ich habe selbst schon einige Feliden besessen«, flüsterte der Meisterdieb. »Wenn auch keine blauen von Ferrol. Du musst wissen, sie sehen uns ebenfalls als Katzen, als ihr Rudel. Wenn sie werfen, also Kinder kriegen, entscheiden sie spontan, ob sie dabei ganz allein sein wollen oder aber Angehörige des Rudels dabeihaben möchten. Mir scheint, deine Schikago tendiert zu letzterem.«
    Ein eigenartiges Gefühl beschlich Shimmi wie ein warmes, wohliges Kribbeln. Sie hockte sich vor das improvisierte Zelt, streckte vorsichtig die Hand aus und kraulte Schikago im Nacken.
    Die Katze schnurrte. Lange. Und dann ...
    Das Folgende erlebte Shim Caratech wie in Trance. Sie wusste, dass es kein Traum war, und doch fühlte sie sich der Wirklichkeit entrückt.
    Das Köpfchen des ersten Jungen erschien, schlüpfte zurück, erschien erneut, flutschte heraus. Schikago stöhnte nur ganz leise, dann öffnete sie die Blase, in die das Kätzchen gehüllt war, und fraß sie sogleich auf. Mit der Nachgeburt verfuhr sie ebenso.
    Shim wollte das neugeborene Kätzchen berühren, doch Pratton hielt sie sanft zurück. »Nicht«, sagte er leise. »Dein Geruch könnte Schikago irritieren, ja so sehr abstoßen, dass sie das Kleine nicht mehr will.«
    Die Katze leckte ihr

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