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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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hatte?
    »Bully.«
    »Ja, Dünner?«
    »Mir kommt da eine Idee .«
     
    KLINGT INTERESSANT, stand auf dem Bildschirm. UND DU BIST SICHER, DASS ES SICH UM NODRONEN HANDELT?
    »Ja und nein«, sprach Ter-Gün-Madian ins Mikrofon. »Sie sehen, wenn man sich die läppische Verkleidung wegdenkt, wie Nodronen aus. Andererseits verhalten sie sich sehr ... unnodronisch.«
    WAS VERSTEHST DU DARUNTER?
    »Je nun, wie soll ich sagen ... Sie brausen nicht auf, versuchen nicht, sich mit Gewalt durchzusetzen. Sondern sie halten sich an die Regeln, spielen mit, und das noch dazu äußerst geschickt.«
    DU MEINST .?
    »Sie könnten die sein, die ihr sucht. Bürgen kann ich dafür natürlich nicht«, fügte er hastig hinzu. »Dazu beobachte ich sie noch nicht lang genug. Deshalb habe ich mich ja gemeldet. Ich könnte sie weiter auflaufen lassen, in Folge demnächst ihr Schiff einsacken und sie in die Quarzminen auf der Zwanzigsten abschieben. Oder aber ...«
    NEIN. DAS WÄRE VIELLEICHT EINE VERTANE CHANCE. STELLE KONTAKT HER UND VERSUCHE, MEHR ÜBER SIE HERAUSZUFINDEN. INFORMIERE MICH, SOBALD DU GENAUERES WEISST.
    »Selbstverständlich. Was meine Belohnung betrifft ... Hallo? Hallo? Bist du noch da?«
    Aber es kamen keine neuen Schriftzeichen mehr dazu. Ter-Gün-Madian peitschte ärgerlich mit dem Schwanz das Wasser. Dann gab er einen akustischen Befehl. Der Bildschirm erlosch. Dafür ließ der Advokatus die Leuchtreklamen einschalten und traf einige weitere Vorkehrungen.
    Als alles getan war, erfrischte er sich und aß ein wenig Laich. Noch gestattete er sich nicht zu frohlocken. Viel zu gering bemaß er die Chance, dass ausgerechnet ihm ein solcher Fang gelingen sollte. Obwohl, nein: gerade weil er ihn so dringend benötigte.
    Wenn diese schwanzlosen Zweibeiner allerdings tatsächlich waren, wofür er sie hielt, ja dann ...

Kapitel 5
    Die Schwermutsschlucht
     
    »Volltreffer, Perry. Pratton hat den Transmitter gefunden. Ihr könnt euch auf die Socken machen. Aber orientiert euch nicht an diesen Kärtchen, sondern folgt lieber eurem guten alten Onkel Bully. Der ist nämlich verlässlicher.«
    Es hatte etwas Frustrierendes, umzukehren und den ganzen weiten Weg in der Gegenrichtung nochmals zurückzulegen. Aber Fran sah ein, dass es am sichersten war, sozusagen in ihren eigenen Fußstapfen wieder retour zu gehen - auch wenn es sich höchstwahrscheinlich nicht um die kürzeste Strecke handelte. Bull spielte die Aufzeichnung, die er in weiser Voraussicht von den Bildern ihrer Helmkameras angefertigt hatte, rückwärts ab und lotste sie so zurück zum Fuß des Auslegers, von dem sie gekommen waren. Ohne diese Hilfe hätten sie ihn wohl kaum gefunden, wurde doch der Blick in den Himmel von den vielen Türmen, Schloten, Viadukten und Überdachungen verwehrt, und Hinweisschilder oder Verkehrszeichen gab es keine.
    Fran war froh, dass sie nicht hinab in die Unterwelt des Mondes musste, und daher mehr als dankbar für Perrys schlauen Einfall.
    Wie sich soeben herausgestellt hatte, existierte sehr wohl ein Personentransportsystem auf der elften Werkwerft. Nämlich Transmitter, welche sich in den Spitzen der Ausleger befanden, die wie Triebe von der »Mond-Kartoffel« in den Weltraum ragten.
    Eigentlich logisch, dachte Fran. Darauf hätten wir auch früher kommen können. Andererseits war es so verdammt naheliegend, die Richtung nach unten einzuschlagen. Hm.
    Ich kann mir nicht helfen, mir kommt das Ganze mehr und mehr wie ein besonders gehässig aufgebautes Syntran-Spiel vor ...
    Auf Rhodans Geheiß hatte Bully den Weinbauern nachsehen geschickt, und dieser hatte den Transmitter entdeckt, genau dort, wo ihn Perry vermutet hatte. Ausprobieren konnte Pratton das Gerät freilich nicht, er verfügte ja über kein ID-Kärtchen. Inzwischen war er wohlbehalten wieder ins Schiff zurückgekehrt.
    Sie flogen also diesmal an jenem Ausstieg, an dem ihr Frachter angedockt war, vorbei und weiter nach oben, minutenlang. Nach dem hektischen Getümmel in der Werkwerft genoss Fran die öde, stille Röhre beinahe. Sie passierten einige Öffnungen, die zu den Ankerplätzen anderer Raumer gehörten, aber nach wie vor bewegte sich niemand sonst innerhalb des Auslegers. Vielleicht verfügten Stammkunden der Werkwerft ja über direkte Zugänge zum Transmitternetz von Bord ihrer Schiffe aus und ersparten sich so den Flug durch die Röhre.
    An deren Ende erweiterte sie sich zu einer etwa sechs Meter durchmessenden Hohlkugel. Die Innenwand war schmucklos wie alles

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