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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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andere, was sie bisher auf diesem seltsamen Mond kennengelernt hatten. In der Mitte schwebte ein würfelförmiger, drei Meter hoher, an einer Seite offener Käfig aus dunkelrot glimmenden Gitterstäben.
    »Der Transmitter«, sagte Perry Rhodan. »Aber wie wird die Gegenstation angewählt?«
    »Hier ist ein Schlitz für die ID-Karte. Soll ich?«
    Perry nickte. Fran schob ihren Ausweis hinein, nicht ohne die Schnur gut festzuhalten. Diese stammte von einer der Peitschen, die sie den Nodronen abgenommen hatten.
    Eine fremdartige Melodie ertönte, ähnlich kakophonisch wie die vorige. Plötzlich erschien entlang der Wand ein armhohes Leuchtband, das die Farben des Spektrums zeigte, wie ein Regenbogen oder die sehr detaillierte Farbtonskala eines Grafikrechners.
    »Mhm. Und was davon ist jetzt hellbeige?«
    Drei Felder kamen in Frage, die sich nur um Nuancen voneinander unterschieden.
    »Wenn wir wüßten, wie exakt diese Translatoren arbeiten«, sagte Perry, »täten wir uns leichter. Ist die Abstufung hell - mittel - dunkel? Dann wäre das linke Feld gemeint. Oder normal - hell - am hellsten? In diesem Fall müssten wir das Mittlere nehmen. Es könnte sogar das Rechte sein, wenn >hell< ungenau übersetzt ist und in Wirklichkeit für die intensivste Färbung steht. Was meinst du?«
    »Ich tippe aufs linke Feld. Das ist aber nur so ein Gefühl.«
    Rhodan schob einen der bunten Fetzen beiseite und blickte auf das Chronometer seines Multifunktionsarmbands. »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Bis wir draufkommen, dass wir im falschen Bezirk gelandet sind, könnte es für einen neuerlichen Transmittersprung zu spät sein. - Bully?«
    »Allzeit bei euch, bis ans Ende der Welt.«
    »Sehr witzig. Ist Quart Homphé noch in der Zentrale?«
    »Ja.«
    »Was sagt er dazu? Als Künstler müßte er doch über ein besonders gutes Farbempfinden verfügen.«
    »Quart, du hast's gehört. Was davon ist für dich am ehesten hellbeige?«
    »Also, ich ... ich weiß nicht, o-o-ob ich eine derartige Verantwortung .«
    »Mach schon, Meister!«
    »Ah . äh . äh .«
    Fran trommelte mit den Fingern auf ihr Visier. Der Kerl schaffte es, ihr noch mehr auf die Nerven zu gehen als Shimmi und Schikago zusammen.
    »Äh ... Könntet ihr bitte etwas näher ranfliegen? Das Bild der Helmkameras ist nicht sehr ... Ja, besser. Danke. Und jetzt wieder weiter weg. So weit es geht. Ja ... äh ... Tja, also ich würde sagen ... Hm. Unter diesen Umständen . Andererseits, gesetzt den Fall, die denken eher in Pantone Hexakrom als in Toyo Dreizehneinunddreißig .«
    »Ganz ruhig, Quart«, sagte Perry. »Lass dir Zeit. Wir haben es zu eilig, um etwas zu überstürzen.«
    »Also ich . äh . Auf die Gefahr hinauf, mit dieser äußerst oberflächlichen Expertise komplett daneben zu liegen ... Aber wenn ich das System der Topsider zu Grunde lege .«
    So ungeduldig sie war, musste Fran doch innerlich zugeben, dass der Bildhauer und Holo-Künstler möglicherweise die richtige Fährte gefunden hatte. Die Topsider, ein Volk aus der Milchstraße ihrer Zeit, stammten ebenfalls von Echsen ab. Falls Homphé tatsächlich über deren Farbwahrnehmung detailliert Bescheid wusste .
    » ... dann würde ich - immer vorausgesetzt, ich erinnere mich richtig, das ist auch schon wieder ein paar Jährchen her - dann täte ich am ehesten noch ...«
    Fran zählte lautlos die Sekunden. Bei zehn würde sie explodieren, das spürte sie. Sieben. Acht. Neun.
    » ... das Feld links vom Linken ... äh ... Ich meine, eins links vom Linksten der drei, die ihr ... Ihr wisst schon. Unsereins würde die Farbe eher dunkelgelb nennen, aber die Topsider ... Ja. Entschuldigung. Umpf, ich glaube, mir wird schlecht. Wrx.«
    »Danke vielmals, Quart.«
    »Der kann dich nicht mehr hören, Perry. Soll ich ihn wieder zu sich bringen?«
    »Nein. Wir nehmen das Dunkelgelbe.«
    Fran zögerte, blickte Perry fragend an. Er nickte. Sie berührte das Farbfeld mit der Hand. Ein Summen erfüllte den Raum. Mit einem Mal erglühte der Gitterkäfig viel stärker. Das Gerät war offenbar betriebsbereit, und auf ein Ziel justiert.
    Fran zog ihr Kärtchen wieder aus dem Schlitz, dann atmete sie tief durch und vertraute sich dem Materietransmitter an.
     
    Kaum hatte sie sich hineinmanövriert, verschwand sie, und der Würfel mit ihr. Perry starrte verblüfft auf die Stelle, wo sich der Transmitter befunden hatte. Nach etwa zwei Sekunden erschien der leere Käfig wieder.
    Oder ein anderer, der seine Stelle einnimmt, korrigierte er

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