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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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treten.
    Es kam nicht unbedingt häufig, aber doch immer wieder vor, erklärte er, dass auf Wrischaila Personen gegen ihren Willen rekrutiert wurden -»gequochtet«, wie man im Untergrund sagte. Dabei handelte es sich immer um solche, die gewisse Fähigkeiten erkennen ließen, und also geeignet erschienen, bei den einmal pro Umlauf stattfindenden Imperialen Spielen eine gute Figur zu machen.
    Ja, sie befanden sich auf der Hauptwelt der Quochten. Genauer: In der Stadt Takuri, an welche die berühmten Kavernen angrenzten, wo die Imperialen Spiele abgehalten wurden.
    »Mir schwant Übles«, sagte die Weibliche, die als Rhodans Begleiterin in Ter-Gün-Madians Kanzlei gewesen war.
    Oh, es bedeutete eine große Auszeichnung, fuhr Madian fort, an den Imperialen Spielen teilnehmen zu dürfen. Gleichwohl hatte es sich als zweckmäßig herausgestellt, manche Auserwählte gewissermaßen zu ihrem Glück zu zwingen. Sicherheitshalber, sozusagen. Für etwaige in diesem Zusammenhang entstandene Unannehmlichkeiten bat er sehr herzlich um Verständnis sowie Vergebung.
    Wie sich Rhodan und seine Leute wohl bereits denken konnten, sollte auch ihnen die Ehre zuteil werden, an den Spielen mitzuwirken. Und zwar als Team, in jener Sportart, welche als die mit Abstand beliebteste galt, als absolute Königinnendisziplin.
    Man nannte sie »Die Takurische Jagd«.
    Die Regeln waren Folgende: In jeder Runde traten drei Mannschaften gegeneinander an. Sie bestanden aus maximal acht Kombattanten, von denen höchstens sechs sich gleichzeitig im Spielgelände, einem landschaftlich besonders reizvollen Teil der Kavernen von Takuri, aufhalten durften.
    »Landschaftelich reiiizvoll für Quochten, naturelich.«
    Natürlich wurde das Gelände nach jedem Spiel neu hergerichtet. Die damit befassten Kavernitekten erfreuten sich allerhöchsten gesellschaftlichen Ansehens. Jedes Team bekam ein Goldenes Ei. Ein Teammitglied wurde mit Leuchtfarbe als »Königin« kenntlich gemacht. Wem es gelang, eine gegnerische Königin mit seinem Goldenen Ei zu treffen, der bekam zwei Punkte gutgeschrieben; wer sie damit berührte, während er das Ei in der Hand oder einer sonstigen Extremität hielt, sogar deren fünf.
    Deflektoren, Antigravs, Schuss-, Wurf- oder andere Fernwaffen waren strengstens verboten; jegliche Form von körperlicher Gewalt ausdrücklich erlaubt. Auf bereits bewusstlose Gegner noch weiter einzudreschen, galt als unschicklich, war jedoch beim Publikum, das die Spiele - und besonders die Takurische Jagd - auf sämtlichen Planeten des Imperiums via Holovision mitverfolgte, sehr beliebt.
    Wenn eine »Königin« ihrerseits einen Gegenspieler berührte, bevor sie vom Goldenen Ei getroffen wurde, galt er als gefangen und musste in dieser Runde aussetzen. Die Königin durfte dafür einen Punkt gutschreiben.
    Jedes Team verfügte über Funkgeräte, weiters über ein den Gegnern nicht zugängliches »Nest«, in dem sich die Wechselspieler aufhielten. Außerdem standen dort ein Holoprojektor und eine kleine Varsonik, mittels derer man die Bilder der vielen hundert in den Kavernen postierten Kameras abrufen konnte.
    Die Mannschaft, die den Turniersieg errang, wurde nicht nur mit Ruhm und Ehre überschüttet, sondern bekam auch einen äußerst hohen Geldbetrag überreicht - von niemand Geringerem als der Imperialen Königin Chi Waka persönlich, im Rahmen einer offiziellen Audienz!
    Na, wenn das nicht Motivation genug für Rhodan und seine Leute war
    Sie wurden übrigens von den Buchmachern bereits als die chancenreichsten Außenseiter gehandelt. Ausschnitte ihrer Trainingseinheiten an Bord der Paateom wurden immer wieder gesendet. Ihre Popularität auf den Welten der Quochten stieg von Zeiteinheit zu Zeiteinheit - und das, obwohl sie äußerlich den verhassten Nodronen glichen!
    Nein, über etwaige Kooperationen mit den Rebellen, sei es in Gegenwart oder ferner Vergangenheit, wusste Ter-Gün-Madian nichts, desgleichen nicht über bewohnte Ordenstürme der Wissenschaftler von Cor'morian. Wenn überhaupt jemand, dann konnte nur die Königin selbst über solche Dinge Auskunft geben. Chi Waka herrschte mit absoluter Macht über Quocht und das gesamte Imperium. Auf den anderen quochtischen Planeten residierte ebenfalls jeweils eine Königin, doch sie alle waren der Imperatrix von Quocht ganz klar untergeordnet.
    »Ich bedaure, euch jetzt wieder verlassen zu müssen«, schloss Ter-Gün-Madian salbungsvoll und dämpfte seinen Bronchienmörser aus. »Und dabei war es

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