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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Urahnen noch gezwungen waren, aus der Sicherheit einfacher Erdbauten in den Feuchtwäldern von Quocht auf Beutezug zu gehen. Die einzigen Jäger, die ihnen damals gefährlich werden konnten, waren Flugechsen, überaus gefährliche Raubtiere, gegen die es im Freien, insbesondere auf Lichtungen, keinerlei Schutz gab. Sie stießen so schnell und überraschend aus dem Himmel herab, dass die Urquochten ihren Lähmenden Blick meist gar nicht mehr zum Einsatz bringen konnten. Heute noch drohte man schlimmen Quappen, dass diese
    Flugräuber kommen und sie holen würden, wenn sie ihre Faulmoose nicht schleunigst aufaßen .
    Nachdem die Quochten die Schritte zu einer technisierten Zivilisation vollzogen hatten, verlegten sie ihre Wohn- und Arbeitszonen mehr und mehr in die künstlich erweiterten, für sie bequemen und vor allem sicheren Kavernen. Von Lichtmeistern betreute Glasfaserstränge transportierten die Helligkeit noch bis in die tiefsten Höhlungen hinunter. Zusammen mit der Biolumineszenz mancher Pflanzen und Gesteine machten sie künstliche Beleuchtung weitgehend unnötig.
    »Heutzutage«, endete der Wassermeister, »sehen die allermeisten von uns ihr ganzes Leben lang keinen offenen Himmel. Und wir sind sehr froh und glücklich darüber.«
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    »Es grenzt an ein Wunder, dass sie überhaupt die Raumfahrt entwickelt haben, schon gar die interstellare«, kommentierte Fran Imith Shimmis Bericht.
    »Bevölkerungsexplosion«, meldete sich Quartodezimus Filidor Edlervon Homphé zu Wort. »Nachdem die Flugechsen keine Gefahr mehr für sie darstellten, waren die Quochten gezwungen, sich neue Lebensräume zu erschließen.«
    Das gehörte zu dem, was Rhodan und er herausgefunden hatten. Sie hatten eine Art Volkskundemuseum entdeckt, sich dort ausgiebig umgesehen und in den öffentlich zugänglichen Datenspeichern gestöbert.
    Dieser Nachmittag mit Perry hatte Quart gut getan. Wenigstens für kurze Zeit war er sich nicht wie das fünfte - oder siebte - Rad am Wagen vorgekommen. Rhodan hatte ihm vermittelt, dass er seine Gesellschaft, Meinung und Hilfestellung schätzte, und da es bei der Recherche tatsächlich nicht auf Laufen, Springen, Boxen und Schießen angekommen war, hatte er dem Residenten sogar Glauben schenken können.
    Auch jetzt lehnte sich Perry entspannt zurück und ließ Quart die Ergebnisse ihrer Nachforschungen referieren.
    Ihre extrem hohe Fruchtbarkeitsrate, begann er, bekamen die Quochten erst in den Griff, nachdem sie den für sie so ungeheuer schwierigen Schritt hinaus ins Weltall geschafft hatten.
    Das Matriarchat war bereits in den ersten größeren Ansiedlungen etabliert worden, und im Zuge der Industrialisierung und Globalisierung hatten sich die unzähligen kleinen Königinnen-Reiche zu einer planetenumspannenden Monarchie vereinigt. Aber zu jener Zeit war die Königin rein körperlich noch eine Quochtin wie jede andere auch gewesen. Ob die einschneidende, die gesamte Gesellschaft umkrempelnde Veränderung hin zum jetzigen System das unabsichtliche Ergebnis genetischer Experimente oder aber von vornherein geplant gewesen war, darüber schwiegen sich die offiziellen Aufzeichnungen aus. Heute jedenfalls stellte Geburtenkontrolle für die Quochten kein Thema mehr dar.
    Die jeweilige planetare Königin - und nur sie! - legte befruchtete Eier. Wie viele davon in den so genannten Wohltemperierten Sümpfen tatsächlich ausgebrütet wurden, bestimmte in regelmäßigen Abständen die Imperiale Planungskommission; je nachdem, ob gerade Expansion, Erhaltung des Status quo oder Reduktion der Bevölkerungszahl geboten war. Die Aufzucht der Quappen besorgten gut ausgebildete Kinderteichler in speziellen Nachwuchstümpeln, derer es in allen Kavernenstädten und Grottendörfern mehr als genügend gab.
    »Keine Eltern«, rief Shimmi Caratech aus. »Wow, geil! He, das gefällt mir. Kann ich mich hier auf Froschkönigin ummodeln lassen?«
    In der Tat, führte Quart weiter aus, verfügten die Quochten über eine hochentwickelte Biotechnologie, die ihresgleichen in Vaaligo suchte. Quocht galt als letzte Hoffnung für Reptiloide oder Amphiboide, die unter unheilbaren Krankheiten litten. Freilich schafften es nur die Begütertsten, den mit allen militärischen Mitteln abgeriegelten Geheimplanet zu erreichen und in einer der wenigen Exo-Kliniken aufgenommen zu werden. Auf Humanoide war man aber wohl nicht einmal dort eingerichtet. Schließlich stellten die Nodronen die große Ausnahme in der Völkergemeinschaft der Jetztzeit

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