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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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10.000 Meter Höhe stand sein Boot mit der Bombenlast still. In der Tiefe schlängelte sich ein Tal, das hier besonders eng war. Aber rechts und links gingen, im Niveau etwas höher, breite Seitentäler ab. Eins mündete in die unwirtliche Tigal-Ebene; das andere lief an einer kargen Senke aus.
    Henner Dutchmans Gesicht war blaß, als er die Hand nach dem Knopf ausstreckte, mit dem er die Bomben lösen wollte. Sein Plan war einfach. Er wollte dem Wasser den Weg nach Helioport versperren und die gierigen Fluten durch die beiden Seitentäler ablenken.
    Reichten die Bomben aus, um das Tal zuzuschütten? fragte er sich. Im gleichen Moment zuckte er zusammen. Sein Bildschirm zeigte ihm, wie aus der Ferne die Wasserfront heranraste.
    Jetzt blieb ihm keine Zeit mehr. Er mußte sofort handeln!
    Er glaubte genau über der Stelle zu stehen, wo das Tal in den rechten Hang überging.
    Er löste die erste Bombe aus. Mit schwacher Fahrt trieb seine Korvette auf den anderen Hang zu.
    Bombe um Bombe raste in die Tiefe. Henner Dutchman sah weder nach rechts noch nach links.
    Da schien unten die Planetenkruste aufzubrechen.
    Die erste Bombe hatte gezündet! Ein greller Blitz war zu ihm heraufgerast.
    Dutchman zählte laut mit: »Neun... zehn... elf...«, als eine Bombe nach der anderen fiel.
    Da griff eine titanische Faust nach seiner Korvette und versuchte sie in die Tiefe zu schleudern. Explosionswellen bedrohten das Boot.
    »Zwölf...«, konnte Dutchman noch sagen, als er fühlte, wie etwas gegen sein Boot schlug. Hören konnte er nichts mehr. Seine Ohren waren taub.
    Kippte sein Fahrzeug? Als er aus dem Sitz flog und in die Ecke krachte, wußte er es.
    Noch einmal konnte er sich aufrichten. Die Hölle unter ihm aus freigewordenen Energien, zusammenstürzenden Berghängen und brüllenden Luftmassen zeigte sich für einen Sekundenbruchteil unverhüllt.
    Er wollte jubeln. Das Tal gab es nicht mehr. Den Wassermassen war der Weg nach Helioport verlegt. Gleich, wenn sie kamen, rannten sie gegen einen unzerbrechlichen Gesteinswall, der mit Erdreich vermischt war. Dann mußten sie nach rechts und links abfließen.
    Er wollte lachen. Er kam weder dazu, zu jubeln noch zu lachen. Die freigewordene Energie der letzten Bombe - ihre Flammenzungen, die sie in den Himmel schickte - traf die ungeschützte Korvette. Sie zerbrach.
    Henner Dutchman merkte vom Sturz nichts mehr. Er war schon tot gewesen, als er aus dem zerstörten Fahrzeug geschleudert wurde.
    Dutchman hatte die Rettung Helioports mit seinem Leben bezahlt.

22
    Die Nachrichtensperre, die von der Galaktischen Abwehr über den Mars verhängt wurde, war nicht vollkommen. Die Terrorakte und ihre Folgen wurden zuerst auf der Erde bekannt und gelangten durch unkontrollierbare Kanäle nach den anderen von Menschen bewohnten Planeten.
    Mory Abro, die zum erstenmal Perry Rhodan in seiner natürlichen Umgebung erlebte, fragte sich, warum dieser Mann wohl davon gesprochen hatte, zu handeln, jetzt aber die Zeit verstreichen ließ.
    Sie blickte verstohlen zu Reginald Bull und dem Arkoniden hinüber. Auch diese beiden Männer schienen über unendlich viel Zeit zu verfügen. Dabei war im Raum ein ständiges Kommen und Gehen, und über den Bildschirm liefen in ununterbrochener Folge neue Hiobsbotschaften vom Mars ein. Allan D. Mercant kam wieder herein. Rhodan sah ihn fragend an. Er nickte unmerklich. Mory Abro hörte einige Koordinaten, mit denen sie nichts anfangen konnte. Eine knappe halbe Stunde später wußte sie, was sie zu bedeuten hatten. Überraschend kam der Befehl zum Aufbruch. Kurz darauf stand sie vor der großen Transmitterstation, die mit einem gleichen Gerät auf dem Mars verbunden war.
    Wer John Marshall war, hatte sie inzwischen erfahren. Der Chef des Mutantenkorps sprach flüsternd mit Perry. Rhodan drehte sich nun nach ihr um. »Mory, ich rate Ihnen hierzubleiben. Der Einsatz ist nicht ungefährlich.«
    Mit eisigem Ton reagierte sie: »Sie sind hier der Chef, Perry. Wenn Sie es mir befehlen, habe ich zu gehorchen.«
    Rhodan ließ sich von der Abwehr, die von ihr ausging, nicht beirren. »Ich habe Ihnen schon mal erklärt, daß mir wenig daran liegt, Ihnen Befehle zu erteilen, Mory. Betrachten Sie meinen Hinweis als Ratschlag.«
    »Den ich nicht annehme!« sagte sie schroff.
    Bully schüttelte den Kopf. Der Arkonide lächelte. Er glaubte, Mory Abro durchschaut zu haben. Mit ihrem schroffen Verhalten wollte sie unter allen Umständen ihre seelische Verfassung verbergen. In den

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