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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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gleiten.
    Duprene schloß einen Augenblick die Augen und ließ sich vornüber kippen. Dann überschlug er sich und blickte in ein unendlich weit entferntes Kaleidoskop glitzernder Punkte: das Zentrum der Milchstraße.
    Er schaltete das Tornisteraggregat ein und stellte es auf schwache Leistung, wie man es ihn gelehrt hatte. Sofort hörte er auf, sich zu drehen. Er bewegte sich in gerader Linie von der LION hinweg, die nicht mehr als ein schwarzer Riesenschatten vor dem Hintergrund der Sterne war. Er riß den Kopf herum und sah Tschato weit unter sich hängen. Dort mußte die TRAMP sein. Das Flämmchen, das Tschato war, gab Duprene seine Sicherheit zurück. Er steuerte herum und flog unter die LION. Die TRAMP war deutlich zu sehen, der Atombrand machte sie zu einem leuchtenden Fleck in der Finsternis. Da sah Duprene weitere Flämmchen auftauchen. Das war die Besatzung der TRAMP, die aus der Schleuse des Wracks geflogen kam, um auf den Schlachtkreuzer überzusetzen. Duprene kam an den Schiffbrüchigen vorüber, als er sich weiter dem Schiff der Mausbiber näherte. Er kam sich überhaupt nicht heldenhaft vor, als er den umgekehrten Weg wie die Flüchtlinge einschlug. Es erschien ihm wie ein Wunder, als er in der kleinen Schleuse neben der Polkappe der TRAMP landete, und Tschato ihn mit einem Ruck hineinzog.
    »Stellen Sie Ihr Aggregat ab«, sagte der Kommandant gelassen.
    Duprene errötete und führte den Befehl aus. Augenblicklich bekam er festen Halt. Tschato ließ ihn los und strebte ins Innere des Schiffes. Duprene folgte der großen Gestalt, die mit weit ausholenden Schritten vor ihm herging.
    »Trauen Sie sich zu, mit der Bordpositronik des Schiffes umzugehen?« klang Tschatos Stimme über Helmfunk auf. »Gewiß, Sir«, versicherte Duprene, der froh war, daß er sich endlich einmal bewähren konnte. Tschato grunzte befriedigt.
    Sie gelangten in die Zentrale. Mit einem Blick erkannte Duprene, daß der Raum nur noch von der Notbeleuchtung erhellt wurde. Hoffentlich reichte die Energie des Schiffes, um Tschatos Absichten zu verwirklichen. Die Spuren schwerer Angriffe zeichneten sich überall ab. Auf dem Kartentisch lag ein toter Mausbiber. Duprene blickte rasch weg. Tschato kümmerte sich bereits um die Kontrollen. Als sich Duprene über das Kontrollpult der Positronik beugte, wurde er augenblicklich ruhiger.
    »Alles in Ordnung?« fragte Tschato.
    »Scheint noch zu funktionieren, Sir«, gab Duprene aufgeregt zurück.
    »Programmieren Sie die Selbstlenkautomatik«, ordnete Tschato an. »Sorgen Sie dafür, daß in zehn Minuten die TRAMP aus allen noch intakten Geschützen in den Raum hinaus feuert.«
    Duprene schluckte trocken. Glaubte Tschato im Ernst, daß sie so schnell wieder auf der LION und aus dem gefährlichen Sektor verschwunden sein konnten?
    Tschato kam zu ihm herüber. »Worauf warten Sie noch?« wollte er wissen.
    Duprene seufzte und begann mit seiner Arbeit. Inzwischen kehrte Tschato zu den Kontrollen zurück. Über Heimfunk hörte ihn der Logiker leise vor sich hin murmeln. Dann gab der Oberstleutnant ein glucksendes Geräusch von sich. Duprene suchte die Schaltungen, die für seinen Auftrag notwendig waren.
    »Fertig!« rief er und streifte mit den Händen über die Beinschnallen des Schutzanzuges.
    Tschato ging zum Kartentisch und lud den toten Mausbiber auf die Arme. Diese Handlung verblüffte Duprene. Er hätte nie gedacht, daß der Tod anderer Wesen diesen großen Mann berühren könnte.
    Gemeinsam hasteten sie zur Schleuse zurück. Diesmal zögerte Duprene nicht. Beinahe gemeinsam mit Tschato sprang er aus der Schleuse des kleinen Schiffes. Nebeneinander schwebten sie zur LION »hinauf«.
    In der Schleusenkammer riß Tschato den Helm vom Kopf, kaum daß die äußere Schleusenwand geschlossen war. Über Interkom trat er mit der Zentrale in Verbindung.
    »Hallo, Dan. Sind alle Schiffbrüchigen an Bord?«
    »Ja, Sir«, kam Picots rauhe Stimme aus dem Lautsprecher. »Wir bringen sie bereits in Kabinen unter. Admiral Gecko allerdings bestand darauf, hier in der Zentrale zu bleiben.« Duprene scharrte nervös mit den Füßen. Noch sieben, höchstens acht Minuten. Wollte Tschato abwarten, bis die TRAMP zu einem feuerspeienden Metallberg wurde?
    »Gut, Dan«, sagte Tschato ruhig. »Wir verschwinden jetzt aus dieser Gegend. Sofort in Linearflug übergehen.«
    »Verstanden«, sagte Picot.
    Tschato lächelte und schlüpfte aus dem Schutzanzug. Erst jetzt fiel dem Logiker auf, daß der Kommandant den toten

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