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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Sie haben mal wieder Ahnungen, Mercant?«
    »Leider, Sir.«
    Wenn Mercants Ahnungen mit seiner Tätigkeit als Chef der Solaren Abwehr, wie sich die Organisation nach dem Auseinanderfallen der Galaktischen Allianz nun wieder nannte, in Zusammenhang standen, dann konnte man sich darauf verlassen, daß böse Überraschungen vor der Tür standen.
    Rhodan schwieg zu der Bestätigung des Solarmarschalls, aber es war nicht schwierig, die Gedanken des Großadministrators zu erraten.
    In einigen Tagen sollten auf Plophos Obmann Mory Abro und Großadministrator Rhodan getraut werden. Die Hochzeitsfeierlichkeiten, so war es vorgesehen, würden sich über vier Wochen erstrecken.
    War diese Hochzeit jetzt gefährdet? Planten die Akonen vielleicht, das Solsystem in dieser Zeit zu überfallen, während sich alle führenden Köpfe der Erde auf Plophos befanden?
    »Mercant«, fragte Rhodan, »ist es sehr schwierig, die Verstärkung, die nach dem Blauen System unterwegs ist, dort einsickern zu lassen?«
    »Äußerst schwierig, Sir. Mit Menschenverlusten ist zu rechnen. Entschuldigen Sie mich einen Augenblick. Gerade läuft eine Nachricht ein, die uns beide interessiert.«
    Es dauerte nur Sekunden. Mercants Stimme klang so ruhig wie sonst, als er mitteilte: »In den Halman-Kontakten steckt viel mehr, als wir bisher ahnten. Ich begreife nicht, wieso dieser Artikel zum unbeschränkten Export freigegeben werden konnte. Man kann sie nicht nur zur Steuerung der Zieloptik verwenden, sondern auch nach einem weiteren Umbau, der technisch nicht die geringsten Schwierigkeiten bietet, zu einem I-N-Verstärker machen.«
    »Was ist ein I-N-Verstärker, Mercant?«
    »Jenes Gerät, mit dem ein Desintegratorstrahl bis auf zwölffache Stärke gebracht werden kann. Wir haben in jedem Geschütz bei unseren letzten Neubauten drei dieser Verstärker eingebaut. Das alles habe auch ich nicht gewußt und gerade erst von der wissenschaftlichen Abteilung meiner Abwehr erfahren.«
    »Ist unsere Geschütz-Zieloptik besser als die der Akonen, Mercant?«
    »Wir hatten in den letzten Jahren einen großen Vorsprung gewonnen, aber nachdem ich weiß, daß Millionen Halman-Kontakte zum Blauen System geschafft worden sind, glaube ich an die
    Überlegenheit unserer Visiertechnik nicht mehr so recht.«
    »Danke«, sagte Rhodan. Mercant schaltete ab. Marshalls Lachen klang grimmig.
    »Sir, die Akonen haben doch keine Chance, in unser Sonnensystem einzufliegen. Mit ihren Raumern kommen sie nicht einmal bis an die Plutobahn heran. Dafür sorgen unsere Giganttransmitterstationen im Raum.«
    »John, deswegen mache ich mir keine Sorgen. Sorgen macht es mir, daß es schon wieder Krieg geben soll. Ich hatte vor, an meinem Hochzeitstag den Menschen eine friedliche Zukunft zu versprechen. Jetzt wage ich das nicht mehr. Krieg ist immer ein Rückschritt. Aber ich selbst kann doch auch keinen Krieg beginnen, um den Krieg der Akonen gegen uns zu verhindern.«
    »Sind wir es, die angegriffen werden sollen, Sir?« fragte Marshall.
    Rhodan stutzte, schüttelte überrascht den Kopf und lachte dann. »Marshall, das war eine prachtvolle Frage. Sie haben recht: Sollen wir angegriffen werden, oder wer? Warten wir ab, was die Abwehr in Erfahrung bringt. Vielleicht haben wir uns unbegründete Sorgen gemacht.«
    Tage später kamen - aber nicht direkt - die ersten Berichte aus dem Blauen System. Das walzenförmige Schiff des Springers Olsgar, auf dem Flug von Sphinx nach Arkon III, strahlte auf halbem Weg einen verschlüsselten Hyperkomspruch nach Terrania ab.
    Olsgar gehörte zu den wenigen Galaktischen Händlern, die in bedingungsloser Treue zum Solaren Imperium standen und den Zerfall des Vereinten Imperiums von ganzem Herzen bedauert hatten.
    Ank Olsgar kannte den Inhalt des gerafften Spruches. Aber kein Angehöriger seiner Sippe ahnte auch nur, daß ihr Patriarch Angehöriger der Solaren Abwehr war. Er hatte es immer für besser gehalten, niemand ins Vertrauen zu ziehen.
    Der Spruch, der in Terrania aufgefangen und entschlüsselt wurde, hätte eigentlich auch Allan D. Mercant beruhigen müssen.
    Die Raumflotten der Akonen lagen teilweise in ihren Häfen. Nur kleine Verbände kreuzten zwischen den Sternen des Blauen Systems. Weder eine klar erkenntliche noch versteckte Aktivität war von der Abwehr festgestellt worden. Aber sie hatte auch erspäht, daß die Halman-Kontakte sowohl in die Zieloptiken der Geschütze eingebaut als auch zur Verstärkung der Desintegratorstrahlen
    verwendet worden

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