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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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diese Ansiedlung?«, hakte der Unsterbliche nach.
    »Ich schätze sie auf mehrere Millionen Einwohner.« Nano schob den Kopf ein wenig tiefer in die Körperfassung, als wollte er sich schuldbewusst in seinem angeschmorten Oberkörper verkriechen. »Ich empfange nur unkodierte Funkemissionen, und die sind meist nichts sagend. Au-aufgrund einiger weniger optischen Wahrnehmungen möchte ich mich nicht weiter festlegen. Noch nicht.«
    »Beeil dich gefälligst!«, forderte Rhodan schroffer, als er es beabsichtigt hatte.
    Mauerblum erwachte aus einer Starre, die er in Form eines schwungvoll ausgebildeten »SOS« Schriftzuges an der Decke der Silberkugel verbracht hatte. Träge tropfte er zum Boden hinab, fing den Sturz mit einigen Pseudopodien ab und legte sich schließlich wie ein feines Gespinst um Nano Aluminiumgärtner.
    »Du ängstigst ihn mit deinen Fragen«, sagte der Matten-Willy. »Mein Nano-Liebling ist ein Feingeist, dessen Bio-Komponente nicht allzu belastbar ist.«
    »Dann soll er sie noch ein wenig zurückschrauben«, forderte Rhodan zum wiederholten Mal und wider besseres Wissen. Mit diesem Fladen-Wesen zu argumentieren, hieß, ohne Aussicht auf Erfolg Zeit und Energie zu vergeuden. Dennoch fuhr er fort: »In den nächsten Stunden oder vielleicht auch Tagen müssen wir uns aufeinander verlassen können. Launen und Schüchternheit haben in einem Team, das ein bestimmtes Ziel verfolgt, nichts zu suchen. Das gilt sowohl für dich, Mauerblum, als auch für deine beiden Lieblinge. Stellt euch endlich auf uns ein!«
    Rhodan argumentierte nun nicht mehr, er forderte. Es würde schwer genug bleiben, das kleine Team frei von Spannungen zu halten. Sosehr er Mondra achtete, schätzte und vielleicht auch noch liebte, ihre gemeinsame Vorgeschichte bot ausreichend Konfliktstoff. Startacs Stärken hingegen waren auch seine Schwächen. Seine Mutantengaben machten ihn in mancherlei Beziehung sensibler als normale Menschen. Da konnte er potenzielle Unruheherde, wie sie Posbis und Matten-Willys darstellten, nicht auch noch brauchen.
    »Mpf!«, drang es durch die zähe Substanz des Matten-Willys. Und, ein wenig energischer: »Hmpf!«
    Augenblicklich bildete das Plasmawesen einen Raum rund um die Sinnes- und Sprechorgane Nano Aluminiumgärtners aus, den er mit seinem Leib eingeblistert hatte.
    »W-wir werden uns Mühe geben«, versprach der Posbi. »Hab bitte ein wenig Geduld.«
    Eine seltsame Forderung für ein Maschinenwesen, dachte Rhodan, doch ihm blieb keine Zeit, länger darüber nachzudenken. Zischend strömte Atemluft in die Silberkugel. Mit einer minimalen Zeitverzögerung reagierten die Schutzanzüge und hüllten die drei Terraner ein. Auch sprangen leichte Energieschirme an, deren Grenzen in der beginnenden Dunkelheit schwach, kaum sichtbar aufglühten.
    Die Wandung ihres seltsamen Fluggefährts löste sich auf, zerrann allmählich im Nichts. Sie waren endgültig gelandet.
    »Scheint alles sauber zu sein«, sagte Startac, der sich intensiv mit mehreren semitransparenten Holodatenfeldern vor seinen Augen beschäftigte. Wie von Zauberhand erschienen immer wieder neue Zahlenkolonnen, die er mit deutlich sichtbaren Zeichen körperlicher und geistiger Müdigkeit auswertete. »Keinerlei Viren- oder Bakterienstämme, die uns kurzfristig gefährden könnten. Unsere Immunsysteme dürften vorerst ausreichend Schutz gegen alle möglichen unsichtbaren Gefahren bieten...«
    »Schwerkraft null Komma neunvier Gravo«, ergänzte Mondra, die sich mit einem anderen Teil der planmäßigen Pionierarbeit beschäftigte, wie sie für unbekanntes Terrain standardisiert worden war. Die Silberkugel hatte bislang jegliche Datenerfassung verhindert; es galt, nun rasch und effizient zu arbeiten. »Luftdruck auf Eins Kom-ma nullsechs im Vergleich zu Terrania. Luftfeuchtigkeit fünfundachtzig Prozent, Temperatur vierundzwanzig Grad Celsius. Strahlungsspektrum der Sonne geringfügig rotverschoben...«
    »Wie sieht es auf höherenergetischer Basis aus?«, fragte Rhodan in Richtung der beiden Posbis.
    »I-ich arbeite an den Funkemissionen«, gab Nano Aluminiumgärtner zögernd zur Antwort, während sich Drover schweigend und scheinbar träge im Kreis drehte. »Auf hyperenergetischer Ebene k-kann ich durch meine Rezeptoren kaum etwas ausmachen. Eine bescheidene Elektrosmog-Ballung bef-findet sich dort, wo ich die Stadt gesichtet habe.«
    »Bezieht sich das >bescheiden< auf Posbi- oder auf menschliche Verhältnisse?«, hakte Rhodan nach.
    »Verzeih mir.

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