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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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erwachsen, also reif verhalten, werden wir reich belohnt. Meine Ernennung ist erst der Anfang. Am Ende steht die Anerkennung der Vollbürgerschaft für alle, die guten Willens sind. Im Übrigen konnte ich bereits in der heutigen Aussprache erreichen, dass diese zugegebenermaßen unerquicklichen Einsätze ab morgen auf die Hälfte reduziert werden. Dafür sind wieder Arbeitsdienste in Privathaushalten gestattet, sofern sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor sich gehen. Du siehst - wenn du sehen willst -, alles wendet sich zum Guten; nein: zum Besseren. In Kürze wird diese kleine Krise gänzlich überwunden sein, und die positiven Kräfte werden gestärkt daraus hervorgehen. Die Gesellschaft der Laren ist stabil, die stabilste der ganzen Galaxis. Bald gehören die Hetztiraden gegen uns Menschlinge der Vergangenheit an, und niemand mehr wird sich daran erinnern. Niemand, Donning. Nur du wirst weiter Gift und Galle spucken. Nun, wenn's dir Spaß macht... Offenbar muss es auch unbelehrbare Nörgler geben. Platz ist genug unter der Sonne Illindor. Der Stern der Laren leuchtet für alle.«
    »Ich bewundere dich, Neko«, stieß Wilbur hervor, sich mit größter Mühe beherrschend. »Ehrlich. Deine Chuzpe möchte ich haben. Du schwafelst das Violette vom Himmel herunter, wie paradiesisch wir es hier nicht hätten. Und da, direkt vor dir, sitzt der Mensch, der am allermeisten unter deiner ach so guten Herrin leidet, die Frau, die tagaus, tagein von Mitrade gepeinigt wird.« Noch während er den Satz zu Ende brachte, erkannte Wilbur, dass er schnurstracks in die Falle gegangen war. Jasons grüne Augen blitzten triumphierend auf. Genau dieses letzte Argument hatte er hören wollen.
    Tamra, um den Hals das unvermeidliche Sloppelle, versteifte sich und rückte prompt von Wilbur ab. »Hör auf. Ich kann für mich selbst sprechen.«
    »Eben. Und auch selber denken. Du brauchst keine zwangspessimistischen Einflüsterer, nicht wahr, Tamra? Zumal ich ermächtigt bin, dir eine frohe Botschaft zu überbringen.« Neko drehte sich elegant um 180 Grad, setzte sich, die Beine übereinander schlagend, auf die Armlehne der Bank und beugte sich vertraulich zu Tamra hinab. »Die Hohe Verwalterin ist der Meinung, du hättest genug gebüßt, und gewillt, dir die Hand zur Aussöhnung zu reichen. Sofern auch du ihr einen Schritt entgegenkommst.«
    »Der wäre?«
    »Setz ein Zeichen der Bereitschaft, dich vorbehaltlos in die Gesellschaft der Menschlinge von Dekombor einzuordnen.«
    »Was schwebt ihr vor?«
    »Heirate.«
    Tamra lachte lautlos. »Und wen?«
    »Wen du willst.« Nach einer Kunstpause, die er durch einen Schmachtblick füllte, ergänzte Neko, anzüglich lächelnd: »Zum Beispiel mich.«
    »Ist das ein Antrag?«
    »Ich kann auch hier und jetzt auf die Knie fallen, so du das wünschst.«
    »Oh, das muss wirklich nicht sein.« Sie streichelte geistesabwesend ihr penetrant riechendes Vieh, das Wilbur schon im Internat zuwider gewesen war. Aber er würde sich hüten, ein Wort gegen das Sloppelle zu verlieren. Tamra drohte ihm ohnedies zu entgleiten.
    »Wir haben eine Zukunft«, säuselte Jason Neko ebenso ein- wie zudringlich. »Wir Menschlinge von Dekombor. Und wir zwei, Tamra, du und ich. Privat, vor allem aber als Integrationsfiguren. Unserem Beispiel folgend würden Frei- und Knechtgeborene vereint zu angesehenen Partnern der Laren aufsteigen. Wir beide könnten unsere kleine Volksgemeinschaft wieder zu den Sternen führen!«
    Jetzt hielt der Kerl sich auch noch für einen auserwählten Propheten, wenn nicht gleich für einen zweiten Perry Rhodan! Wilbur biss sich auf die Unterlippe, um nicht erneut als keifender Rabauke dazustehen. Außerdem musste er, wenn er ehrlich war, vor sich selbst zugeben, dass er ähnliche Phantasien mit Tamra Cantu hegte. Deshalb trübte wohl Eifersucht sein Beurteilungsvermögen.
    »Selbstverständlich brauchst du dich nicht sofort zu entscheiden«, schnurrte Neko wie ein brünstiger Kater. »Überlege es dir in Ruhe.
    Das Angebot steht.«
    Tamra lächelte, den Blick in unergründliche Fernen gerichtet. Über die Holoschirme flimmerten Reklamen für larische Hochzeitskleider und putzig bunte Kinderzimmer-Einrichtungen.
    »Nicht nötig. Ich nehme an«, sagte Tamra - und bei diesen Worten stockte Wilbur der Atem - »du freust dich auch schon auf reichen Nachwuchssegen?«
    Neko strahlte. »So ist es.«
    »Ich mag dich, Jason. Du bist kein böser Mensch, führst nur das Beste im Sinn. Aber daraus wird

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