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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Stocken.
    Über die wenigen Funkstationen, die er nach wie vor kontrollierte, rief der Erste Hetran die im Illindor-System verteilten Flotten zu Hilfe, die von Lehnsherren anderer Großer Boote befehligt wurden. An diesem Punkt fiel eine wichtige Vorentscheidung. In Kat-Greers Hauptquartier, der Bastion Groschir, reckte der gesamte Führungsstab triumphierend die Arme in die Höhe, als die fraglichen Oberkommandanten ihre Neutralität deklarierten. Nein, sie würden Elbangers Order, Caligo anzufliegen, Bodentruppen auszuschleusen und die Revolte zu beenden, nicht nachkommen. Dies zöge, erklärten sie, eine unverantwortbare Eskalation des Konflikts nach sich. Ihre Troventaare würden erst wieder Bodenkontakt einnehmen, wenn die Lage auf dem Zentralplaneten geklärt war.
    Im Klartext hieß das, dass sie warten und sich am Ende auf die Seite des Siegers schlagen würden. Damit hatte Kat-Greer spekuliert. Der Machtkampf blieb auf Caligo beschränkt. Hier, nirgends sonst, wurde er ausgefochten. An hunderten Schauplätzen, jedoch reduzierte sich alles schlussendlich auf einen Antagonismus: Groschir gegen Taphior.
    Kats Bastion gegen den Pyramidenzirkel.
    Beide Millionenstädte lagen, 2700 Kilometer voneinander entfernt, auf dem größten Äquatorialkontinent Cal-Loo, getrennt durch das gewaltige, nordsüdlich verlaufende Coor-Gebirge, dessen höchste Gipfel fast 11.000 Meter über Seehöhe erreichten. Weite Gebiete Taphiors hatten die wackeren Matrosen des Großen Bootes GREER mittlerweile eingenommen. Einzig den Regierungssitz hielten Elbanger-Tans Truppen noch. Allerdings handelte es sich dabei um eine Stadt in der Stadt, bestehend aus sieben, entlang eines Kreises mit drei Kilometern Radius angeordneten Pyramiden, deren Höhe zwischen 150 und 1500 Meter betrug, bei quadratischen Grundflächen, deren Kanten bis zu zweieinhalb Kilometer maßen. Hierin hatten sich der Erste Hetran und seine Leibgarde verschanzt. Sie auszuräuchern wurde noch ein schweres Stück Arbeit, zumal sich ein Bombardement aus dem All verbot: Die Verheerung des Pyramidenzirkels wäre ein Sakrileg, das der Sprengung des Larensterns gleichkam. Kat-Greer hätte sich selbst seines zugkräftigsten Arguments beraubt.
    Aber auf welche Weise sonst wollte er seinem Kontrahenten den Todesstoß versetzen? Zlakore konnte sich nicht vorstellen, wie die Hetranats-Pyramiden in absehbarer Zeit zu erobern wären. Und solange sie Gegenwehr leisteten, würden die Scharmützel und Guerrilla-Attacken anderswo auf dem Trovent-Planeten nicht enden. Er versuchte sich ausnahmsweise mit den Worten der Eisfrau zu trösten: »Du brauchst dir keinen einzigen deiner manikürten Finger schmutzig zu machen, Handelsherr. Überlass die Drecksarbeit den Experten.«
    Ja, klar. Er hätte sich zurücklehnen können, aus relativ sicherer Distanz zusehen, wie die Dinge ihren Lauf nahmen. Ohnehin war Zlakore als Zaungast in der Kommandozentrale der Bastion bloß geduldet, weil ihn mit dem General jahrzehntelange Sternbruderschaft verband. Er, kein anderer, hatte Kat-Greers politischen Aufstieg finanziert, die Anwerbung der Eisfrau und die heimliche Hochrüstung der Neunten Flotte sowie der inoffiziellen Spezialeinheiten erst möglich gemacht. Alles, sein ganzes, beträchtliches Vermögen und seine persönliche Zukunft, hatte er auf diese eine Karte gesetzt. Dass er nun, zur Tatenlosigkeit verdammt, eine reine Beobachterrolle einnehmen sollte, behagte ihm gar nicht. Zudem ließ, ihm die Geschichte mit dem Schiff der Alteraner keine Ruhe. Stellte deren Auftauchen nur eine unvorhergesehene, bedeutungslose Anekdote dar, oder aber einen Faktor, der ihre Pläne gefährden, gar durchkreuzen konnte?
    Der Handelsherr glitt von seinem Schwebe-Hocker an der Bar und schlenderte zu der Gruppe, die den Hologlobus umstand. Die angewiderten Blicke der Adjutanten ignorierend, fragte er Kat-Greer: »Neue Entwicklungen? Bezüglich des Menschling-Schiffs, meine ich.«
    »Unsere Leute haben das Bodenfort lahmgelegt, bevor es noch mehr Schaden anrichten konnte. Der Alteranischen Kugelzelle wurde die Landung auf dem Flottenraumhafen von Taphior durch Traktorstrahler und Schmiegefelder erleichtert. Ich habe Befehl erteilt, die Mensch-linge einzufangen, ausnahmslos alle, möglichst lebendig, und vorerst in Dekombor zu internieren. Mein Instinkt sagt mir, an der Sache ist was dran. Die Alteraner wussten, dass wir ihren Bluff durchschauen würden; trotzdem kamen sie hierher, wo sie auf Gedeih und Verderb unserer

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