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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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auch anstrengte.
    Nach wie vor hockte Elbanger-Tan wie ein Dachsbär in seinem Bau, dem Pyramidenzirkel. Stoßtrupp nach Stoßtrupp ließ Kat-Greer dagegen anrennen. Vergeblich. Jede einzelne seiner Infanterieeinheiten scheiterte, wurde bis zum letzten Mann in dem dreidimensionalen, weit ins Planeteninnere reichenden Labyrinth aus Fallen und automatischen Waffensystemen aufgerieben, das die Sockel der sieben Pyramiden lückenlos umschloss. Luftlan-de-Truppen, wie getarnt oder massiert auch immer, wurden mühelos abgeschossen, bevor sie auch nur den äußersten Kreis erreichten. Die ganze Anlage war so konstruiert, dass sie mit 200 Soldaten verteidigt werden konnte. Elbanger-Tan hatte sich mit 6000 Getreuen eingebunkert ... und es bis jetzt, wie zum Hohn, nicht einmal für nötig befunden, einen HÜ-Schirm darüber zu errichten!
    Selbstverständlich war Kat und seinen Mitverschwörern die Unantastbarkeit des Pyramidenzirkels bei der Vorbereitung ihres Putsches bekannt gewesen. Zwei verschiedene Taktiken hatten sie dagegen entworfen. Einerseits wollten sie in der Öffentlichkeit Kat-Greer als kühnen Frontkämpfer, den Ersten Hetran hingegen als Feigling darstellen und diesen so zwingend provozieren, dass er die Herausforderung annahm und seinerseits persönlich eine Attacke auf die Bastion Groschir anführte. Dort, auf dafür präpariertem Terrain, hätten sie ihn mit Sicherheit gefangen genommen. Aber Elbanger-Tan pfiff ihnen etwas. Er nahm, gänzlich unlarisch, die mediale Demütigung fürs Erste hin! Warum, wusste Kat mittlerweile. Weil sein Kontrahent noch Trümpfe in der Hinterhand hatte, und leider sehr hohe.
    Das zweite Kalkül ging ebenfalls nicht auf. »Bildsprechverbindung zum Taphior-Lichtnetz!«, befahl Kat-Greer.
    Im Holo erschien das knochige Gesicht der Eisfrau. »General?«
    »Besteht noch Hoffnung auf einen der Agenten, die du im Pyramidenzirkel eingeschleust hast?«
    »Bedaure, nein. Sie wurden ausnahmslos enttarnt. Ihre Leichen baumeln von den Balustraden der höchsten Pyramiden, zusammen mit Dutzenden anderer, die sie vermutlich zu bestechen versucht haben.«
    »Konnten sie wenigstens die Sabotage-Konstrukte im Netzwerk der Zirkel-Rechner aussetzen?«
    »Es gibt keinerlei Anzeichen dafür.«
    »Meine Bodentruppen beginnen bereits zu murren, weil ich eine Kompanie nach der anderen in den sicheren Tod schicke!«
    »Wir waren uns dessen bewusst, dass nicht alle Risiken im Vorfeld abwägbar sind.«
    »Verdammt, mehr fällt dir dazu nicht ein?«
    »Elbanger mag auf manchen Ebenen geschludert und die Gefahr eines Umsturzes nicht ernst genug genommen haben, aber sein eigenes Boot und Haus sind besser bestellt, als wir dachten. Daher misslang die beabsichtigte Unterwanderung seiner Leibgarde.«
    »Mangelhafte Aufklärung. Dein Ressort! Wie konnte das Geheime Flottenauge derart versagen?«
    »Das Lichtnetz hat nicht versagt«, erwiderte die Eisfrau ungerührt. »Alles, was wir definitiv versprochen haben, wurde eingelöst. Sämtliche Zielobjekte sind fristgerecht eliminiert worden. Ich habe immer klargestellt, dass ich für die anderen Punkte keine Garantie abgebe.«
    »Die Schläfer sind ebenfalls deiner Aufmerksamkeit entgangen!«
    »Das ist richtig, war jedoch nicht zu verhindern. Ich erinnere daran, stets vor der Fehleinschätzung gewarnt zu haben, wir könnten Einflussbereich und Machenschaften der Tans vollständig überblicken. Ihr Großes Boot hat die Politik dominiert und den Ersten Hetran gestellt, seit die Flotte unserer Vorväter nach Forn-Karyan verschlagen wurde. Dass sie einen diskreten Apparat aufgebaut haben, der dem unseren mindestens ebenbürtig ist, stand zu befürchten. Umso höher sind unsere bisherigen Erfolge zu bewerten.«
    »Die allesamt nichts zählen, solange Elbangers Kopf fest auf seinen Schultern sitzt, weil der Pyramidenzirkel uneinnehmbar bleibt!«
    »Wir arbeiten daran. Mehrere Kommissionen tagen. Auch ich würde gern dazu beitragen, wenn du erlaubst.«
    Ohne weiteren Kommentar unterbrach der General die Verbindung. Zweifel nagten in ihm. Hatte er die Gegenseite sträflich unterschätzt?
    In Minutenabständen überbrachten Kat-Greers Adjutanten schlechte Nachrichten. Die Verhältnisse auf Caligo hatten sich umgedreht. Zwar kontrollierten seine Truppen weit über 90 Prozent der gesamten Landfläche des Trovent-Planeten sowie beider Monde. Aber jetzt war er es, der Anschläge und Guerilla-Attacken abwehren musste. Und diese flauten nicht etwa ab, sondern nahmen stetig zu!

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