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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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können.
    Was wäre ihr nicht alles erspart geblieben, besäße sie diese Fähigkeit... Oft hatte sie sich vorgestellt, wie sie ihren Leib binnen eines Lidschlags auseinanderriss, in winzigste Partikel auflöste, durch den Hyperraum schleuderte und wieder zusammenfügte.
    Tatsächlich war es ganz anders: geradezu prosaisch unspektakulär, zumindest als passiver »Passagier«. Startac gab ihr und Mondra die Hand - und ließ sie los.
    Im Aquadom der Parkks.
    Mit Mühe unterdrückte Tamra einen Aufschrei. Es hatte funktioniert! Bis zu diesem Augenblick, erkannte sie, hatte sie insgeheim befürchtet, dass Schroeder, Diamond und Rhodan sich als Scharlatane entlarven würden, als Maulhelden oder, schlimmer noch, Phantome: Einbildungen ihres endgültig in den Irrsinn abgedrifteten Verstands. Aber nein, sie kippten nicht. Sie hielten. Auf sie, wenn auf sonst nichts und niemanden, war Verlass.
    »Sind wir richtig?«, fragte Startac.
    »Ja.« Das kleine Zimmer, das Tamra als Hausmädchen und Zofe bewohnt hatte, sah genauso aus, wie sie es dem Teleporter beschrieben hatte; nur die Algen am Bullauge wucherten inzwischen noch üppiger. Es roch muffig, unbewohnt.
    Schroeder schloss die Augen. »Einige Stockwerke weiter oben hält sich ein Fremdwesen auf; eine pflanzliche Intelligenz.«
    »Boffään!« Tamra fiel ein Stein vom Herzen. Voll Freude streichelte sie ihr Sloppelle, das sie wie meist als Kragen um den Hals trug. Es erwiderte die Liebkosung mit matten Ärmchen. Da lief ein kalter Schauder Tamras Rücken hinunter. Dies war kein Tier, früher kein Tier gewesen. Laren hatten es beschnitten, deformiert, hatten es ohne die leisesten Gewissensbisse verblödet.
    Laren wie Mitrade.
    »Dein Bekannter ist nicht allein«, sagte Schroeder, immer noch in entrücktem Tonfall. »Ich orte ein larisches Bewusstsein, wach.«
    »Im selben Raum?«, fragte Mondra Diamond.
    »Möglich, jedenfalls nur wenige Meter entfernt. Soll ich trotzdem hinspringen?«
    Tamra überlegte. Üblicherweise blieb Boffään nie lange am selben Platz, ausgenommen seine Werkstatt. Oder ... »Was tut er?«
    »Ich bin kein Telepath, nehme höchstens Stimmungen wahr, und bei einer solch exotischen Lebensform ... Hm. Würde meinen, er ärgert sich. Neigt dein Freund zum Fluchen?«
    »0 ja. Wenn er etwas repariert, das durch unsachgemäße Behandlung kaputtgegangen ist. Verflixt! Das kann dauern.«
    »Wir sehen's uns an«, entschied Mondra. »Allzu lange Verzögerungen können wir uns nicht leisten. Äußerst unwahrscheinlich, dass in einem Wohngebäude Geräte installiert sind, die Deflektor-Felder anmessen können. Okay?«
    »Okay.«
    »Ok... «
    Abrupt wechselte die Umgebung. Tamra verschlug es den Atem. Nicht wegen der Teleportation, sondern weil keine fünf Schritte vor ihnen Mitrade-Parkk stand und kerzengerade zu ihr her sah.
    Du bist unsichtbar, schärfte sich Tamra ein. Sie schaut durch dich hindurch. Die Deflektoren der Anzüge lenken die Lichtwellen ab, leiten sie an euch vorbei. Ihr könnt sogar reden, ohne dass sie euch hört, der Schall wird ebenfalls vollkommen gedämmt. Und ihre Ohren helfen Mitrade genauso wenig.
    Laren waren indirekt nachtsichtig; einer der vielen Punkte, die sie Menschlingen voraus hatten. Die halbmondförmigen Ohrmuscheln dienten, ähnlich wie bei alteranischen Fledermäusen, als Sender und Empfänger für ultrahohe Schwingungen. Dadurch konnten sie Entfernungen per Reflexion und instinktiver Auswertung der ausgeschickten Wellen exakt bestimmen. Aber Perry Rhodan hatte Tamra versichert, dass Schroeder, Diamond und sie im Schutz der Deflektoren auch gegen eine Entdeckung mittels dieses speziellen Sinnes gefeit waren.
    Trotzdem erzitterte sie, als Mitrade-Parkk scheinbar direkt zu ihr herschnauzte: »Wird das heute noch was? Trödel nicht, Bursche, ich habe einen harten Tag hinter mir.«
    »Gnädigste Herrin, ich tue, was ich kann, ja?«
    Tamra drehte sich um. Auf der anderen Seite des Salons, an der Bibliothekswand, hing Boffään blattüber, die weißlichen Wurzeln zwischen den Regalböden verspannt, und bearbeitete mit seinen Stängeln eine halb zerlegte Apparatur. »Das Lesegerät ist nicht nur ein Museumsstück, sondern innen von Kabelmotten zerfressen, ja? Muss praktisch jede einzelne Verdrahtung erneuern ... Aber ich hab's gleich, ja? Was wollt Ihr eigentlich abspielen, Herrin?«
    »Eine alteranische Dokumentation.« Mitrade schwenkte einen Datenträger und ging damit auf Boffään zu.
    Und auf Tamra. Die kam, beeinträchtigt

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