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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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gegen die frontalen Wände.
    Aus!, schoss es Schroeder durch den Kopf, als er mit Händen und Füßen voran auf den Hauptschirm zusegelte. Unter diesen Bedingungen würde kein Mensch mehr in der Lage sein, die für eine Landung notwendigen Handgriffe auszuführen. Er sah sich um. Dann teleportierte er zu einer der Steuerkonsolen der Kommunikationseinheit. Ihre Seitenwand stand jetzt einigermaßen waagerecht und bot Schroeder eine Art Plattform, auf der er stehen konnte.
    Der Lärm der geschundenen Außenhülle war inzwischen so ohrenbetäubend, dass Schroeder ihn kaum noch wahrnahm. Ein dumpfer Druck erfüllte das Innere seines Kopfs und erschwerte das Denken. Die Monitore waren allesamt ausgefallen, sodass er wenigstens das Ende nicht kommen sah.
    Noch einmal verlagerte sich die Richtung der wirkenden Schwerkräfte, ließ Schroeder um sein Gleichgewicht ringen. Dann gab es einen titanischen Schlag.
    Und dann herrschte Ruhe.

Sieben
    1 . Mai 1343 NGZ, Fort Blossom
    Mondra war grün im Gesicht.
    Perry Rhodan grinste schmal. »Du solltest einen Schritt zur Seite treten«, sagte er. »Orange steht dir besser.«
    Die Fenster der zu ihrem Gefängnis umfunktionierten Hotelsuite verfügten über eine eingearbeitete Prismenfolie, die das eindringende Sonnenlicht so spaltete, dass breite, regenbogenfarbige Streifen quer durch das gesamte Zimmer fielen. Sie beleuchteten alles in dunklem Violett, in Blau, hellem Gelb und Grün und leuchtenden Rottönen.
    Mondra folgte Rhodans Rat, und jetzt legte sich ein zarter rotgelber Schimmer auf ihre Haut und ließ ihr üppiges Haar leuchten.
    »Ich muss schon sagen, Großadministrator. Was glauben Sie eigentlich, was hier los ist? Dies ist ein Frontier-Planet! Wir befinden uns mitten im Grenzgebiet zum Trovent. Hier müssen Sie mit allem rechnen!« Die Art und Weise, wie sie Goberto Hos Worte wiederholte und dabei seinen Kommisston imitierte, ließ Rhodan lächeln, auch wenn ihm eigentlich nicht danach zumute war.
    »Ärgere dich nicht!«, riet er. »Ho hat seine Gründe, und ich muss sagen, ich kann sie sogar gut verstehen.«
    Mondra grummelte vor sich hin und gab ihm keine Antwort. Sie durchquerte den Raum, wobei sie von Orange wieder zu Grün wechselte und sich schließlich blau angeleuchtet auf dem breiten Bett ausstreckte und die langen Beine an den Knöcheln überkreuzte. Ihr Körper versank beinahe in der Fülle an Kissen und weichen Decken.
    Immerhin: Über mangelnden Komfort konnten sie sich nicht beklagen, wenn man einmal davon absah, dass sie unter Arrest standen und nicht gehen konnten, wohin sie wollten. Sie befanden sich in einer weitläufigen Zimmerflucht mit dicken Teppichen, bequemen Möbeln und zwei luxuriös ausgestatteten Badezimmern. Ihr
    Gefängnis lag offenbar in einem der schraubenförmigen Gebäude, die Rhodan bereits beim Blick aus Hos Büro gesehen hatte. Trotz ihres Prisma-Aufbaus boten die Fenster von innen nach außen einen völlig normalen, ungefärbten Blick. In der Ferne war das bronzefar-bene, schillernde Hochhaus des Administrators zu erkennen, und der Park, von dem aus der anderen Perspektive nur eine kleine Ecke zu erkennen gewesen war, lag grün und einladend unter ihnen.
    »Was meinst du«, ließ sich Mondra vernehmen, »wie lange es dauern wird, bis der Kerl über seine Funkbrücke seine Befehle eingeholt hat?«
    Rhodan zuckte die Achseln und wandte den Blick von der schwindelerregenden Tiefe außerhalb der Fenster ab. Mondra hatte sich auf die Seite gedreht. Den Kopf stützte sie in einer Hand, und die Art und Weise, wie sie ihn ansah, rief in ihm Erinnerungen an frühere Zeiten wach. Fast war er versucht, sich ihr zu näheren, und dann...
    Er schob den Gedanken weit von sich. Das ist längst Vergangenheit!, schalt er sich. Konzentriere dich auf wichtigere Dinge.
    Nur, dass es im Moment keine wichtigeren Dinge zu tun gab. Innerlich seufzend drehte Rhodan Mondra wieder den Rücken zu und sah erneut aus dem Fenster.
    Eine knappe Stunde später zirpte der Interkom neben Mondras Bett. Sie setzte sich auf und hieb auf den Empfangsknopf.
    »Ja?« Sie klang so unwirsch wie eine schlecht gelaunte Adjutantin.
    »Maria Lung«, meldete sich eine weiche, weibliche Stimme. »Ich bin Administrator Hos persönliche Assistentin. Er bittet mich, Ihnen mitzuteilen, dass Nachricht von Staatsmarschall Michou eingetroffen ist. Man wird Ihnen die beiden gewünschten Schiffe zur Verfügung stellen.«
    »Wunderbar!« Rhodan trat in den Sichtbereich der Kameras und fragte

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