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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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gewesen waren, und welche nicht?
    Er ballte die Hand zur Faust und schlug sich damit gegen die Schläfe. Die Substanz zwischen seinen Fingern klebte, und jetzt fiel ihm auch ihre seltsame Farbe auf. Sie war gelb.
    Auf einmal schien der Boden unter seinen Füßen zu schwanken. Er hatte keine Ahnung, wer er wirklich war!
    Bereits kurz vor Sonnenaufgang des nächsten Morgens war Tamra auf den Beinen. Sie hatte während der Nacht kaum ein Auge zugetan, so sehr beschäftigten sie die Dinge, die sie am Vortag erfahren und erlebt hatte.
    Wenigstens hatte Onmout sich entschlossen, ihrem Vorschlag zu folgen und die Menschen in dem Posbiwrack vor den Laren und dem Wetter in Sicherheit zu bringen. Eine Sorge weniger. Tamra wunderte sich ein wenig darüber, wie sehr sie sich für die Dekombor-Flüchtlinge verantwortlich fühlte.
    Die weitaus schlimmeren Sorgen jedoch, dachte sie und rieb sich die vor Müdigkeit brennenden Augen, bereitete ihr Jason Neko. Bisher hatte sie niemandem von ihrem Verdacht erzählt, aber die Grübeleien der Nacht und die Angst, die in den dunkelsten Stunden nach ihr gegriffen hatte, hatten sie davon überzeugt, dass sie es tun musste. Und ihr war klar geworden, dass Schroeder der Einzige war, dem sie sich anvertrauen konnte. Dem sie verraten konnte, dass Jason Neko von Mitrade ferngesteuert wurde.
    Sie umschlang den Oberkörper mit den Armen, um sich gegen die Kälte zu schützen, von der sie nicht wusste, ob sie von innen oder von außen kam.
    Die Sonne schob den oberen Rand über den Horizont und färbte die kalte Morgenluft feurig rot. Die ersten Schlafenden begannen sich zu regen, und als Captain Onmout und Schroeder gemeinsam auf den Platz in der Mitte des Lagers traten und um Aufmerksamkeit baten, waren die meisten der achttausend Flüchtlinge wach und auf den Beinen.
    »Seitdem wir auf diesem Planeten notgelandet sind«, begann Onmout mit lauter Stimme zu sprechen, »reißen die Probleme nicht ab.
    Dennoch ist es uns gelungen, die Bleihülle der ORTON-TAPH zu durchstoßen und in der Zentrale einige Instrumente in Gebrauch zu nehmen. Ferner wollen wir versuchen, ein oder zwei Beiboote ins Freie zu schaffen, aber leider können wir das Wrack nicht nutzen, um Sie alle darinnen vor dem Wind und den Angriffen der Laren zu schützen. Weite Teile der ORTON-TAPH sind verstrahlt, und wir haben keine Möglichkeit, das rückgängig zu machen. Mister Schroeder hier neben mir hat jedoch gestern eine Entdeckung gemacht, die uns helfen kann. In ungefähr fünf Kilometern Entfernung liegt ein anderes Raumschiffwrack, das wir als Zuflucht nutzen können.«
    Gemurmel wurde laut, jemand rief: »Warum stellen wir uns nicht einfach den Laren?«
    Onmout suchte den Urheber der Frage und sah ihm direkt ins Gesicht. »Erstens sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Laren Ihnen nicht helfen könnten, selbst wenn sie es wollten. Ihr Schiff ist viel zu klein, um Sie zurück nach Caligo zu transportieren. Abgesehen davon: Wir wurden von ihnen angegriffen! Glauben Sie allen Ernstes, dass die Laren Sie einfach kommentarlos wieder in ihre Arme schließen werden?«
    »Die meisten von uns konnten sich nicht frei entscheiden, mit der ORTON-TAPH zu fliegen!«, mischte sich Jason Neko in das Gespräch ein.
    Tamra musterte ihn aufmerksam, aber sie fand keinerlei Hinweise, dass Neko in diesem Moment ferngesteuert wurde. Sie wandte sich an Schroeder, doch er war zu sehr auf das Geschehen konzentriert, um sich von ihr ablenken zu lassen.
    »Das ist richtig«, erwiderte Onmout. »Und das war ein Fehler, den wir gemacht haben. Aber die Situation verlangte rasches Handeln. Wir konnten nicht jeden Einzelnen fragen, ob er mit uns kommen oder lieber in Dekombor bleiben wollte.«
    »Sie haben uns genauso behandelt wie die Laren!«, rief ein anderer. »Wie Sklaven, die nicht selbst entscheiden dürfen.«
    »Wie ich schon sagte: Die Situation verlangte rasches Handeln. Aber hier wird niemand gezwungen, etwas zu tun, was er nicht möchte. Darum stehe ich hier vor Ihnen, um Sie über unsere Vorhaben zu informieren. Also: Wer mit uns in die relative Sicherheit des anderen
    Wracks gehen will, soll sich heute Mittag hier einfinden. Wir werden einen Treck organisieren und versuchen, ihn vor larischen Angriffen zu schützen. Wer lieber hier bleiben oder versuchen möchte, mit den Laren Kontakt aufzunehmen, kann das gern tun.«
    Schroeder trat einen Schritt vor. »Bevor Sie sich jedoch entscheiden, müssen Sie wissen, dass es sich bei dem Wrack um

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