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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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intelligenten Lebens wir allein in der Milchstraße vorfinden würden, wir hätten ihm wohl kaum geglaubt.«
    Fünf Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt, in einer Galaxis, in der Menschen seit Jahrzehnten um ihr Überleben kämpften, klang dieses Lied wie ein Anachronismus. Aber zugleich verbreitete es Hoffnung. Oh ja, Mondra konnte Perrys besten Freund verstehen, dass er an diesem Lied hing, und das nicht nur, weil es möglicherweise das Einzige war, das Jahrtausende überdauert hatte.
    ... five hundred miles a way from home...
    »Wir beide sollten zu dieser Musik tanzen.« Leutnant Harrison Hainu stand vor ihr und grinste breit »Es wird mir eine Ehre sein, die Begleiterin des Großadministrators in unsere Kultur einzuweihen. Ich weiß nicht, ob die Menschen in der Milchstraße Tänze überhaupt noch kennen ... «
    »Doch, Leutnant. Nur anders als hier.« Mondra erhob sich. Hainu war fast so groß wie sie. Er warf ihr einen schmachtenden Blick zu, hob die Unterarme und drehte ihr die Handflächen entgegen. Der Reihe nach bog er die Finger ein.
    »Sie müssen es mir nur nachmachen, Mrs. Diamond. Es ist ganz einfach.«
    Geflissentlich übersah er, dass sie die Finger verhedderte. »Wie lebt es sich an der Seite des Groß... ich meine, eines so geschichtsträchtigen Mannes wie Perry Rhodan?«
    »Sie fragen aus einem bestimmten Grund, Leutnant?«
    »Ich müsste lügen, würde ich Sie nicht als Schönheit bezeichnen.«
    Abrupt blieb sie stehen. Hainu drehte sich an ihr vorbei, stoppte und kam aus dem Takt.
    »Ich lebe nicht mit Perry zusammen«, sagte sie. »Wir beide sind gute Freunde.«
    »Aber... «
    Fast tat ihr der Kampfpilot wegen ihrer schroffen Reaktion leid. »Sie wollten tanzen, Leutnant«, versetzte sie deshalb. »Was ist, haben Sie schon genug?«
    »Nein, natürlich nicht« Harrison Hainu rüttelte an dem Ohrwurm, den er auch jetzt trug. »Jake, das Lied von eben noch einmal!«, sagte er bestimmt. »Ja, das Uralt-Ding von Terra ... Es hat irgendwie die Zeit überdauert«, sagte er zu Mondra. »Seltsam. Manchmal frage ich mich, warum manches vergänglich ist und anderes nicht.« Er spreizte die Arme ab, verschränkte die Hände im Nacken ...
    ... aber sein Grinsen gefror, als ihn eine große metallische Gestalt sanft aber bestimmt zur Seite schob.
    »Bitte unterlassen Sie diese Verrenkungen, Leutnant!«, schnarrte Nano Aluminiumgärtner. »Ich sage Ihnen das als Unbeteiligter. Falls Sie es jedoch lieber aus dem Mund von Perry Rhodan ...«
    »Was soll das, Nano?«, fuhr Mondra auf. »Was ist mit dir los?«
    »Nichts«, antwortete der Posbi. »Außer, dass ich typisch menschliche Verhaltensschemata sehr wohl zu erkennen weiß.«
    »Hast du getrunken?«
    »Diese Frage habe ich erwartet, Mondra. In deiner Erregung ü-übersiehst du jedoch, dass ich als Posbi nicht anfällig bin. Im Übrigen habe ich die T-terraner und ihre Besonderheiten über Jahre hinweg studiert. Ich kenne jede Trivid-Seifenoper und alle Dialoge. Ebenso das sich daraus ergebende Chaos in den
    z-zwischenmenschlichen Beziehungen.«
    In diesem Augenblick war Mondra sich wirklich nicht schlüssig, ob sie lauthals lachen sollte. Mauerblum war schon zutiefst gekränkt. Falls nun auch Nano in einen Gefühlskonflikt stürzte, den sein Plasmaanteil auslöste, lag das bestimmt nicht in Lotho Keraetes Absicht.
    »Um was handelt es sich bei einer - wie sagtest du -Trivid-Seifenoper?«, wandte Hainu sich an den Posbi.
    Nano streckte nur einen Arm aus und schob den Kampfpiloten mühelos zur Seite. »Versuche nicht, m-mich abzulenken!«, sagte er theatralisch. »Mich kannst du nicht beeinflussen.«
    Niemand tanzte mehr. Einige Paare schauten interessiert auf Mondra, den Leutnant und den Posbi. Im Hintergrund erklangen heisere Rufe, gefolgt von schallendem Gelächter.
    »Ich weiß, dass Perry Rhodan und Mondra Diamond füreinander bestimmt sind«, fuhr Nano eindringlich fort. »Lass deine Finger von der Frau, Leutnant ...!«
    »Nano«, fuhr Mondra auf, »ich verbiete dir, in diesem Ton weiterzureden!«
    »Das ist die typische Reaktion. Ich habe gesehen, wie dich diese nichtsnutzigen Tagediebe anschauen. Erst die Blicke von Captain Olexa - soll ich dir die Holospeicherung vorführen?«
    »Du sollst schweigen, Nano! Oder ich werde dich verschrotten lassen.«
    »Natürlich. Das ändert nichts daran, dass Perry und du ... «
    »Wenn du mir nicht wichtig wärst, Nano, wenigstens für diesen Einsatz, würde ich dich auf der Stelle kurzschließen.«

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