Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
ihm ja eine deiner Freundinnen als Aufpasserin mitgeben.«
    »Das Rote Imperium hat nichts zu verbergen!« Farashuu stampfte wütend mit einem Fuß auf. »Soll er doch machen, was er will! Von mir aus allein. Ich habe Desre und Aunike seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen und will mit ihnen tratschen.«
    Rhodan unterdrückte ein Lächeln. Farashuu beging gleich zwei Fehler. Sie zeigte den Egoismus einer Jugendlichen, die etwas unbedingt haben wollte – und sie unterschätzte Wiesel.
    Die Kindersoldatin zog ein kleines Folienblatt aus ihrem Anzug, rieb mit einem Finger darüber und reichte es Rhodans Begleiter. »Du kannst mein DNA-Konto benutzen. Zeig diese Compte-Haut her, wenn du etwas benötigst. Die Aufladung reicht wahrscheinlich, um gleich einen ganzen Stadtteil zu kaufen.«
    Sie protzte, ohne sich dessen bewusst zu sein. Wie es Kinder eben taten.
    Sie verabredeten sich für den frühen Abend, dann verabschiedete sich Rhodan mit einem kräftigen Händedruck von Wiesel. Das Augenzwinkern im ansonsten starr bleibenden Gesicht des Kleinen entging ihm nicht.
    Der Strahl, auf dem Ovum Alpha balancierte, nahm den Residenten und die Kindersoldatin auf. Rhodans Magen hob sich, als sie sich in der Lichtbeuge aufwärtsbewegten. Wieder einmal überschlugen sie sich, purzelten durcheinander und erlebten mit geschlossenen Augen eine wilde Hochschaubahnfahrt. Das Gefühl, nicht zu wissen, wo man sich befand und was ringsum wirklich geschah, verstärkte die Aufregung und die Lust an dieser merkwürdigen Form des Antigrav-Transports. Rhodan gestand sich ein, dass es ihn faszinierte. Obwohl: Dieser Transportweg mochte eine Zeit lang Spaß machen, doch irgendwann würde der Reiz verfliegen.
    Der Terraner fühlte wieder festen Boden unter seinen Beinen. Das Licht erlosch, er öffnete die Augen. Er befand sich in einem kreisrunden Raum, schmucklos und nüchtern und ohne Einrichtungsgegenstände, gemeinsam mit den drei Kindersoldatinnen. Sie setzten ihre Unterhaltung fort, als wäre nichts geschehen. Sie redeten über Mode, über Musik und Trends, über typische Mädchenthemen; sie hätten sich auch auf der Erde unterhalten können, irgendwo in den Straßen Terranias oder an den Ufern des Goshun-Sees. Nur Gespräche über Jungs wurden tunlichst ausgespart.
    »Und jetzt?«, fragte Rhodan. Der Raum besaß keinen sichtbaren Ausgang; Metall schimmerte an den Wänden, blank polierte Platten bedeckten als riesige Quadrate den Boden.
    Desre schnippte in einem raschen Rhythmus mit den Fingern. Ein Spalt tat sich in der gegenüberliegenden Wand auf. Warmes, rotes Licht drang in den Raum. Eine Schar von Soldaten erwartete sie. Sie hielten protzige und reichlich verzierte Waffen in den Armbeugen – und senkten sie augenblicklich, als sie der drei Kindersoldatinnen ansichtig wurden.
    »Bavo Velines erwartet euch bereits«, sagte der vorderste Soldat. »Im Habituar-Raum.«
    Der Generalgouverneur war nicht allein. Im Hintergrund der weitläufigen Halle, an deren Wänden riesige Holografiebilder eine Unzahl abstrakter Muster woben, hielt sich ein gutes Dutzend Menschen auf. Sie saßen rings um einen großen, gläsernen Tisch und unterhielten sich angeregt; Gläser standen vor ihnen, gefüllt mit Flüssigkeiten in unterschiedlichen Farben.
    »Willkommen!«, sagte Bavo Velines. Der Mann, der aussah, als sei er nur fünfzig Jahre alt, kam auf Perry Rhodan zu und schüttelte ihm die Hand; die Kindersoldatinnen ignorierte er geflissentlich. Er schien nur wenig von den Mädchen zu halten. »Es tut mir leid, dass ich dich warten ließ. Ein Staatswesen, das so groß ist wie das Rote Imperium, ist mitunter schwer zu verwalten. Ich denke, du weißt, was ich meine.«
    Dann jetzt ließ er Rhodans Hand los und drehte sich in Richtung seiner Mitarbeiter. »Ich bin ein schlechter Gastgeber; verzeih mir. Hier siehst du das Beste, das Druufon zu bieten hat. Monastar. Sakister, Emredd und Loisa Liebchen. Der Mund, die Stimme, die Ohren und das Herz des Imperiums. Daneben sitzt Grango Vünf, mein persönlicher Koordinator. Das Pärchen, das so angeregt miteinander plaudert, sind Johari Ifama und Jaakko Patollo. Meine beiden engsten Berater… Johari ist die Oberkommandierende der Vereinten Verbände, Jaako der lineare Gouverneur.«
    Weitere Namen folgten. Einige der zahlreichen Funktionen blieben Rhodan unklar; sie alle aber machten ihm deutlich, dass eine hochkarätige Riege an Mitarbeitern des Generalgouverneurs versammelt war.
    Der Aktivatorträger hakte

Weitere Kostenlose Bücher