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PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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ihr die Brust zu zersprengen. Dieser Kolkotte kannte seine Grenzen nicht, wollte sie unter allen Umständen dazu zwingen, ihn zu vernichten… Warum tat er das? Was erwartete er sich davon?
    Sur-Paris hatte ihr gesagt: »Perry Rhodan weiß nicht, was du bist. Er versteht nicht, wie gefährlich du sein kannst. Weil er von einem Ort stammt, an dem man keine Präfidatinnen kennt. Denk immer daran!«
    Farashuu drehte sich dem Unsterblichen zu. »Du kannst mich nicht ärgern…«
    »Ach nein?«
    Oh, dieses dreimal verfluchte Lächeln! Dieses doofe, hagere, faltige Gesicht! Diese Geschicklichkeit im Umgang mit Worten, dieser Erwachsenenblick…
    »Nein. Ich kann dich nicht ausstehen, aber ich werde dir trotzdem nichts tun. Weil man mir gesagt hat, dass ich auf dich aufpassen soll.«
    Eine lange Pause entstand, in der sie sich gegenüberstanden und anschwiegen. Wenn Rhodan stur sein wollte, konnte sie es auch.
    »Na schön.« Er seufzte und setzte sich auf ihren plüschbesetzten Lieblingsstuhl, gleich neben der vollbelegten Spielzeugtruhe. »Ich gebe auf. Du hast mich überzeugt. Du bist viel schlauer, als ich dachte.«
    Wollte ihr der alte Kerl schmeicheln, oder meinte er es ernst?
    Der Terraner lud sie mit einer Handbewegung ein, neben ihm Platz zu nehmen. Jetzt tat der alte Mann so, als wäre dies hier sein Spielzimmer und er der Gastgeber! Er benahm sich wie ein… wie ein… Vater.
    »Ich habe eine Menge Fragen an dich«, fuhr er fort, nachdem sie zu ihrer eigenen Verblüffung seiner Einladung gefolgt war. »Ich hoffe, du kannst mir weiterhelfen?«
    »Kommt drauf an«, sagte Farashuu vorsichtig. »Über manche Dinge will ich nicht reden. Weil sie mich nicht interessieren.«
    »Wir versuchend einfach mal, einverstanden?«
    »Einverstanden.«
    »Also: Was haben die Teddybären vor dem Eingang für eine Bedeutung?«
    Seltsam, dass er zuerst nach den Götzen fragte… Sie überlegte kurz, bevor sie antwortete.
    »Sie sind eine Mahnung«, sagte sie langsam, mit einem Gefühl von Unwohlsein. »Jeder Teddy gehörte einer diensttuenden Kindersoldatin an Bord der ENGEL. Sie wurden uns weggenommen, als wir aufs Schiff kamen und unsere Ausbildung begannen. Sie bleiben hier, bis… bis unsere Zeit um ist. Sie erinnern uns daran, was wir versäumt - und was wir stattdessen erhalten haben.«
    »Und? Welcher Seite neigt sich die Waage zu?«
    »Das Leben ist schön so, wie es ist«, sagte Farashuu unverbindlich.
    »Du bist also eine Kriegerin. Eine Kindersoldatin.«
    »Ja.«
    »Was kannst du, was Erwachsene nicht können? Und warum steckt dein Kopf in dieser bernsteinfarbenen Flüssigkeit?«
    Das waren leichte Fragen, die sie ohne Weiteres beantworten konnte – und durfte. »Ich bin in Transpathein eingegossen«, sagte sie. »In Denkmaterie. In ein paraaktives Material, das meine Fähigkeiten verstärkt. Ich kann zum Beispiel Gedanken von anderen Lebewesen schmecken und kann dadurch rascher reagieren. Nur Kinder und Jugendliche vertragen das Transpathein.«
    »Tut es weh?«
    Was für eine seltsame Frage! Farashuu schüttelte den Kopf.
    Es schützt mich und gibt mir Kraft. Ich habe noch niemals einen Arzt benötigt.«
    »Was ist zum Beispiel mit den Milchzähnen? Mit Verkühlungen, Zahnschmerzen, Rachenentzündungen? Und wie nimmst du Nahrung zu dir?«
    »Die Trieb-Symbionten helfen mir. Diese kleinen Dinger, die durchs Transpathein treiben. Sie entfernen alles, was wehtut oder stört. Fürs Essen trage ich einen Katheter. Sur-Paris sagt immer, Nahrungsaufnahme wird vollkommen überschätzt. Er meint, dass mir nichts entgeht.«
    »Wer ist Sur-Paris?«
    »Mein Lini-O. Mein Spielzeugführer, Lehrer und Berater. Er sagt, dass ich keine Erwachsenen um mich haben sollte, weil sie doof sind und einem falsche Sachen beibringen.«
    »Er erzieht dich also allein?«
    »Erziehung ist nicht gut für mich.« Dass dieser alte Mann das nicht kapierte! »Er gibt mir Ratschläge und zeigt mir, wie ich am besten kämpfe und das Raumschiff leite.«
    »Na schön.« Rhodan schloss die Augen, als dächte er nach. »Wo befindet sich eigentlich die Kommandozentrale der ENGEL DER EINTRACHT? Ich hätte mich gern ein wenig umgesehen. Die quantronischen Rechensysteme finde ich äußerst interessant…«
    »Die Zentrale?« Farashuu musste lachen. »Du bist ein Erwachsener, du denkst wie ein Erwachsener. Ihr müsst das ganze technische Zeugs rings um euch sehen und angreifen können. Ich brauch das nicht. Ich glaube, dass etwas passiert, und es geschieht.«
    »Was

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