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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Empfang zu nehmen."
    Ro-Ter drückte einen Knopf. Eine andere Stimme sagte:
"Schwere Kämpfe im Palast des Kriegsministers. Seine
Truppen meutern. Gar-Lo hat Befehl gegeben, sein privates Raumschiff
startbereit zu machen. Es sieht so aus, als wolle er fliehen."
    "Das muß unter allen Umständen verhindert werden!"
    "Wir haben keine Waffen, Präsident. Wir können
Gar-Lo und seine Leibwache nicht aufhalten, ehe Verstärkung
eintrifft."
    "Noch wenige Stunden..."
    "Ich fürchte, wir schaffen es nicht."
    "Sie müssen! Wenn Gar-Lo starten kann, läßt
er jede Rücksicht fallen. Gegen interplanetare Geschosse sind
wir machtlos." Ro-Ters Stimme wurde eindringlicher. "Wenn
Gar-Lo Altan verlassen hat, wird er sich für den vierten
Planeten entscheiden. Sie wissen, was das bedeutet?"
    Die Antwort klang wenig ermutigend: "Wir werden versuchen,
ihn aufzuhalten."
    Ro-Ter schaltete ab und lehnte sich zurück. Er schien in den
letzten Tagen gealtert, und Ellert fühlte plötzlich
Sympathie für ihn. Sicher, er war ein Diktator, aber er folgte
nur der Tradition einer Rasse, die niemals etwas anderes gekannt
hatte. Er tat es nicht der persönlichen Macht wegen, sondern
weil ihm keine andere Möglichkeit blieb.
    Gar-Lo hingegen gierte förmlich danach, über Altan zu
herrschen - und sei es ein zerstörter Planet, der ihm Untertan
wurde. Er war ein Verbrecher.
    Hier gab es nichts mehr zu tun, wußte Ellert plötzlich.
Er konnte Ro-Ter nicht mehr helfen.
    Ellert verließ Ro-Ter und suchte den Gegenspieler auf.
    Fast wäre er zu spät gekommen. Gar-Lo hatte sich mit
seinen Truppen bereits durch den Ring der Belagerer durchgeschlagen
und war auf dem Weg zum Raumhafen. Sie benutzten Straßenfahrzeuge,
die gepanzert waren. Die nur schwach bewaffneten Regierungstreuen
beschossen die Flüchtenden aus dem Hinterhalt, richteten aber
weiter keinen Schaden an. Noch ehe die Verstärkung aus dem
gestürmten Arsenal eintraf, rollte die Kolonne auf das Raumfeld.
    Eine erbitterte Schlacht um drei startbereite Schiffe begann, die
aber schnell zugunsten Gar-Los entschieden war. Der Morgen dämmerte
bereits, als die Schiffe endlich starten konnten. Zurück blieben
die verratenen Bundesgenossen Gar-Los und nahezu alle Polizisten, die
auf seiner Seite gestanden hatten. Der größte Teil der
Meuterer jedoch wartete schon auf dem Mars. Wie Ellert erfuhr, hatte
Gar-Lo mehr als zehntausend Kolonisten nach dort bringen lassen.
    Gar-Lo saß nach dem gelungenen Start in seiner Kabine. Er
hatte sich eingeschlossen und war für niemand zu sprechen.
Sicher, die Flucht von Altan war ihm gelungen, aber er hatte einen
Planeten verloren. Wenn er Altan nicht zerstörte, würde
eines Tages der vierte Planet angegriffen und zerstört werden.
    Es gab nur eine einzige Lösung für das Problem.
    "Und du glaubst, das sei richtig?" fragte Ellert, der
behutsam in Gar-Los Bewußtsein eingedrungen war, um seine
Gedanken lesen zu können. Er durfte nicht aktiv eingreifen,
wußte er, aber vielleicht ließ Gar-Lo sich überreden.
    Der ehemalige Minister fuhr herum, konnte aber niemand entdecken.
    "Du kannst mich nicht sehen, Gar-Lo. Ich bin dein Gewissen!"
    "Du sprichst zu deutlich, um das Gewissen sein zu können."
    "Je schwerer die Verbrechen eines Menschen sind, desto lauter
und deutlicher spricht sein Gewissen zu ihm, Gar-Lo! Und deine
Verbrechen sind ungeheuerlich. Aber am schlimmsten ist das, was du
vorhast. Du willst einen Planeten vernichten und eine ganze Rasse
auslöschen. Die Flüche einer Nation werden dich bis ins
Grab verfolgen."
    "Auf dem vierten Planeten entsteht eine neue Zivilisation -
eine freie, unabhängige Zivilisation.
    Die Menschen werden glücklich sein, nicht von Geburt an
unfrei und in der Zwangsjacke des Staates."
    "Du willst dein Gewissen beruhigen, aber es läßt
sich nicht betrügen, Gar-Lo! Du willst herrschen, das ist alles!
Wenn nicht über Altan, dann über Mars. Freiheit ...? Weißt
du denn, was Freiheit ist? Du bist nie in deinem Leben frei gewesen."
    "Ich ahne, was Freiheit ist."
    "Aber du tust nichts, um sie zu praktizieren. Im Gegenteil,
du wendest Gewalt an und willst zerstören, um deine Begriffe von
Recht und Freiheit durchzusetzen. Deine Rasse ist zufrieden, so wie
sie lebt. Du aber willst sie auslöschen und glaubst, sie damit
glücklicher zu machen. Siehst du nicht ein, in welchem Irrtum du
dich befindest?"
    "Ich kann jetzt nicht mehr zurück."
    "Doch, du könntest. Vielleicht würdest du sterben
müssen, aber was ist dein Leben gegen das

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