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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gab
Mal-Das Auskunft und wandte sich dann an den Mann, der den
Funkempfänger trug. "Wir hören in regelmäßigen
Abständen die Nachrichten, damit wir auf dem laufenden bleiben."
Er sah hinauf in den Nachthimmel und orientierte sich. "Gehen
wir."
    Sie kamen nur langsam voran, denn immer wieder stellten sich ihnen
Hindernisse in den Weg, die umgangen werden wollten. Schluchten
kündigten das Ende der Hochfläche und den Beginn des
Abfalls zur Ebene an. Im Osten begann es zu dämmern.
    In einem kleinen Talkessel rasteten sie und nahmen eine Stärkung
zu sich. Es war kalt. Mal-Das hatte nichts gegen ein Lagerfeuer
einzuwenden. In dieser einsamen Gegend war eine Entdeckung kaum zu
fürchten. Außerdem war es Zeit für das Abhören
der Nachrichten.
    An erster Stelle wurde ein Aufruf des Präsidenten verlesen,
der den Kriegsminister Gar-Lo für abgesetzt erklärte, ihn
als Verräter bezeichnete und zum Tode verurteilte. Die
Bevölkerung wurde aufgefordert, meuternde Angehörige der
Polizei zu überwältigen und ihnen die Waffen abzunehmen.
Wenn möglich, sollten die Arsenale, soweit sie bekannt waren,
gestürmt und ausgeräumt werden.
    Der zweite Aufruf stammte von Gar-Lo. Allein diese Tatsache
bewies, wie zwiespältig die Lage war. Die Rundfunkanstalten
wußten nicht, wem sie gehorchen sollten - dem Präsidenten
oder dem Verräter. Sie brachten beide Seiten.
    Der Aufruf erklärte Präsident Ro-Ter für abgesetzt.
Neuer Präsident sei Gar-Lo, der sich mit den Eingeborenen des
vierten Planeten vereinigt und somit den ersten Schritt zur
Verwirklichung der Planetaren Föderation getan habe. Den
Befehlen der Polizei sei unbedingt Folge zu leisten. Die Ruhe könne
in wenigen Tagen wiederhergestellt sein.
    Dann folgten die Nachrichten zur Lage.
    Auf allen Kontinenten war es zu erbitterten Gefechten zwischen
Truppen der Polizei gekommen.
    Die einen standen auf der Seite des Präsidenten, während
die anderen dem Kriegsminister Treue geschworen hatten. Ein
Bürgerkrieg drohte, in den die einfachen Bürger jedoch
mangels Waffen nicht einzugreifen vermochten. Das Mißtrauen des
Präsidenten kam diesem nun teuer zu stehen.
    Er hatte eine Bewaffnung des Volkes verhindert, und nun konnte das
Volk ihm nicht helfen.
    "Die Würfel sind endgültig gefallen", sagte
Mal-Das, als sie das Radio abschalteten. "Hoffen wir, daß
Gar-Lo seine Vorbereitungen noch nicht beendet hatte. Wir müssen
weiter."
    Sie löschten das Feuer und setzten sich wieder in Marsch.
Erst gegen Abend des nächsten Tages erkannten sie fern am
Horizont den schwachen Schimmer einer beleuchteten Stadt. Sie
lagerten in einer flachen Senke an einem kleinen See und ruhten sich
von den Strapazen des Tages aus.
    Eine Wache wurde aufgestellt, während der Rest schlief. Am
anderen Morgen gedachten sie den Marsch fortzusetzen.
    Ellert wartete, bis auch Mal-Das eingeschlafen war, dann löste
er sich behutsam von seinem Gastkörper. Langsam schwebte er in
die Höhe, unsichtbar und ohne Materie. Zum erstenmal genoß
er so richtig seine Körperlosigkeit. In wenigen Metern Höhe
flog er dahin, und er wußte nicht, womit er sehen konnte, aber
er sah. Er sah die Gruppe unter sich liegen, einer schritt auf und
ab, den schußbereiten Strahler in der Hand. Der Altaner ahnte
nicht, daß dicht über ihm ein Geist lauerte, unsichtbar,
ungreifbar und zeitlos.
    Ellert würde die Gruppe wiederfinden, wenn er sich die
Richtung merkte. Er orientierte sich an dem schwachen Lichtschein und
eilte zu der Stadt. Von hier aus war es nicht schwer, Unitas zu
finden. In wenigen Sekünden überbrückte er Tausende
von Kilometern und schwebte endlich über dem Palast des
Präsidenten.
    Ro-Ter schlief nicht. Ihm treu ergebene Polizisten hielten vor
seiner Tür Wache, aber sie konnten Ellert nicht aufhalten. Der
Präsident saß an seinem Schreibtisch, umgeben von
Nachrichtengeräten. Neben seiner rechten Hand lag ein
Energiestrahler.
    Gerade sagte eine Stimme aus einem der Geräte: "Ein
Arsenal konnte gestürmt werden, Präsident. Die
Wachmannschaft darf als loyal gelten. Ihre Befehle?"
    Ro-Ter atmete erleichtert auf.
    "Bewaffnen Sie alle Bürger, denen wir vertrauen können.
Dann marschieren Sie. Ich werde dem Verräter ein Ultimatum
stellen. Er ist stark geschwächt, da er seine Haupttruppen zum
vierten Planeten schaffte. Sorgen Sie dafür, daß
Planetengeschosse bereitgestellt werden. Im Notfall werden wir zum
letzten Mittel greifen müssen. Das wäre alles. Melden Sie
sich wieder, um neue Anordnungen in

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