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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihm nur die Flucht.
    Es war nicht der erhoffte Bär, sondern drei ihm unbekannte
Männer. Ihre hohe Gestalt und die blonden Haare ließen
vermuten, daß sie aus den Wäldern im Osten stammten, aus
denen die Himmelsberge emporragten, die noch niemals jemand
    erklettert hatte und auf denen die Feuer- und Jagdgötter
wohnten. Einer der Männer hatte ihn gehört und ging ihm
furchtlos entgegen, während seine beiden Begleiter seitwärts
im Unterholz verschwanden. Rabor war sicher, daß sie ihm den
Rückzug abschneiden wollten.
    Der blonde Hüne war mit einer schweren Holzkeule bewaffnet,
die im Gegensatz zum Speer einen mehrmaligen Gebrauch zuließ.
Allerdings hatte sie auch den Nachteil, daß man nahe an das
Opfer heran mußte.
    Rabor verharrte und bog die Rechte weiter zurück. Vielleicht
gelang es ihm, den Gegner unschädlich zu machen, aber er würde
dann ohne seinen wertvollen Jagdspeer fliehen müssen, ehe die
beiden anderen Feinde hierbei waren. Ohne Waffe war er ihnen hilflos
ausgeliefert, und die Barbaren kannten keine Gnade.
    Er täuschte geschickt und warf dann. Der Hüne rannte mit
erhobener Keule direkt in den heransausenden Wurfspieß hinein.
Er hatte gegen Rabor keine Chance. Lautlos brach er zusammen. Mit
einem Riesensatz war Rabor bei ihm und ergriff die auf dem Boden
liegende Keule. Mit der linken Hand versuchte er, seines Spee-res
wieder habhaft zu werden, aber er war mit solcher Wucht geschleudert
worden, daß er den Körper des Barbaren völlig
durchbohrt hatte und nicht so leicht wieder herauszuziehen war.
    Die beiden anderen Barbaren, die ihm den Fluchtweg abschneiden
wollten, kehrten zurück. Sie erblickten ihren toten Anführer
und stießen ein Wutgeheul aus. Rabor ließ seinen Speer im
Stich und umklammerte die Keule, fest dazu entschlossen, es mit den
beiden aufzunehmen. Dann aber erkannte er, daß er mit einer
Keule allein nicht zwei Gegner zugleich erledigen konnte. Er sprang
seitwärts in die Büsche und rannte auf das nahe Flußufer
zu. Vielleicht fand er in Rellas Höhlen Unterschlupf oder gar
Bundesgenossen. Die beiden Barbaren durften nicht entkommen, sonst
würden sie ihren ganzen Stamm in diese Gegend holen, um
Vergeltung zu üben.
    Da er das Gelände kannte, hatte er schnell einen beachtlichen
Vorsprung errungen. Die blonden Hünen richteten sich nur nach
den Geräuschen, die er verursachte. Sie schienen sicher zu sein,
seine Spur nicht zu verlieren. Vielleicht vergaßen sie in ihrer
Erregung, daß es bald dunkeln würde. Die Sonne war bereits
untergegangen.
    Rabor verlangsamte seine Schritte und bog rechts ab. Er wußte,
daß hier der Wald aufhörte und ein Felsplateau begann.
Hier würde er keine Spuren hinterlassen und konnte Rellas
Höhlengebiet erreichen, ohne den Verfolgern einen Hinweis zu
hinterlassen. Er mußte vorsichtig sein, denn es gab viele
Spalten hier. Ein Sturz konnte verhängnisvoll werden.
    Genau das, was er heimlich befürchtete, trat eine halbe
Stunde später ein. Es war inzwischen völlig finster
geworden, und er hatte sein Tempo weiter verlangsamen müssen.
Weit hinter sich hörte er die Stimmen der beiden Fremden. Er
konnte nicht verstehen, was sie besprachen, aber er wußte, daß
sein Vorsprung wieder kleiner geworden war. Wahrscheinlich drangen
sie aufs Geratewohl vor und hielten nur zufällig seine Richtung.
Er bog links ab und hastete weiter.
    Ein jäher Sturz in eine Spalte setzte seiner Flucht ein Ende.
    Er fiel nicht tief, höchstens zwei oder drei Meter.
    Aber sein linker Fuß knickte um, und sein Kopf schlug hart
gegen einen Felsen. Rabor verlor sofort das Bewußtsein.
    Ellert hatte die Flucht Rabors beobachtet und nutzte die
Gelegenheit, um in das Gehirn des Steinzeitmenschen einzudringen.
    Er wußte nicht, warum er es tat, denn eigentlich hatte er
sich nur einen allgemeinen Überblick verschaffen wollen, aber
dann interessierte ihn das Schicksal des Jägers. Rabors Sorgen
und Nöte weckten sein Mitgefühl. Warum sollte er ihm nicht
helfen?
    Es war ein merkwürdiges Phänomen, in das Gehirn eines
Bewußtlosen einzudringen. Er tat es zum erstenmal. Es war viel
leichter als sonst, kein Widerstand setzte sich ihm entgegen, denn
das ruhende Bewußtsein zählte nicht. So kam es, daß
Ellert, ohne es sofort zu wissen, nicht nur Rabor übernahm,
sondern selbst Rabor wurde.
    An den schaukelnden Bewegungen merkte Rabor, daß er getragen
wurde. Er lebte also noch.
    Vielleicht wollten ihn die Barbaren lebendig haben, um durch ihn
mehr zu erfahren. Aber dann

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