Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Deckung bleiben!" befahl er. "Wir warten die
Nacht ab! Und daß mir keiner vergißt, den Gedankenschirm
aufrechtzuerhalten. Ein verräterischer Impuls, und wir sind
erledigt. Sie müssen uns für tot halten."
    Es wurde ein langer Tag. Hunger und Durst kannten die Krieger
nicht, wohl aber die Langeweile und das ermüdende Gefühl
der Untätigkeit. Einige schliefen, während die anderen
wachten. Auf dem kleinen Berg mit dem Vorposten änderte sich
nichts. Drei Süd-Wasan hielten dort Ausguck, aber ihre
Aufmerksamkeit galt in erster Linie dem Meer.
    Endlich versank die Sonne gelbrot im Ozean, und es wurde schnell
dunkel. Einer der beiden Monde spendete fahles Licht. Die ersten
Sterne funkelten.
    "Khel, du übernimmst mit zwei Mann das Boot. Löst
es von der Kette und haltet euch bereit. Ich werde mit den drei
anderen den Vorposten ausheben. Fertig?"
    "Alles klar", sagte Khel ruhig.
    Es ging alles viel besser, als Rush erwartet hatte. Den drei Wasan
voran stieg er die Leiter empor, bis er den Rand des Felsennestes
erreichte. Vorsichtig schob er
    den Kopf über die Brüstung. Die drei Feinde saßen
auf der dem Meer zugewandten Seite und starrten in die Finsternis
hinein, ob sie nicht das unvorsichtig gezeigte Licht eines fremden
Seglers bemerkten.
    Rush schob sich ein wenig zur Seite, um Platz zu machen. Sein
tastender Fuß fand ein schmales Felsband, das ihn von der
Leiter unabhängig machte. Er wartete, bis seine drei Kameraden
ihre Position eingenommen hatten. Der Vorposten war bereits so gut
wie erobert, aber es galt auch, den Gegner daran zu hindern, den
geringsten Gedankenimpuls auszusenden. Denn wenn Alarm gegeben wurde,
würden sie mit dem gestohlenen Boot kaum weit kommen.
    Rush nahm sein Messer fest in die Rechte. Mit der linken Hand gab
er seinem Nebenmann ein Zeichen.
    Zehn Sekunden vergingen.
    Dann übersprangen sie alle vier die Brüstung und
stürzten sich auf die ahnungslosen Gegner.
    Zwei der Süd-Wasan starben sofort.
    Der dritte aber konnte vor seinem Tode noch eine Botschaft
ausstrahlen.
    "Weg hier - wir haben keine Zeit mehr!" rief Rush und
fiel mehr, als er kletterte, die Leiter hinab. Unten raste er auf das
Boot zu. Die Wolken waren inzwischen verschwunden, und es war heller
geworden.
    "Hier!" rief Khel eifrig.
    Rush sprang ins Boot. Sekunden später folgten die anderen
drei.
    Sie stießen vom Ufer ab und setzten die Ssgel. Der starke
Landwind trieb sie schnell aufs offene Meer hinaus. Da sie kein Licht
setzten, bestand immer noch die Möglichkeit, daß die
Verfolger keine Spur von ihnen entdecken würden.
    Das Boot war klein und wendig. Es durchschnitt die heranrollenden
Wogen mit fast unwahrscheinlicher Geschwindigkeit. Der Mast bog sich
weit nach vorn, und oft tauchte der geschlossene Bug tief in die
Wellen hinein.
    "Wenn der Wind bleibt, holen sie uns nicht mehr ein",
jubelte Khel, der das Steuer führte. "So schnell fährt
kein Segler sonst."
    "Ein gutes Boot", lobte auch Rush. "Aber vor uns
liegt die windstille Zone und die des Gegenwindes. Wir sind noch
nicht zu Hause."
    Das war nur allzu wahr gesprochen; sie sollten es am folgenden Tag
merken.
    Die sechs Wasan hatten n dem kleinen Boot kaum Platz. Zwei waren
ständig damit beschäftigt, das eingedrungene Wasser
auszuschöpfen, während einer das Steuer und ein anderer das
Segel bediente. Der fünfte schließlich war auf Ausguck,
während der letzte sich ausruhen durfte.
    Längst schon war Südland unter dem Horizont versunken,
und um sie war nichts als Wasser, soweit die Augen reichten. Kein
Verfolger war zu sehen. Wahrscheinlich suchte man sie noch in der
Nähe der Küste und gab sich der Hoffnung hin, das kleine
Boot sei im starken Wind gekentert und die Insassen ertrunken.
    Khel hatte das Steuer gerade einem anderen übergeben und
löste den Wasan am Ausguck ab.
    Rush saß im tiefer gelegenen Teil und schöpfte Wasser.
Das Meer hatte sich beruhigt, und es war schon später
Nachmittag. Ihrer Schätzung nach hatten sie bei dem guten
Nachtwind schon fast die Hälfte der Gesamtstrecke zurückgelegt.
    Khel sah meist zurück in Richtung Süden, denn wenn es
einen Verfolger gab, dann würde er von dort kommen. Aber so weit
das Auge reichte, war nichts als Meer.
    Dann schaute Khel zufällig nach Norden.
    Links von der Fahrtrichtung, dort wo etwa die Sonne untergehen
würde, war ein kurzes Aufblinken. Das konnte keine Welle gewesen
sein. Für ein Schiff lag es zu tief im Wasser. Was aber war es
dann?
    "Da vorn ist etwas, aber ich habe es aus den

Weitere Kostenlose Bücher