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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufgekommen, und die See wurde unruhiger. Wol
    kenfetzen jagten über den Himmel und verdeckten manchmal den
einen oder anderen Mond, oft auch beide.
    Es war dunkel.
    "Wenn wir ein Boot fänden und nach Nordland
zurücksegeln, verlieren die Süd-ler auch Punkte", gab
Khel zu bedenken. "Immer noch besser, als hier erwischt zu
werden."
    "Der Verlust unseres Schiffes muß zuerst
ausgeglichenwerden", widersprach Rush. "Wir müssen
also eins der ihren zerstören, oder wenigstens in der Stadt
Unruhe stiften. Wenn wir einen Vorposten ausheben, werden unsere
Herren sogar Pluspunkte erhalten, auch wenn wir dabei fallen."
    "Hm, das stimmt", gab Khel gleichmütig zu. Ihm
schien es völlig egal zu sein, ob er starb oder nicht. Wenn es
nur Pluspunkte gab. "Machen wir uns auf den Weg."
    "Warte noch", hielt Rush ihn zurück. "Ich
möchte wissen, was aus den anderen geworden ist.
    Wir warten hier den Tag ab, denn wir finden sie nur dann, wenn es
hell geworden ist. Am liebsten möchte ich ein Signal aussenden."
Seine Antennen vibrierten.
    Aber noch ehe er seine Absicht in die Tat umsetzen konnte,
erreichte ihn selbst eine telepathische Kurznachricht. Telepathische
Impulse konnten nicht angemessen und geortet werden, daher hatten die
Mitglieder des Stoßtrupps einen Kode ausgemacht.
    Im Klartext bedeutete die Nachricht etwa: "Bin in Bucht
gelandet. Wo seid ihr?"
    Rush gab zurück: "Es ist ebenfalls eine Bucht. Tag
abwarten, dann suchen wir einander."
    Im Verlauf der nächsten halben Stunde meldeten sich noch drei
weitere Matrosen des Unternehmens. Die restlichen vier waren wohl
ertrunken oder getötet worden, sonst hätten sie ein
Lebenszeichen von sich gegeben.
    Als der Morgen graute und endlich die Sonne aufging, dauerte es
noch eine halbe Stunde, bis Rush und Khel endlich ihre
steifgewordenen Glieder wieder bewegen konnten. Sie hatten nicht weit
vom Ufer entfernt unter einem Felsüberhang gelegen und
geschlafen. Nun erst war das Hinterland zu erkennen, und es fiel
ihnen nicht schwer, einen markanten Punkt auszumachen, mit dessen
Hilfe sie sich orientieren konnten. Wieder eine knappe Stunde später
standen die sechs Nord-Wasan in einer geschützten Bucht zusammen
und berieten, was zu tun war.
    "Das verlorene Schiff ergibt zehn Minuspunkte", sagte
Rush. "Unsere vier Freunde sind tot, also weitere vier
Minuspunkte. Insgesamt vierzehn. Wo sollen wir die herbekommen, um
Neutralität zu erreichen?"
    "Wir erschlagen vierzehn Süd-Wasan", schlug jemand
vor.
    "Ja, sehr einfach. Hoffentlich halten sie solange still."
    Khel lachte.
    "Das werden sie nicht tun. Aber wenn wir einen Vorposten mit
drei Mann Besatzung ausheben, zählt das bereits dreizehn Punkte.
Vorposten gegen Schiff. Und den restlichen Punkt haben wir leicht,
wenn wir ein Boot stehlen. Wir kehren dann
    sogar mit einem Übergewicht an Punkten zurück. Die
Herren werden mit uns zi-frieden sein."
    Rush zögerte: "Es ist schwer, einen Vorposten ausfindig
zu machen."
    Einer der Matrosen drängte sich vor.
    "Ich weiß, wo einer ist, Rush. Als ich in der Nacht an
Land ging, geschah es zweihundert Meter neben einem Vorposten.
Eigentlich bewahrte mich nur ein Zufall vor der Entdeckung. Sie
sitzen in einem Loch auf einem kleinen Felsengipfel, zwanzig Meter
über dem Meer. Steile Wände allerdings. Ich nehme an, sie
werden mit Hilfe von Leitern abgelöst, denn sie können ja
nicht fliegen."
    "Wo ist das?"
    Der Wasan deutete in östlicher Richtung.
    "Dort - eine halbe Wegstunde von hier. Aber wenn es hell ist,
haben wir keine Chance... "
    "Wir werden sehen", sagte Rush. "Gehen wir!"
    Sie entdeckten den Vorposten bereits nach fünfzehn Minuten.
Winzige Felsenbuchten wechselten mit weit ins Meer hineinragenden
Kaps, die jene Buchten oft wie Zangen umschlossen.
    Auf einem dieser Kaps lag der Vorposten.
    Er war von drei Seiten vom Meer eingeschlossen. Die Landseite bot
wenig Dek-kungsmöglichkeiten, war dafür aber auch nur sehr
kurz. Und sie sahen etwas, was dem einen Nord-Wasan in der Nacht
entgangen war: eine Leiter aus Metallstäben führte von
unten her bis auf den Gipfel.
    "Wir müssen warten, bis es dunkel wird", schlug
Khel vor. "Nur dann haben wir Erfolg. Wenn sie uns zu früh
bemerken, spicken sie uns mit ihren Pfeilen."
    "Dort!" zischelte einer ganz aufgeregt. "Ein Boot!
Mit Segel!"
    Rush glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Dicht unter dem
Vorposten schaukelte ein kleines Boot auf den Wellen. Es lag in einer
winzigen Nebenbucht und war mit einer Kette am Felsen befestigt.
    "In

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