Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Augen verloren",
sagte Khel zögernd.
    Der Steuermann änderte nicht die Fahrtrichtung, dazu bestand
keine Veranlassung. Mit immer noch erheblicher Geschwindigkeit glitt
das Boot weiter. Rush kam zu Khel auf den Ausguck.
    "Was hast du gesehen?" fragte er und suchte den Horizont
ab.
    "Nein, nicht so weit", sagte Khel. "Es war näher
- und es war sicherlich kein Schiff. Vielleicht ein großer
Fisch."
    "Hier ist das Jagdgebiet der Tscharks", erklärte
Rush und betrachtete skeptisch die Planken des kleinen Bootes.
"Gefährliche Räuber. Wenn sie wollten, könnten
sie uns zum Kentern bringen - und dann wird keiner von uns Nordland
wiedersehen."
    "Und die Südler bekommen ihre Punkte zurück",
sagte Khel bedauernd.
    Rush wollte antworten, als ein furchtbarer Stoß den Kiel des
Bootes erschütterte. Irgend etwas splitterte, dann gurgelte
Wasser durch einen breiten Riß. Das Boot begann sofort zu
sinken.
    "Die Tscharks!" rief Rush verzweifelt. "Wir sind
verloren! Nehmt die Messer ..."
    Das sinkende Boot sackte ihm unter den Füßen weg. Zwei
der Wasan wurden von dem Sog mitgerissen und verschwanden in den
grünen Fluten. Auf die restlichen vier stürzten sich die
inzwischen herbeigeeilten Raubfische. Ein schrecklicher Kampf
entbrannte.
    Rush holte tief Luft und ließ sich in die Tiefe sinken. Er
wußte, daß die Tscharks nicht tief hinabtauchten. Sie
hatten schlechte Augen und konnten im Dämmerlicht nichts mehr
sehen. Das war seine einzige Chance.
    Als er dreißig Meter tief war, schwamm er geradeaus. Die
Richtung ließ sich nicht bestimmen.
    Erst als er wendete und vorn einen verwaschenen Fleck erkannte,
wußte er, daß er auf die Sonne zuschwamm, die im Westen
stand. Er hielt sich rechts davon.
    Zehn Minuten schwamm er, ehe er wieder auftauchen mußte, um
Luft zu holen. Vorsichtig ging er höher, aber keiner der
gefürchteten Tscharks ließ sich sehen. Dann brach er mit
dem Kopf durch die Wellen und atmete schnell ein. Immer noch keine
Flosse. Sollte er wie ein Wunder dem fast sicheren Tod entgangen
sein? Wo waren seine Genossen?
    "Khel!" dachte er hastig. "Mjori, Hkort! Wo seid
ihr? Gturt?"
    Er wartete, aber es erfolgte keine Antwort.
    Da sah er, keine fünfzig Meter entfernt, die spitze, große
Flosse. Sie durchschnitt die Wellen und kam genau auf ihn zu.
    Rush sog die Lungen voll Luft und ließ sich, Beine voran, in
die Tiefe sinken.
    Aber er kam nicht weit.
    Seine Füße stießen auf Grund.
    Panik erfaßte ihn. Hier, mitten zwischen den Kontinenten,
war das Meer bis zu zweitausend Meter tief. Und doch hatten seine
Füße festen Grund berührt! Einen Grund, der langsam
nach oben stieg.

6.
    Ellert verlangsamte das Tempo, als er die Grenze des Sonnensystems
erreichte und die Bahn des fünften Planeten kreuzte. Mit Absicht
flog er so in das System ein, daß er die Planetenbahnen
kreuzte. Er wollte wissen, ob einer von ihnen bewohnt war.
    Die äußeren drei Planeten waren unbewohnt, aber der
zweite von der Sonne aus zeigte unmißverständliche
Anzeichen einer Besiedlung. Da gab es Städte, Straßen und
Schiffe. Mehr allerdings nicht. Es mußte eine technisch nicht
sehr hoch entwickelte Rasse sein, die den zweiten Planeten
bevölkerte.
    Ohne Körper wäre es sehr einfach gewesen, das Raumschiff
in einer stabilen Kreisbahn zu belassen und die Eingeborenen zu
besuchen, so aber war er gezwungen, auf dieser Welt zu landen und
physischen Kontakt aufzunehmen. Wenn er seinen neuen Körper -
den Körper eines Toten - verlassen würde, konnten
unangenehme Folgen eintreten. Denn schließlich blieb ja dann
kein Geist zurück, der die organischen und nervlichen Funktionen
steuerte.
    Und er wollte seinen Körper nicht so schnell verlieren.
    Also umrundete er mehrmals den Planeten und setzte dann zur
Landung an.
    Zuerst ging alles glatt.
    Er durchstieß die obersten Schichten der Atmosphäre und
drang mit nur wenig geminderter Geschwindigkeit in die tieferen ein.
Die Außenhaut des Schiffes wurde rotglühend. Wie ein
Meteor raste es um den Planeten und wurde von vielen Augenzeugen
beobachtet. Aber die Wasan kannten die Raumfahrt nicht. Sie hielten
Ellerts Schiff für ein Naturphänomen.
    Ellert spürte die Hitze trotz der starken Isolierung. Er
versuchte, weiter abzubremsen, aber das Schiff gehorchte nur
widerwillig den Kontrollen. Es gelang ihm zwar, die Richtung soweit
zu ändern, daß es wieder stieg und die Hitze nachließ,
aber die Steuerung an sich versagte. Einige der wichtigen Kabel, die
dicht unter der Außenhaut lagen, waren

Weitere Kostenlose Bücher