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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Warum denn nicht?«
    »Aber er trägt das Künstlerabzeichen. Selbst ich
habe ihn erst nach zwanzigstündiger Wartezeit erreichen können,
obwohl ich vorgab, ich hätte eine wichtige Nachricht von Ezza zu
übermitteln!« Ron verstand, was sie meinte. Die
arkonidische Zivilisation war fünfmal älter als die
terranische. Und mindestens zehnmal exklusiver waren die Künstler
und diejenigen, die sich dafür hielten. Sie hatten eine Gilde.
Die Gilde verlieh Abzeichen an ihre Mitglieder. Und die Träger
der Abzeichen nahmen für sich in Anspruch, daß sie nicht
wie andere Menschen seien. Nicht mehr und nicht weniger als das. Auf
jeden Fall war es leichter, eine Audienz bei dem Imperator zu
erhalten, als einen Träger des Künstlerabzeichens zu einer
Unterhaltung zu bewegen. Trotzdem wischte Ron den Einwand mit einer
Handbewegung beiseite.
    »Und wenn er zwei Abzeichen trägt«, knurrte er
ärgerlich, »morgen früh wird er sich mit mir befassen
müssen.«
    Ron schwebte an der schrägen Wand des Trichterhauses in die
Höhe. Unter ihm stand Meech Hannigan und bediente den
transportablen Antigravgenerator. Keine Sekunde lang fühlte Ron
sich unsicher. Er bekam den oberen Rand der Hauswand zu fassen und
schwang sich hinauf. Die Wand war nahezu einen Meter dick. Er konnte
sich bequem herumdrehen und ins Innere des Hauses hinunterschauen. Es
war ziemlich früh am Morgen. Wenn die Gewohnheiten arkonidischer
Künstler denen ihrer terranischen Kollegen entsprachen, dann lag
hier im Hause wahrscheinlich alles noch im Bett. - Etwa drei Meter
unter sich hatte Ron die oberste Etage. Unter der Stelle, an der er
sich befand, lag eine Kunstglasveranda. Er stand auf und ging ein
paar Meter weit. Die Veranda endete. Ein offener Balkon stellte die
Verbindung mit anderen Teilen der Etage her. Der obere Teil der
Trichterinnenwand war weniger steil als die Außenwand. Ron
schätzte die Neigung und war sicher, daß er ohne Schaden
hinunterrutschen konnte. Er gab Meech das vereinbarte Zeichen. Meech
winkte zurück, hängte sich den Generator über die
Schulter und verschwand zwischen den Büschen. Ein paar Sekunden
stieg sein Flugwagen leise surrend in die Höhe und verschwand im
Dunst der Morgendämmerung. Ron machte sich an den Abstieg. Er
kniete auf den Mauerrand, ließ die Knie langsam nach hinten
rutschen und hing schließlich nur noch mit den Händen an
der Wandkante. Er warf einen letzten Blick nach unten, dann ließ
er sich los. Mit einem heftigen Ruck, aber wohlbehalten, erreichte er
den Balkon hinter der sichernden Brüstung. Ron wartete eine
Weile und als alles ruhig blieb, war er sicher, daß niemand ihn
gehört hatte. Er überlegte sich sein Vorgehen ein letztes
Mal. Er war sicher, daß Looram Arkadd etwas über das
unterbrochene Programm wußte. Er hatte entweder selbst gespürt,
was mit dem Programm los war, oder jemand hatte es ihm erklärt.
Auf jeden Fall hatte er es abgesetzt. Er fürchtete also, das
Ezza Marlain Geheimnisse offenbaren würde, die ... Die ...was?
Die er nicht offenbart haben wollte. ARKON drohte Gefahr. Ezza hatte
das gewußt. Sie hatte keine andere Möglichkeit gesehen,
die Öffentlichkeit zu warnen, als ihr Fiktivprogramm mit einem
telepathischen Muster zu versehen. Arme Ezza! Die Verschwörer
hatten das Muster schneller bemerkt als die trägen, müden
Gehirne der Arkoniden, für die es bestimmt war. Aufjeden Fall
steckte Looram Arkadd hinter der Sache. Er hatte das Programm
entweder aus eigener Überzeugung unterbrochen - dann war er
selbst einer von denen, vor denen Ezza ARKON hatte warnen wollen.
Oder er war zur Unterbrechung gezwungen worden - dann mußte er
zumindest etwas über die Leute sagen können, die ihn
gezwungen hatten. Ron war davon überzeugt, daß er richtig
handelte. Er hatte sich auf die einzig mögliche Weise Zutritt zu
Loorams Haus verschafft. Auf dem üblichen Weg hatte er
vielleicht erst in vier oder sechs Wochen eine Einladung erhalten. Er
hatte aber keine Zeit. Nicht zuletzt deswegen, weil er immer noch
nicht wußte, ob Ezza Marlains Tod wirklich mit der Sache
zusammenhing, derentwegen er mit seinen Männern nach ARKON
geschickt worden war. Bestand wirklich ein Zusammenhang zwischen
Leutnant Bargh'arons und Ezza Marlains Tod? Zwei Stunden vergingen.
Ron hatte nichts anderes zu tun, als mit dem Mikrokomgerät an
seinem Handgelenk

    Meech Hannigan von Zeit zu Zeit darüber zu informieren, daß
vorläufig noch alles in Ordnung war. Dann plötzlich
erwachte das Haus zum Leben. Unten, in

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