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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schritt
machte, stand Ron hinter ihm und hatte ihn am Kragen. Looram stöhnte
vor Entsetzen. Ron drehte ihn so herum, daß er ihm ins Gesicht
sah und ließ ihn los. Der Arkonide war noch ein wenig blasser
als zuvor. Voller Furcht starrte er Ron an. -»Werden Sie jetzt
mit sich reden lassen?« fuhr Ron ihn an. - Looram winkte
verzweifelt mit beiden Händen. »Ja, natürlich«,
hauchte er. »Worüber...?«
    Ron winkte ab.
    »Diese Narren dort kann ich nicht dabei brauchen«,
unterbrach er Looram. »Schicken Sie sie weg!« Looram
wandte sich zu seinen Freunden um.
    »Meine lieben Treuen«, sagte er mit zitternder Stimme,
»ihr hört, was dieser furchtbare Mensch hier will. Bitte,
laßt uns alleine.«
    Die >Treuen< entfernten sich zögernd.
    »Haben Sie ein Zimmer, in dem man sich ungestört
miteinander unterhalten kann?« wollte Ron wissen.
    »Ja, in der vierten Etage. Mein Lieblingsgemach.«
    Ron verbiß sich ein Lachen.
    »Schön. Gehen wir in das Lieblingsgemach.«
    Looram durchquerte die Veranda. Er bewegte sich, wie er es gewöhnt
war, so, als wurde er nach dem nächsten Schritt vor Ermattung
zusammenbrechen. Ron schlug ihm mit der flachen Hand auf die
Schulter.
    »Schneller, mein Freund! Wir sind hier nicht unter
Kunstbegeisterten.«
    Benommen und erschreckt stolperte Looram in einen Antigravschacht
hinein und sank nach unten. Ron folgte ihm dicht auf. Er zählte
die Ausgänge, die an ihm vorüberglitten und vergewisserte
sich, daß Looram wirklich in der vierten Etage ausstieg. Er
betrat einen Rundgang, durch dessen verglaste Fenster Ron die
höchsten Büsche des Gartens heraufwachsen sehen konnte.
Dann öffnete sich eine Tür zur Linken. Ron trat in Loorams
Lieblingsgemach. In der Grundform war es ein unregelmäßiges
Siebeneck. Es war so groß wie ein mittlerer Saal. Im Grunde
genommen gab es kein einziges Möbelstück. Der Boden war mit
dicken, kostbaren Teppichen und Kunststoffkissen belegt. Zwischen den
Kissen standen wahllos verteilt ein paar leere und ein paar volle
Flaschen. An der kürzesten Wand, vor der die Kissen am höchsten
aufgetürmt waren, entdeckte Ron eine Schaltleiste mit ungefähr
zwei Dutzend verschiedenfarbigen Knöpfen. Er wunderte sich
nicht, daß Looram gerade auf diese Wand zuging und sich auf die
Kissen sinkenließ. Er konnte von dort die Schaltleiste mit
einem Handgriff erreichen. Ron störte der aufdringliche Geruch
eines fremdartigen Parfums, der das Zimmer erfüllte. Am Anfang
störten ihn auch noch die Gestalten zweier Mädchen, die im
Hintergrund des Raumes auf dem Boden hockten. Aber nachdem er sie
einmal angesehen hatte, glaubte er nicht mehr, daß sie ihm
gefährlich werden könnten. Sie waren beide von der Art, die
man auf den ersten Blick für wunderschön hält - bis
die Leere in den Gesichtern offenbar wird. Ron stellte sich vor
Looram hin und zog ihn aus den Kissen hoch. »Die Unterhaltung
gewinnt an Erfreulichkeit«, erklärte er lächelnd,
»wenn wir dabei stehen.«
    Er achtete darauf, daß Looram nun mindestens zwei Schritte
zu gehen hatte, bis er zur Schaltleiste kam. Dann schob er den Ärmel
seines linken Arms bis zum Ellbogen hinauf, hob die Hand, so daß
der Handrücken von seinem Gesicht weg zeigte und drehte sie ein
paarmal hin und her. Er hörte Meechs ruhige Stimme sagen:
»Vierzig Zentimeter über der Schaltleiste, Sir.«
    Er schob Looram beiseite. Er wußte, daß er sich auf
Meechs Angaben verlassen konnte, bis auf den Millimeter. Mit zwei
Handspannen maß er oberhalb der Schaltleiste etwa vierzig
Zentimeter ab. Dann zog er den kleinen, bulligen Nadelstrahler aus
der Tasche und bearbeitete die Wand so lange, bis an der kritischen
Stelle ein qualmendes, handtellergroßes Loch war. Erst dann
drehte er sich zu Looram um. Niemand außer ihm hörte Meech
leise sagen: »Sonst ist nach meiner Überzeugung kein
anderes Gerät mehr vorhanden, Sir.«
    Ron schaltete den Mikrokom ab. Er lächelte den fassungslosen
Looram freundlich an, während er

    erklärte: »Ich wollte sichergehen, daß kein
Unberufener an unserem Gespräch teilnimmt.« Mit
wohlberechneter Exaktheit ließ er sein Gesicht daraufhin
todernst werden. »Wer hat Sie dazu gebracht, Ezza Marlains
Programm vom Spielplan abzusetzen?«
    Er wußte schon nach einer Sekunde, daß es ein
Fehlschlag gewesen war. Looram sah ihn zuerst überrascht an.
Dann verzog er das Gesicht zu einem müden Lächeln.
Schließlich klatschte er matt mit den Händen und fragte
spöttisch: »Ist es das, worüber Sie sich mit

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