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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an.
    »Ich wollte, du würdest dich ein bißchen
deutlicher ausdrücken«, brummte er.
    »Er meint das Teletransportfeld«, krähte Lofty
aus dem Hintergrund. »Teletransportfeld hier -primitive
Strahlwaffen dort. Warum lassen sie nicht die Abschnittsverwaltung so
einfach in die Luft fliegen, wie sie das beim Privatdepot getan
haben?«
    Larry sah ein paar Sekunden lang so aus, als wollte er heftig
widersprechen. Dann schlug er sich gegen die Stirn.
    »Du liebe Güte«, ächzte er, »mit
keinem Gedanken habe ich an so etwas gedacht! Das ist richtig, Lofty
... Meech! Warum setzen sie keine...?«
    »Ihre Bemerkung ist wichtig, Sir«, unterbrach Meech
ihn ernst. »Sie haben mit keinem Gedanken daran gedacht. Sie
etwa, Lofty?«
    Lofty schüttelte den Kopf und lachte amüsiert.
    »Nein, und ich mache mir keine Vorwürfe, wenn schon
unser Captain...«
    »Sie konnten nicht daran denken«, warf Meech ohne
besondere Betonung ein. Ein paar Sekunden vergingen, bevor Larry die
Bedeutung der Worte klar wurde.
    »Wir konnten nicht? Warum nicht?«
    »Weil Boolun seine Ansprache mit hypnotischen Befehlen
unterlegte«, antwortete Meech.
    »Das machte die Sache für mich so schwer«, fuhr
er nach einer kurzen Pause fort. »Wie Sie wissen, kann ich
geistige Ausstrahlungen mannigfacher Art registrieren. Ich besitze
eine gewisse Fähigkeit, die Ausstrahlung, die ich empfange, nach
Art und Zweck zu klassifizieren. Im Fall hypnotischer Befehle ist das
nicht so einfach. Geistige Beeinflussung ist ein komplizierter
Vorgang. Die Ausstrahlung, die bei der Hypnose zur Wirkung kommt, ist
aus mehreren verschiedenen Einzelstrahlungen zusammengesetzt. Die
Analyse nahm deswegen geraume Zeit in Anspruch. Ich bin froh, daß
sie mir überhaupt gelungen ist.«
    Er benutzte solche Ausdrücke, obwohl er nicht einmal wußte,
was >froh< eigentlich war. Larry holte tief Luft.
    »Er hat uns also durch hypnotischen Befehl davon abgehalten,
an die Widersprüche zu denken.« »Durch
posthypnotischen Befehl«, verbesserte Meech. »Die Wirkung
hätte angehalten, wenn Sie nicht von außen her aufmerksam
gemacht worden wären. Eine solche Möglichkeit war von
Boolun offenbar nicht einkalkuliert. Er weiß nicht, daß
ich ein Roboter bin und nicht beeinflußt werden kann.«
    Larry fuhr sich nachdenklich übers Kinn.
    »Da fällt mir etwas anderes ein«, murmelte er.
»Boolun hat mit keinem Wort nach Ron gefragt. Es hatte ihm
auffallen müssen, daß wir nur zu dritt kamen.«
    Das ist einfach zu erklären, dachte er im nächsten
Augenblick. Er weiß, daß Ron verschwunden ist.
Wahrscheinlich hatte er selber dabei seine Hand im Spiel.
    »Aber was bedeutet das alles?« fragte er verwirrt.
»Warum hat er uns hypnotisiert? Warum...?«
    »Es scheint nur eine Möglichkeit zu geben«,
erklärte Meech. »Alles, was er heute morgen erzählt
hat, war Lüge. Es gibt gar keinen Plan, die Abschnittszentrale
zu besetzen, die Roboter umzuprogrammieren und die Polizeistationen
auszuheben.«
    »Es gibt gar keinen...?« machte Larry erstaunt.
    Meech schüttelte den Kopf.
    »Nein. Die Versammlung war dazu bestimmt, uns auf eine
falsche Spur zu führen. Boolun oder der wirkliche Anführer,
befürchtet, daß wir ihm auf die Schliche kommen könnten.
Ich vermute, daß Rons Besuch bei Looram Arkadd ihn davon
überzeugt hat. Welche Möglichkeiten gibt es, uns von der
Spur abzubringen und in eine falsche Richtung zu lenken? Ein
geschicktes Theaterspiel, mit hypnotischen Befehlen unterlegt, ist
wahrscheinlich die allereinfachste und billigste Möglichkeit.«
    »Ja, schon«, gab Larry zögernd zu, »aber er
hat den Zeitpunkt des Losschlagens auf morgen früh

    festgesetzt. Jetzt muß er losschlagen, sonst kommt der
Schwindel heraus!«
    »O nein«, widersprach Meech. »Er wird einen
anderen Weg finden. Er wird behaupten, es sei etwas
dazwischengekommen. Wie gesagt, Sir, das alles sind nur Vermutungen;
aber sie enthalten eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit.«
    Larry nickte langsam. Er schien mit den Gedanken nicht ganz bei
der Sache. Wenn Meech recht hatte, dann bedeutete das, daß der
Gegner nervös geworden war. Warum war der Feind nervös?
Larry wurde ärgerlich bei dem Gedanken, sie könnten
irgendwo einen Nerv des Gegners berührt haben, ohne es zu
wissen. Vielleicht hielten sie die Lösung des Rätsels schon
in der Hand und hatten keine Ahnung davon. »In diesem Fall«,
murmelte Larry, als er sich plötzlich an Meechs Voraussage
erinnerte, »wird Boolun ziemlich bald von sich hören
lassen

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