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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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müssen.«
    Der Ansicht war Meech auch.
    »In spätestens sechs Stunden wird er anrufen und uns
die neue Lage erklären«, behauptete er.
    Aina nahm zur Kenntnis, daß die Bewohner des Hauses sie
vergessen hatten und übernahm die Sorge für ihr leibliches
Wohl in eigene Regie. Naturgemäß waren die oberen Etagen
eines Trichterhauses die ausgedehntesten und Aina hatte einen
beachtlichen Fußmarsch hinter sich, als sie die kleine Küche
fand, die für solche Gäste eingerichtet war, die aus
irgendeinem Grund nicht an den Mahlzeiten des Hauses teilnehmen
wollten. Es war nichts weiter als Glück, daß Aina dort
etwas zu essen fand; aber das wußte sie nicht. Ron Landry hatte
das Haus mit sämtlichem Zubehör gemietet. Er dachte nicht,
eine besondere Küche für verwöhnte Gäste zu
halten und daß in der Vorratskammer des obersten Stockwerks
wirklich etwas Eßbares zu finden war, war reiner Zufall. Es war
jetzt zehn Uhr morgens. Seit mehr als zwanzig Stunden hatte Aina
nichts mehr zu sich genommen. Sie öffnete zwei der
Plastikbehälter, deren Inhalt sich dabei erwärmte, suchte
sich ein Besteck zusammen und aß hastig. Nachdem ihr Hunger
gestillt war, suchte sie nach einem Managara-Cocktail, fand aber nur
einen Owwelan, den sie unter anderen Umständen abgelehnt hatte,
in dieser Lage aber mit einigem Genuß austrank. Dann dachte sie
über ihre Lage nach. Das Mahl war nicht so reichlich gewesen wie
es ihrem Magen nach der langen Fastenzeit zugestanden hatte, der
Owwelan dafür um so umfangreicher. Kunterbunte Gedanken
schwirrten ihr durch den Kopf. Sie fragte sich, wie bei allen grünen
Flußmännern von ARAUKA sie in diese merkwürdige Lage
hereingeraten sei. Sie betrachtete sich selbst und den Eifer, mit dem
sie Ezza Marlains Tod zu rächen versuchte, mit leisem Spott, den
der Alkohol entfachte. Was kümmerte sie sich um Ezza? Sicher,
sie waren Freundinnen gewesen. Zwei Araukanerinnen, die sich
Jahrtausende von Lichtjahren weit von ihrer Heimat entfernt auf einer
fremden Welt trafen, würden immer Freundinnen werden. Aber man
sah doch, wohin einen die Sorge um eine tote Freundin brachte! Aina
erinnerte sich an die vielen Männer, die sie danach gefragt
hatte, ob ihnen an Ezzas abgesetztem Fiktivprogramm nichts
aufgefallen wäre. Sie hatten sie nicht direkt ausgelacht, o
nein. Arkoniden lachten selten. Sie hatten ihr deutlich zu verstehen
gegeben, daß sie von ihrem Gerede überhaupt nichts
hielten. Und so war Aina schließlich zu den Terranern gegangen.
Jemand war mit einem... wie hieß das doch?... na, egal,
irgendeinem Feld hinter ihr hergekommen und hatte sie zu fangen
versucht. Glücklicherweise hatte Ron Landry sie davor bewahrt.
Er war überhaupt ein schnell reagierender, ein kräftiger
und ein eindrucksvoller Mann. Sie stand auf und besorgte sich einen
zweiten Owwelan. Während sie den Behälter öffnete und
noch zögerte, ob sie das grünlichbraune, stark
alkoholhaltige Zeug wirklich trinken sollte, dachte sie an Ron. Sie
sah ihn vor sich, groß, mit breiten Schultern, einem
spöttischen Lächeln in den Augen. Blonde Haare. Das heißt,
nicht ganz blond, ein bißchen dunkler als das, was man blond
nannte. Ein imposanter Mann, nicht besonders hübsch, aber
anziehend. Wo er jetzt sein mochte? Sie war ein paarmal draußen
auf dem Balkon gewesen und hatte weiter unten die Terraner sprechen
hören. Rons Stimme war nicht dabeigewesen. War er gar nicht
hier? Das konnte der Grund dafür sein, warum niemand sich um sie
kümmerte! Plötzlich hatte sie Angst. Sie setzte an, um den
Owwelan zu trinken. Aber dann sprang sie auf und warf das Gefäß
mit einem leisen Schrei von sich. Der Becher fiel auf den Boden. Der
merkwürdige, pfefferartige Duft des Cocktails stieg von einer
braunen Lache auf. »Ron!« stieß Aina

    keuchend hervor. Vielleicht war es das Wort; das den Kontakt
endgültig herstellte. Es war so, als hätte sie den großen
Terraner neben sich und könnte ihm ins Gesicht sehen. Sie wußte,
wie das Gesicht jetzt aussah. Es war von Schmerzen verzerrt und
Unsicherheit spiegelte sich in den Augen. -Was war los? Ron befand
sich in Gefahr. Irgendwo! Aina hatte keine Ahnung, woher sie das
wußte. Ron war nicht in der Nähe. Sie konnte ihn weder
sehen, noch hören. Aber sie wußte, daß er Hilfe
brauchte. Sie dachte nicht daran und wußte auch gar nicht, daß
die Leute von ARAUKA über ein paar Gaben verfügten, die
andere Menschen nicht besaßen. Zum Beispiel die Fähigkeit,
an den Ängsten und Freuden eines anderen

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