Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
andere Welten benutzt
werden. Ohnmächtige Wut breitete sich in ihm aus. Er achtete
darauf, daß er stets am Schluß der Gruppe ging, um nicht
unnötig die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Auch unter den
Puppen schien es Standesunterschiede zu geben, denn der Alte wie auch
Fenton gaben Befehle an die anderen. Zum Glück schien Dilians
Puppe keinen übergeordneten Rang zu besitzen, denn sein
Adoptivvater war von Fenton zum Schiff kommandiert worden. Der
Gedanke, daß Dilian eine führende Rolle bei diesem Projekt
spielen könnte, erschien Kersh schlimmer als alles andere.
    Durch einen Antigravschacht gelangten sie in den Vorraum der
Zentrale. Überall sah Kersh die Spuren einer radikalen Säuberung
des Schiffes. Nur die notwendigsten Dinge durften an Bord bleiben.
    Als sie die Zentrale betraten, fanden sie zwei Männer dort
vor. Einer fiel durch eine bemerkenswert große Nase auf.
    Der andere war Perry Rhodan. Kershs Blicke schweiften über
den Raum. Er sah, daß Rhodan und der Mann mit der auffälligen
Nase beide eine Puppe trugen. Der Alte und Rhodan sprachen
miteinander, doch Kersh war zu weit entfernt, um etwas zu verstehen.
Rhodan bezeichnete den Kolonisten die Gegenstände, die sie
abmontieren konnten.
    Kersh wurde einem hageren Mann mit stechenden Augen zugeteilt. Er
erinnerte sich, daß dieser in der gleichen Fabrik wie Dilian
arbeitete. Der Kolonist ließ jedoch nicht erkennen, daß
ihm Kersh bekannt war. Schweigend führten sie die angewiesenen
Arbeiten aus, wobei Kersh mehr oder weniger zum Handlanger verurteilt
war. Kersh ertappte sich dabei, daß er immer wieder nach Rhodan
Ausschau hielt. Der schlanke Terraner beaufsichtigte die Kolonisten.
Er entschied, welche Teile von Bord gehen durften. Das bewies Kersh,
daß die Puppen anscheinend einem Menschen nicht die Erinnerung
raubten. Rhodan konnte nur deshalb Befehle geben, weil die Puppe in
seinem
    Gedächtnis spionierte, oder ihnen auf eine für Kersh
unerklärliche Weise bei dieser Sache freie Hand ließ.
Wahrscheinlich war sich Rhodan überhaupt nicht dessen bewußt,
was er tat.
    Gleich nachdem er Rhodan erkannt hatte, war in Kersh der Gedanke
an eine Vernichtung von Rhodans Puppe aufgekommen. Doch diese Idee
erschien ihm im Augenblick undurchführbar. Mindestens zwanzig
Männer hielten sich in der Zentrale auf. Wenn es Kersh wirklich
gelang, bis zu Rhodan vorzudringen und ihm die Puppe abzureißen,
dann schadete er sich nur selbst.
    Kershs Verzweiflung wuchs. Je länger er unter den Befallenen
weilte, desto unmöglicher erschien es ihm, daß Borghese
und er eine Chance hatten, etwas gegen die Eindringlinge zu
unternehmen. Quentins Planet schien verloren. Und bald würde
eine ganze Flotte von Schiffen durch den Weltraum rasen, um die
Puppen in jeden Winkel der Galaxis zu tragen.

6.
    Brent Borghese war in der Situation eines Mannes, der aus seinem
bisherigen Leben gerissen und vor unlösbar erscheinende Probleme
gestellt wird. Borghese war intelligent genug, um zu begreifen, daß
mit Kershs Auftauchen das zurückgezogene Leben für immer
vorüber war. Wenn er den Invasoren zum Opfer fiel, würden
diese ihn für ihre Zwecke einsetzen. Sollte es jedoch Kersh und
ihm gelingen, wie durch ein Wunder Quentins Planet zu retten, dann
blieb immer noch der Junge, um den er sich kümmern mußte.
    Erbittert fragte sich Borghese, warum er nach sechzehn Jahren
seinen Sohn unter solchen Umständen kennenlernen mußte.
Sechzehn Jahre lang hatte er nicht gewußt, daß er einen
Sohn hatte. Obwohl sechzehn Jahre eine lange Zeit sind, empfand
Borghese ein schmerzliches Gefühl bei dem Gedanken, daß
ihn Elena belogen hatte. Er erinnerte sich noch, wie sie damals zu
ihm gekommen war, ängstlich wie immer, daß die Kolonie von
ihrem Verhältnis mit dem Einsiedler erfahren könnte.
    „Das Kind kam tot zur Welt", hatte sie mit dumpfer
Stimme zu ihm gesagt. „Es war eine Mißgeburt."
    Borghese verzog grimmig das Gesicht, als er sich nach einer Kiste
bückte und sie in die Mitte des Wagens schob.
    Sie hatte ihn belogen. Das Kind hatte gelebt, aber sie hatte
gefürchtet, daß es seine seltsamen Fähigkeiten geerbt
haben könnte. Elena hatte das Kind ausgesetzt.
    Borghese fühlte nichts als Trauer bei dem Gedanken an Elena.
Er konnte keinen Zorn oder Haß gegen sie empfinden. Sechzehn
Jahre hatte er gebraucht, um sie endlich so zu sehen, wie sie in
Wirklichkeit war: egoistisch und schwach. Vielleicht hatte sie ihn
sogar geliebt, aber gegenüber den Kolonisten hätte sie
dieses

Weitere Kostenlose Bücher