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PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schnell
hier heraus."
    *
    Borghese wußte, daß es harmlose Bürger der
Kolonie waren, gegen die er zu kämpfen beabsichtigte. Er durfte
sie nicht für ihr Handeln verantwortlich machen.
    Wahrscheinlich wußten sie nicht, was sie taten.
    Sie stellten sich ihm wenige Meter unterhalb der Schleuse
entgegen. Borghese ließ den Säbel durch die Luft sausen
und setzte seinen Vormarsch fort. Hinter ihm stürmten die
Verfolger den Landesteg herauf. Ein kurzer Blick zurück zeigte
ihm Steller, der einsam neben den Wagen stand. Er - oder seine Puppe
- wußte offenbar nicht, was jetzt zu tun war.
    Borghese nahm seinen alten Säbel so in die Hand, daß er
mit der Breitseite schlagen konnte.
    „Geht mir aus dem Weg!" sagte er rauh, als er die
Kolonisten erreichte.
    Sie rückten langsam näher, als wüßten sie
nicht, was dieser Mann für eine Gefahr bedeutete. Borghese
zögerte nicht länger. Er schlug zu und traf den vorderen
Mann gegen die Brust. Der Puppenträger taumelte zur Seite und
mußte sich an einem anderen Mann festhalten. Entschlossen drang
Borghese in die Lücke vor. Gleich darauf war er von einem Wust
von Männern umgeben. Er schwang den Säbel über dem
Kopf und ließ ihn immer wieder auf die Körper der Gegner
prallen. Kein Schmerzenslaut kam über die Lippen der Verletzten.
Stumm warfen sie sich Borghese entgegen. Sie reagierten nur langsam,
so daß Borghese den größten Teil ihrer Aktionen im
Keim ersticken konnte. Außerdem behinderten sie sich
gegenseitig. Über ein Knäuel von Leibern hinweg erreichte
Borghese die Schleuse. Sein Gesicht war vor Anstrengung und Zorn
dunkel gerötet. Von allen Seiten drangen sie auf ihn ein.
    Borghese gestand sich ein, daß er nicht länger allein
mit der flachen Schneide des Säbels die Gegner fernhalten
konnte. Er mußte den Säbel als tödliche Waffe
verwenden. Ein Mann klammerte sich an sein Bein, aber Borghese
schleuderte ihn davon. Er atmete jetzt in kurzen heftigen Zügen.
Sein Körper war schweißüberströmt. Soweit es ihm
innerhalb des Getümmels möglich war, versuchte er die
Puppen mit dem Säbel zu treffen. Aber die Schneide prallte an
den Parasiten ab. In der Schleusenkammer brachten sie Borghese zum
Stehen. Mindestens fünfzehn bis zwanzig Männer umringten
ihn. Borghese fühlte, daß sein Waffenarm allmählich
erlahmte. Inzwischen schienen die Puppen erkannt zu haben, daß
der Mann mit dem Säbel eine Gefahr für ihre Wirtskörper
bildete. Sie setzten die Kolonisten jetzt vorsichtiger ein. Von einem
Rudel stumpfsinnig vor sich hinstarrender Männer umkreist,
kämpfte sich Borghese einen Weg in den Hauptgang frei. Mehrfach
hatten seine Widersacher schon Puppen gegen ihn gedrückt, aber
er schien, ebenso wie Kersh, immun gegen sie zu sein.
    Borghese hielt sich dicht an der Wand, um wenigstens vor Angriffen
von einer Seite gedeckt zu sein. Er wußte, daß er zu
langsam vorwärts kam. Er würde erschöpft sein, bis er
in Kershs Nähe gelangte. Nun machte er sich bittere Vorwürfe,
daß er den Jungen nicht in Folleys Haus zurückgelassen
hatte. Vielleicht war Kersh nicht mehr unter den Lebenden. Steller
wußte auch über den Jungen Bescheid, und jetzt wußten
es mit Sicherheit auch die übrigen Befallenen.
    Der Gedanke an seinen Sohn verlieh Borghese neue Kräfte.
Ununterbrochen wirbelte er den Säbel durch die Luft. Er
wünschte, daß die Angreifer geschrien hätten, aber
sie blieben stumm. Ihre eigene Sicherheit mißachtend, stießen
sie immer wieder gegen ihn vor.
    Borgheses Zunge fuhr über trockene Lippen. Was hatte er schon
zu verlieren? Elena? Er hatte sie nie richtig besessen. Nur der
Junge, sein Sohn, erschien ihm den Einsatz wert. Er konnte sich
vorstellen, daß Kersh seinen Fähigkeiten ebenso hilflos
gegenüberstand wie er, als er zum erstenmal davon Gebrauch
gemacht hatte.
    Borghese strauchelte und kam zu Fall. Seine Hand, die an der Wand
nach Halt suchte, glitt an der glatten Oberfläche ab.
    „Kersh!" schrie Borghese verzweifelt.
    Zu fünft fielen sie über ihn her. Er warf sich auf den
Rücken und stach mit dem Säbel blindlings in die Höhe.
Das verschaffte ihm Luft. Er trat um sich, als sie sich an seine
Beine klammerten, er riß sie zu Boden, als
    sie sich an seinen Armen festhielten. Er kämpfte wie ein
wildes Tier, das man in die Enge getrieben hatte. Der Gang wimmelte
jetzt von Kolonisten. Irgendwie gelang es ihm, wieder auf die Beine
zu kommen. Er sprang gegen die Mauer von Körpern an, die sich
vor ihm bildete. Alles dauerte nur Sekunden,

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